an Waldemar noch einen Dank für die Ausführungen vom 13. November zu den
210 Bit in den 2,7 Sekunden. Vom Aspekt Information sehr klein, von der
Spurentheorie her jedoch noch sehr bemerkenswert, weil so der Zugriff
auf 210 völlig verschiedene Stellen gleichzeitig in kurzer Zeit möglich
wäre.
Am 27.11.20 um 21:24 schrieb Karl Janssen:
Doch wie gesagt, auf dem Gebiet habe ich kaum
Kompetenz und wäre, um
hier tiefer eindringen zu können, auf (für mich) verstehbare Beispiele
von Dir angewiesen. Kurzum: damit ich kapieren kann, was sich hinter
Deinem Anliegen (Befolgung bestimmter Regeln) verbirgt.
Ja nein. Es geht nicht um das was hinter einer Sache liegt, es geht um
die Sache. Dann geht es darum, die Sache in Ruhe zu lassen, sie wirken
zu lassen, sie nicht mit externen Wörtern zu belegen. Also es geht mir
nicht um Regeln, Regeln können auch als Sätze geäußert werden, sie
können ok sein, wenn auch nicht immer. Denn vielleicht geht es um etwas
ganz anderes. In diesem Fall Beispiel, so wie ich es in Erinnerung habe,
ging es mir vermutlich nur darum, mir und dir und vielleicht auch
anderen zu sagen, wie es ist, wenn ich in einen Satz ein Wort wie "er",
"wir", "ich" zusätzlich einbringe, und dann den Satz neu sage. Ich
wählte "er", ich hätte auch schreiben können "ich", "wir".
Auch deswegen
ist die Suche, wer denn "er" war, auch ohne Kenntnis von Hermeneutik,
fraglich. Was ich mir selbst und anderen zeigen wollte, war, dass allein
mit diesem kleinen Zusatz der erste Satz völlig anders da steht. (Ich
kann noch vorausdenken, und mir kommt dann sofort: Nun könnte der
Lesende sagen: "Aha, eine andere Bedeutung". Aber darum geht es nicht.)
Sondern es geht um die Infragestellung des ständigen "wir", "ich"
"er"
in den Sätzen. Und das ist Sache. Die Sache zu dem Moment. Sache ist so
wie ein x bei den Mathematikern, es kann ziemlich alles sein. In diesem
Fall ist es etwas ganz Bestimmtes. Und wenn ich diese Sache genügend
"erkannt" habe, dann sehe ich auf einmal alle Sätze mit den Wörtern
"er", "wir" usw. anders. Wenn nicht, werde ich zurückgeworfen und
beginne von vorne. Oder ich gehe noch einmal auf diese Sache zu.
Deine Ausführungen zu Hermeneutik sind in Ordnung, und Erinnerung ist
immer gut.
Mit Inspiration in diesem Zusammenhang meine ich den,
an anderer
Stelle von mir beschriebenen, per Empfindung stattfindenden,
spirituellen Zugang zu einer bestimmten Thematik.
Sicherlich kann Inspiration sowohl von intuitiven Impulsen (Gefühlen)
als auch durch bewusstes Denken bestimmt sein. Die intuitive
Komponente wird in unserer rational orientierten, technisierten Zeit
gerne verdrängt, rückt aber nun wieder in den Fokus durch die
Wahrnehmung der Vorteile autotelischen Handelns (sog. Flow), einem den
Kunstschaffenden (insbes. Musiker), Literaten etc. wohlbekannten
Phänomen.
Mit den genommenen Wörtern und geschriebenen Sätzen spüre, fühle ich
mich auf Glatteis. Davon bin ich inspiriert jetzt, spirituell, mit
Intuition, auch autotelisch rational überzeugt.
Soweit ich Deine Vorstellungen hinsichtlich
Textverständnis und
-auslegung richtig interpretiere, haben diese streng rationalen und
somit keinerlei intuitiv angelegten Bezug. Und dieser „Strenge“
unterwerfe ich mich nur ungerne; das könnte meine oben beschriebene
Schwäche hinsichtlich Hermeneutik begründen.
Es ging ja nicht darum, Hermeneutik ins Spiel zu bringen. Also
diesbezüglich war ich auch nicht streng und ich ermahnte nicht, nicht
schwach zu sein.
(Ist das nicht zum Lachen, was ich hier so schreibe, ich lache nämlich
zwischendurch.)
.... (auf) Interpretationsmöglichkeiten angewiesen.
wie vor, ich kann nichts mit dem Wort "interpretieren" anfangen, bzw. es
hilft mir nicht weiter. Wenn zwei oder mehr Möglichkeiten vorliegen, ok,
dann sage ich das, oder wenn ich etwas vermute. Auch ich kann
fälschlicherweise hinter die Kulissen schauen gehen, manchmal kann das
auch erlaubt sein. "Wir" wollen ja auch nicht immer jetzt das Wort
"katholisch" nutzen. Das "war nicht (besonders) katholisch" passt ja
eher auf eine kleine oder gar große Straftat, ist also eine rhetorische
Kunstfigur.
Für die nähere Bestimmung des zweiten, um „wissen“
erweiterten Satz
müsste man zunächst aus dem Kontext der Erzählung entnehmen können,
wer denn „er“ ist, bzw. wer damit gemeint ist.
wie oben.
Nun gut, da lag ich also aus Deiner Sicht total
daneben: das kam schon
früher mal vor: „Themaverfehlung!“ (obwohl Deutsch nicht mein
schwächstes Fach war :-))
Bei mir war es das schwächste.
Du beziehst Dich dabei wohl auch auf die von Dir zitierte Helen
Keller. Ihr mutiges Auftreten ...
Leider nein, da ging es um etwas anderes, obwohl das "mutige Auftreten"
..beeindruckend war:
Ihr mutiges Auftreten (schon zu dieser Zeit!) ist mehr
als beeindruckend
Frau wünscht sich keinen „Waschlappen“ sondern
geradewegs den
„Starken“ unter den Männern als Partner.
Die wollen auch "dominieren", nach außen soll "er" stark sein,
für sie
ein Waschlappen. Nicht immer, ok.
Ja, das zeigt unsere verschiedenen Perspektiven, unter denen wir auf
die Thematik schauen.
Das Wort "Perspektive" ist einseitig. Der Oberbegriff hierzu müsste
her, und alle Unterbegriffe. Und gerade schon wieder ein Satz mit "wir",
in dem gerade das "wir" mich stutzig macht. Trotzdem: Ober- Unterbegriff
interessiert mich hier nicht. Alles ungenau gesagt, entschuldige,
entschuldigt.
Annahme als Begriff bezieht sich bzgl seiner Vagheit auf die
Unmöglichkeit, eine eindeutige, allgemeinverständliche und vor allem
konsensfähige Beschreibung (eben dieser von mir angenommenen)
immanenten Substanz verfügbar zu haben.
Ja, in Ordnung, das kann ich nachvollziehen, wie ich auch homöopathische
Überlegungen nachvollziehen (denken) kann.
... Sparsamkeit.
Aber wohin mit allem gesparten, eingesammelten? Ich würde auch gerne mit
Millionen rechnen, mit Intuition an Götter, Menschen und
Mitstreiter(innen) kommen, ein wenig gender schadet auch nicht, nachdem
ich immer nur "er" vorgeschoben habe, und das "sie" dabei vergaß.
Leider
ist mir der Erfolg verwehrt.
Gruß und Dank
Joseph Hipp