Am 25.01.2021 um 03:48 schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Belesenheit kann ich an der Zahl der Zitate, Wörter, Sätze usw. erkennen, obwohl ich
unbelesen bin. Je größer die Zahlen sind, um so belesener ist die Person, so denke ich in
meiner mathematischen Naivität. Und Mehrsprachigkeit, Texte mit mathematischen Formeln,
Kernformeln und Fulgurationsbildern und schwere Wörter scheinen dazu zu gehören. Sokrates
hätte viel zu tun gehabt, Texte oder gar Bücher eines Belesenen zu kommentieren. Mit der
Rede des Lysias gab er sich viel Mühe im Phaidros.
Hi JH,
Originalität ist selten und so ist Belesenheit die Regel, sofern man sich nicht in
Wortspielereien ergeht.
In meiner Unkenntnis wird mir manchmal nicht gewahr,
wann Belesenheit vorliegt, wann eine hochgezüchtete Privat- oder Gemeinschaftssprache oder
gar ein entsprechendes System, ein weiterer Mangel bei mir. Nun fand ich folgenden Satz:
"... (ein in Wikipedia Präsenter)... regt demgegenüber an, sich gewissenhaft mit der
modernen Mathematik zu befassen, und führt aus, dass die unterschiedlichen Formen des
Begehrens als mathematische Theoreme gefasst werden könnten."
Bei Interesse gebe ich die Quelle und den Autor des Satzes an, hier sah ich eine Aufgabe,
die für Belesene doch zu bewältigen sein dürfte.
Na ja, Du weißt selbst, dass Suchmaschinen das Finden einfach machen. Von dem
Psychoanalytiker, Mathematiker und Arzt Antonello Sciacchitano habe ich noch nichts
gelesen, aber schon einmal hier in der Runde auf die mathematische Philosophie am MCMP
verwiesen. Zumeist wird die Psychoanalyse mit Sprachanalyse in Verbindung gebracht, warum
sie nicht auch einmal mit Mathematik bedenken?
Nun schlussfolgerte ich, weil hier Hochbelesene sind,
die gleichzeitig Mathematik können, dass diese schon die betreffenden Theoreme sagen oder
zumindest zitieren könnten, wenn sie nicht selbst daran geforscht haben und zur Krone der
Schöpfung in dieser Sache emporgestiegen sind. In der Folge könnte ich mir eine allgemeine
Theorie vorstellen, welche Psychologie und das besagte Fach vereinen könnte, analog zur
speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. Damit wäre die Frage im Betreff erweitert.
Und es könnte weiter hoch hinaus gehen, ich wage nicht zu sagen: In Richtung Weltformel,
von der wissenschaftlichen Gemeinschaft in Bearbeitung, und möglichst von der Politik
gefördert. Oder sind das Wolkenguckucksheime in meinem Kopf? Ach so, das Wort
"Post.." haben wir noch vergessen, das verstehe ich sowieso nicht. Ich darf wohl
auch mal wir sagen. Neo und klassisch ist mir schon schwer. Eine Bitte: Lachen ist jetzt
verboten!
In der Wissenschaft ist lachen stets erlaubt, nur unter Ideologen verpönt. Ich hatte in
meinem Text zur neoklassischen Physik und -Philosophie erläutert, wie ich es in
historischer Perspektive meinte. Dabei kommt es mir nicht auf Worte an, es geht mir um die
Sachen. Wenn Dir das zu schwer ist, nimm Dir was leichteres vor.
Es grüßt,
IT