Am 26.08.2021 um 02:04 schrieb waldemar_hammel via Philweb:
[Philweb]
hi,
ich kann "gefahren der klimadrift" jetzt besser formulieren, schärfer
gefasst, glaube ich:
alle menschlichen machungen, kultur, technik und was mehr,
beruhen grundlegend bis heute und noch für lange in der zukunft,
auf einer intakten natur, als diese uns die grundlagen dafür bereithält,
zb trinkwasser, wärme, atemluft, was zu essen, boden- und andere
ausbeutbare "schätze", etc
die klimadrift weiterlaufend wird die meisten und vor allem die
existentiell wichtigsten dieser natürlichen grundlagen in frage stellen,
oder gar ziemlich zeitnah zukünftig vernichten,
DAS jahrtausendproblem just am beginn der 3.jahrtausends!
wollen wir das ?
es hätte sehenden auges selbstmord-qualität, wenigstens für einen
großteil der menschheit
da ich nicht erkennen kann, dass rigoros das ruder jetzt, gestern,
vorgestern global herumgeworfen wird,
denn das problem ist, wenn überhaupt noch, nur global lösbar,
ist meine schlußfolgerung: ja, wir wollen quasi vorsätzlich, dass es
den bach runter geht,
massen"abtreibung" dann auf brutalst-denkbare kapitalismus-art
dann aber bin ich heilfroh, schon alt zu sein, und kann nach der
devise tun "mir kann getrost alles am a... vorbeigehen",
weil ich nicht mehr betroffen sein werde,
und für mein nur noch kurzes restleben reichts allemal noch ...
also totentanz: jetzt erst recht 5x/jahr nach malle fliegen,
konsumieren wie im rausch, autofahren bis zum abwinken,
alle lampen an, alle wasserhähne öffnen, 10x mehr abfälle produzieren,
alles im garten, feldern, wiesen plattkloppen,
und wälder anzünden, denn es ist egal, ob sie abbrennen oder abgeholzt
= "geerntet" werden ...
wh.
Vorsicht hier, das nachfolgend Abgefasste ist etwas länglich geraten!
("zur Kürze fehlte mir die Zeit").
Hier regnet es fortlaufend und wo das auch so ist, böte sich Zeit und
Gelegenheit, diesen Sermon zu lesen: eine Hälfte vor dem
Nachmittagskaffee, die andere danach - oder eben das Zeug löschen.
Waldemar, was Du (nach Deinen anderen diesbezüglichen Einlassungen) oben
schreibst, erscheint mir wiederum als ein mit Gebets-Leiern
vorgebrachtes Lamento, ein perspektivloses Jammern, dem man (zumindest
ich) nicht mehr zuhören will:
Mal klagend, mal zeternd, immer auch die apokalyptische Drohkulisse im
Stil eines Bußpredigers auftürmend, um zuletzt in die egoistische Tour
zu verfallen, nämlich glücklicherweise schon hinlänglich alt zu sein, um
dieser Prophezeiung zu entkommen; also doch noch nicht aus besagtem
„Vaihinger-Ei“ geschlüpft: „Die Lebenden werden die Toten beneiden!“ Off
9/6!
Du willst also diesmal die Grünen wählen, die ich schon gewählt habe,
als Du (Deinen bisherigen Aussagen folgend) womöglich noch Sozialisten
resp. Kommunisten favorisiert hast. Letztere haben sich mittlerweile
munter unter die Ersteren gemischt und haben denen das Jammern und den
destruktiven Protest beigebracht. Und so fehlt es meinem einstigen
Favoriten leider an wirklicher Perspektive, an praktischer Kompetenz zur
Veränderung, die sich eben nicht ideologisch (durch sozialistisch
geprägte, weltfremde Vorstellungen) herbeiführen lässt, sondern
tatsächlich durch das von Dir eingeforderte
Natur-Management/Engineering. Das wäre dann eine wirkliche Alternative
im Gegensatz zu der bislang erlebten und obendrein noch stolz von
Protagonisten propagierten „Alternativlosigkeit“ dieser zu Ende gehenden
Regierungsperiode.
Wirklicher Antrieb, bzw. durchschlagender Impuls für Innovation mit dem
nötigen Mut zu Veränderung, zum Beschreiten neuer Wege, ist (wie immer
wieder zu erleben war) nicht unbedingt von bundespolitischer Seite zu
erwarten. Dabei denke ich nicht, dass man dieses seitens der Politik
grundsätzlich nicht vermag, sondern dass unser derzeitig
gesellschaftspolitische System der Gewaltenteilung neben seinem großen
Vorteil der Verhinderung einseitiger Machtausübung eben auch einen
gewaltigen Nachteil mit sich bringt:
nämlich eine viel zu oft (zumeist durch erwirkte Gerichtsentscheide)
herbeigeführte „Neutralisierung“ von innovativen Vorhaben.
Man sollte bei aller Kritik in Richtung Politik nicht übersehen, dass
viele innovative Veränderungen im Sinne umweltverträglicher (bzw. der
viel beschworenen Nachhaltigkeit) bereits erfolgt sind. Diese
Entwicklungen zu sehen, und positiv zu werten, gelingt dafür blinden
Zeitgenossen nicht; sie erkennen nicht die Vorteile (oder wollen sie
nicht sehen), die sich aus diesem technologischen Fortschritt ergeben.
Fortschritt, der sich durch immense Miniaturisierung technischer
Gerätschaften zeigt (sei es im kommerziellen, industriellen aber auch im
privaten Bereich – dort etwa zu sehen an Haushaltsgerät,
Unterhaltungselektronik, Kommunikationstechnik – alles Gerätschaften mit
inzwischen enorm reduziertem Energie- und Ressourcenbedarf).
Und für diejenigen, die dieses ewige Zurück zur Natur predigen, würde
ich Albert Schweitzers Buch „Ehrfurcht vor der Natur“ empfehlen; bei
aller Ehrfurcht ist aber auch Furcht geboten, denn ohne Technik wäre ihr
der Mensch gnadenlos ausgeliefert, wie man das sehr drastisch an den
jüngsten Unwettern ermessen kann.
Technik bringt immer auch deren Missbrauch mit sich. Das wusste auch
Zeuss (wie ich das hier schon mal schrieb): Nicht umsonst ließ er
Prometheus (den Überbringer der Techne) an den Felsen schmieden. Mit dem
Hammer des Schmieds lassen sich sehr taugliche Gegenstände des täglichen
Lebens herstellen, man kann aber auch Mensch und Tier damit erschlagen.
Mit sinnvollem Einsatz von Technik (und eben nicht mit ideologisch
angelegtem Geschwätz oder Vorbehalten notorischer Kritikaster) kann man
Lebensräume des Menschen durchaus umweltverträglich in die Natur
integrieren.
Beispielsweise das hier in der Region überfällige Bauprojekt der Bahn
u.a. zum Brenner-Zulauf. Bereits 1996 wurde zwischen Schweiz und
Deutschland vertraglich die infrastrukturelle Voraussetzung für
transeuropäischen Schienenverkehr zur Entlastung der Straßen von
Schwerlastverkehr (und der damit verbundenen eminent hohen
Klimaschädigung) festgelegt und vereinbart. Während die Nachbarländer,
insbes. die Schweiz, die hierzu notwendigen Arbeiten (u.a.
Fertigstellung des Ceneri-Basistunnel im Tessin) schon im Herbst 2020
abgeschlossen haben, streitet man hier (natürlich unter fortlaufender
Einschaltung der Gerichte) um die Lage der Trassen. Verständlich
hinsichtlich der Anliegen von dadurch betroffenen Bewohnern.
Bemerkenswert jedoch: Allen voran die Naturschützer!
Ein Prominenter dieser Kaste sprach sich (gerne unterstützt durch um die
Natur besorgte Städter) unweit von hier gegen Hochwasserschutzmaßnahmen
aus und verhinderte diese nach Kräften, mit der Folge, dass die von ihm
kommunalpolitisch vertretene Region beim letzten Hochwasser dramatisch
„abgesoffen“ ist. Man hat ihm – ebenso wie dem „lachenden
Karnevalsprinzen“ Rache angedroht (schlichtweg ihn nicht mehr zu wählen).
Apropos „Karnevalsprinz“. Ihn derart verächtlich abzuqualifizieren
spricht nicht unbedingt für Fairness. Aber warum sollte man selbst fair
bleiben, wo es doch hinreicht, dies von anderen zu erwarten. Mir sollte
es gleichgültig sein, hier in der Region hat man es ohnehin nicht mit
Karneval und feixende Politiker (von omnipräsenter Medientechnik zur
Unzeit aus szenischem Hintergrund gezerrt) kommen freilich auch nicht
gut an.
„Procul a Jove, procul a fulmine“ hat immer noch erquickliche
Gültigkeit, vor allem für Heckenschützen aller Couleur.
Laschet (der sich offenbar zuletzt erdreistet hat, ohne Maske eine
Imbissbude zu betreten und sich dem üblichen Shitstorm entrüsteter
Zeitgenossen, sowie dem Spießrutenlauf durch die Mainstream-Medien
ausgesetzt sah) versichert, sich in der kommenden Legislaturperiode für
eine Planbeschleunigung bei der Durchsetzung von Bauvorhaben bzw.
dringend erforderlichem Infrastukturausbau einzusetzen. Immerhin. Es ist
ja nicht so, dass Baerbock bezüglich Shitstorms und Entrüstungsorgien
verschont bliebe, was schlägt sie denn so vor - außer diesem
Veto-Ministerium? Sicher ein Tempolimit auf Autobahnen, dafür bin ich
definitiv auch - nur nicht 100 oder vielleicht 120, ganz sicher aber
sollte bei 160 Schluss sein, damit diese unverantwortliche Raserei mit
500-PS-Schlitten ein Ende hat. Gut wäre auch der Vorschlag, das
Überholen der Lastwagen auf zweispurigen Autobahnen zu unterbinden; der
dadurch entstehende "Zieharmonika-Effekt" kostet Energie, schmeißt
unnötig Abgase und Bremsstaub in die Luft und lässt auf's Handy
Glotzende keine Zeit mehr, rechtzeitig abzubremsen (nicht jeder hat ein
Sensotronic Bremssystem im Auto). Es gibt nicht nur "Karnevalsprinzen"
sondern auch "Fussballkönige", diesen millionenschweren Zeitgenossen
würde ich die Kosten für den Einsatz von Sicherheitskräften bei sog.
Risikospielen aufbinden - doch solches Ansinnen ist dann wirklich
"Gotteslästerung". Anm.: ich bin kein Gegner des Fussballsports aber
entschieden gegen Rabauken.
Doch wieder zurück zu notwendig innovativen Vorhaben zum Schutz der
Umwelt. Es liegt bei weitem nicht nur an der Politik, wenn es um deren
Verzögerung oder Verhinderung geht:
Mit dem ebenso dringlichen Ausbau der Rheintalbahn (Strecke zwischen
Karlsruhe und Basel) als derzeit am stärksten frequentierte Bahnstrecke
im Südwesten (im Schnitt dreihundert Nah- und Fernverkehrs- sowie
Güterzüge), soll durch die Erweiterung um zwei Gleislinien der zu
erwartende Anstieg des Verkehrs aufgenommen werden. Zudem soll durch die
Ausbau-/Neubaustrecke zwischen Karlsruhe und Basel ein leistungsfähiger
Abschnitt des Güterverkehrskorridors Rotterdam – Genua geschaffen
werden. Hinzu kommt damit die Möglichkeit, deutlich mehr
länderübergreifenden Verkehr von der Nordsee bis zum Mittelmeer auf die
Schiene zu verlagern. Angesichts seiner zentralen geographischen Lage in
Mitteleuropa sollte sich Deutschland seiner Verantwortung für den Ausbau
eines leistungsfähigen zukunftsorientierten Schienennetzes bewusst sein
und nicht im Gejammer von FfF den Glauben an seine Fähigkeiten als
Gestalter und „Macher“ verlieren.
Also wer ist dagegen? Wer behindert diese Vorhaben (Rheintalbahn bis
voraussichtlich 2040)? Es sind die Proteste und gerichtlich erwirkten
Einsprüche von Bürgern (und nicht wenige davon sind Naturschützer). Es
sind also nicht nur Unvermögen von Politik und geltende
Planfeststellungs-Vorgaben für die Verzögerung bzw. Verhinderung von
Infrastruktur-/Baumaßnahmen verantwortlich (die Neubaustrecke München –
Berlin, Mammutprojekt der DB, benötigte 26 Jahre zur Fertigstellung).
Beispielsweise sind gegen das Bauvorhaben von Tesla (Grünheide bei
Berlin) zur Herstellung von Akkumulatoren und ggf. sonstigen Bauteilen
für die Elektromobilität zunächst ca. 400 Einwendungsanträge bei der LfU
Brandenburg eingegangen und nach erweiterter Einbindung der
Öffentlichkeit liegt nun die Zahl der Einsprüche doppelt so hoch.
Da stellt sich die Frage: Will ich den Verbrenner durch Elektrifizierung
ablösen und damit erforderliche Betriebsstätten bereitstellen oder
partout einige Quadratkilometer saure Wiesen und Wald für Kröten,
Frösche und sonstiges Getier freihalten. Ketzerisch und tendenziös diese
Frage – ohne Zweifel. Schließlich geht es wirklich um großflächige
Rodung von Wald und damit um signifikante Beeinträchtigung/Dezimierung
geschützter Arten in diesem Areal zudem um Belange des Trinkwasserschutzes.
Also doch ab mit dieser Fabrik nach Osteuropa oder Asien oder Afrika,
bestenfalls nach China. Dort kann es der Nabu und Grünen Liga
gleichgültig sein, welche Ressourcen (z.B. sehr hoher Wasserbedarf) und
welche umweltbelastenden Stoffe in die Böden des Firmengeländes geraten.
Weltweit angelegte Umweltverantwortung würde allerdings einem Argument
Geltung verschaffen, das in all den emotional und ideologisch geprägten
Debatten kaum Anklang findet: In Deutschland sind Richtlinien und
Möglichkeiten zur Einhaltung und Überwachung von Auflagen zum
Umweltschutz, sowie entsprechende Sanktionierung gegeben, nicht
unbedingt (oder vermutlich definitiv) nicht in anderen Ländern.
Man sieht sehr schnell, in welche Probleme (selbst sinnvoll und als
notwendig erachtete) Innovationen wie hier die Elektrifizierung der
Automobiltechnik führen. Übrigens stehen die Meinungen und jeweiligen
Einlassungen von Umweltverbänden, von demonstrierenden Bürgern hier
entgegen der politischen Ansicht maßgeblicher Vertreter der Kommune wie
auch der Grünen (sogar Hofreiter und Keller).
Dies zeigt sich auch an einem weiteren Beispiel in Bremen, wo Mercedes
die Erweiterung seines (mir persönlich bekannten) Werksgeländes
beantragte, um dort Bauteile für Elektroautos herzustellen. Einwand und
Verzögerung kam von Naturaposteln, die zwar einerseits die sofortige
Einstellung von mit fossilen Treibstoffen betriebenen Maschinen und
Fahrzeugen fordern, anderseits sich ebenso vehement gegen jegliche
Landnahme stemmen. In diesem Fall hat sich die rot/grüne Kommunalpolitik
für (auch von ihr gewünschte) Innovation entschieden und dem Bauantrag
der Firma stattgegeben, was aber nicht ausschließt, dass das Vorhaben
doch wieder durch erneute Anfechtungen verzögert oder zu Fall gebracht
wird. Ich habe den Fortgang des Verfahrens nicht weiter verfolgt;
überdies stehe ich selbst auch äußerst kritisch gegenüber Landnahme,
Verdichtung, Zubetonierung und würde eher die Neu-Nutzung von Altflächen
und -gebäuden bevorzugen.
Die Verantwortung der Politik bezüglich umweltverträglicher Entwicklung
von Wirtschafts- und Lebensräumen anbelangend, reicht es nicht hin,
großspurig diesbezüglich voluminös ausgestattete Investitionspläne in
Wahlprogramme zu schreiben. Man muss Industrie und Wirtschaft auch
Freiraum belassen und unmittelbar Anreize bzw. Finanzierungshilfen
geben, um dringlich anstehende Innovationen (deren Pläne oftmals schon
in den Schubladen der Entwicklungsabteilungen liegen) zu fördern bzw. zu
ermöglichen.
Mit zusätzlicher Steuerbelastung, Enteignungen sowie sonstig
„antikapitalistischen“ Furor ist da nicht abgeholfen! Alles was mit
vernünftigem betriebswirtschaftlichen Ansatz geplant und umgesetzt wird,
muss nicht sogleich als „kapitalistisch“ abgekanzelt werden, wie es aus
den linkslastigen Elfenbeintürmen bundesdeutscher Intelligenz-Elite
schallt und über ÖR-Medien per angstbesetztem Meinungsklima tagtäglich
hundertfach verstärkt wird.
Entscheidend bei aller genannten Problematik ist und bleibt immer noch
die praktische Umsetzbarkeit von Erneuerung/Veränderung. Wenn
beispielsweise ein verstärkter Netzausbau (Digital wie auch
energietechnisch) ausgerechnet von jenen verzögert bzw. verhindert wird,
die den sofortigen Ausstieg von fossilen Energieträgern fordern, dann
kann man nur noch entweder ideologisch verursachte Denkblockaden oder
schlichtweg Naivität und Realitätsverlust konstatieren.
Damit sind aus meiner Sicht die entscheidenden Hindernisse für
(unbestreitbar dringend) notwendige Veränderungen benannt. Der bisher
(in der Tat durch menschliches Unvermögen und Missbrauch) verursachte
Umweltschaden ist definitiv nicht mehr umkehrbar. Geradezu naiv zu
glauben, man könne irreversibel geschädigte Strukturen im Großen heilen.
Nicht der jämmerlich betrübliche Blick zurück oder angsterfülltes
Gezeter bringt Abhilfe, sondern einzig die nüchterne Fehler-Analyse und
der Blick nach vorne, sowie ein Vertrauen auf die Ingeniosität des
Menschen und das Wissen um das Machbare, um auch Neues aus Altem zu
schaffen (z.B. Wiederaufbereitung/Recycling). Das kann in der Tat
„Engineering“ leisten.
Sich um Familienpolitik (Geburtenkontrolle etc.) in Drittländern und
dementsprechende Entwicklungshilfe zu bemühen, können die übernehmen,
die es nicht so sehr mit MINT und der Technik haben. Man sollte sie aber
daran hindern, Geld als Entwicklungshilfe zu verschleudern, um es
Warlords oder sonstigen Despoten zum Kauf von Kalaschnikows oder zum Bau
von Luxusresidenzen in den Rachen zu schieben. Man muss die Schuld am
Versagen der Weltpolitik, sowie die Schuld am beschworenen klimatischen
Weltuntergang nicht nur den „bösen Kapitalisten“ zuschieben.
Wie zuletzt von mir beschrieben, führt allzu oft falsch verstandener
bzw. betriebener Naturschutz und zudem lebensfremde Naivität zu
Problemen, die man geradewegs unter diesem „Feigenblatt“ verbirgt und
deren Verursachung vornehmlich dann politisch Verantwortlichen zuschiebt.
Ich bin mir sicher, dass mittlerweile sehr viele Menschen unseres Landes
die Notwendigkeit persönlicher Verantwortung für Umwelt (und damit
selbstredend für die meteorologische Klima-Entwicklung) erkannt haben
und dieser (ohne großes Aufheben, ohne Jammern etc.) auch nach besten
Kräften nachkommen. In diesem Ansinnen ist Deutschland Vorbild und wer
das nicht glaubt, sollte sich diesbezüglich in anderen Ländern umsehen
(nicht zum Vergnügen, sondern bei gelegentlich notwendig beruflichen
Aufenthalten). Dann könnte vielleicht dieses permanente
„Deutschland-Bashing“ etwas zurückgefahren werden.
Dort (vornehmlich im asiatischen Raum) diskutiert man nicht über den
Einsatz von Lasträdern, man hat sie und sieht diese zuhauf inmitten
automobiler Dreckschleudern. Einzig die Oberschicht dieser
Gesellschaften zwängt sich ebenso, doch wohlbehalten in durchaus noblen
SUVs (wie auch hiesig unsere Klimapüppchen) durch den unendlichen Strom
von Uralt-Kisten; von diesen gibt es allerdings auch bei uns noch
welche, wie ich es kürzlich sah:
In der Familie betreiben wir zwei rein elektrisch betriebene Kleinwagen
(meist indirekt durch die PVA am Dach geladen) und wie ich mit so einem
„Elektro-Kisterl“ auf dem Parkplatz vor dem „grünen Laden“ auf meine
dort einkaufende Frau warte, verwundere ich mich über Grünling:Innen (in
luftig bunte Hemdchen gekleidet), die sich mit einer
Uralt-Dreckschleuder vom Typ Bulli T2 rotzfrech auf einer der (ohnehin
zu wenigen) E-Parkflächen stellten. Ich sagte nichts (um mir ggf.
Geschnatter zu ersparen), aber wieder einmal wurde mir die heuchlerische
Doppelmoral bewusst, die Du, Waldemar, den Kirchenleuten vorwirfst;
daher benenne ich die in in dieser Gesellschaftsclique erkennbare
Entwicklung als das neue Pfaffentum!
Ich bin längst sowohl aus dem „schwarzen“ wie auch aus dem „grünen Ei“
geschlüpft!
Und wenn es um Eier geht, könnte es nach dieser „Richtungswahl“ bis
Ostern zur Regierungsbildung dauern. Man könnte dann ein Ei finden,
grünschwärzlich schimmernd, obgleich in österlich gefärbtem Tuch
verborgen. Ob das zur Freude und Zufriedenheit von uns Gotteskindern
gereicht, bleibt abzuwarten.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
PS: Dein Traum ...
„..von einer „automatisierten welt-regierung, die weitestgehend ohne
menschliche beteiligungen die abläufe steuert, autopilotisch, => (um
soweit irgendmöglich den menschen als fehlerquelle auszuschalten = …)
in Ehren, aber glaubst Du wirklich, dass die „Programmierer“ dieses
Automaten auch fehlerfrei arbeiten?
Ich träume nicht, sondern bin überzeugt, dass sich eines Tages
tatsächlich eine Weltregierung etabliert. Nach den fürchterlichen
Weltkriegen wäre Die UNO nahe dran gewesen, diese darzustellen. Mit
Vetorecht für fünf von ca 200 Ländern (und künftig für das
Klimaministerium der Grünen) konnte und kann das allerdings nichts
werden. Übrigens war ich zu Zeiten für die UNO tätig und damit über
deren „intrinsics“ in‘s Bild gesetzt.
Nach einem final verheerenden Krieg (und sei es der verlorene gegen die
letztlich überlebende Natur) wird das Häuflein der Überlebenden auf der
Arche Noah wiederum eine UN begründen – sehr überschaubar zunächst, aber
das wird schon wieder werden.
Dann vielleicht - aus Fehlern gelernt – wird man für die künftige
Weltregierung vorsehen, kein Militär in den Ländern zuzulassen,
Blauhelme haben weltweit lediglich exekutive Ordnungsfunktion, um ggf.
und sogleich (wo immer auch) aufkommende Despoten sofort zu entfernen.
Man fängt auch gar nicht mehr mit Agrarwirtschaft an (Millionen von
furzenden Kühen, fossil betriebene Maschinen usf.) sondern entwickelt
vegane „Astronautenkost“ aus Algen. Nix mehr los (zu Deinem Leidwesen)
mit Tabak und Kaffeeplantagen und dem Sonntags-Steak.
Und überhaupt: vielleicht reicht alles auch nur zur Fantasiewelt wie
„Tintenherz“ (ach nein – geht nicht, Despoten wie Capricorn wollten wir
ja nicht mehr). Nun ja und so weiter und so fort - hinein gesponnen in
die Traumwelten.