Am 21.08.2024 um 03:16 schrieb Claus Zimmermann über
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Hegels Gegenbild wäre wohl: was uns alle antreibt, wird nicht fertig geboren oder ist
nicht von Anfang an vollständig, sondern entwickelt sich wie wir auch. Eine
Vermenschlichung? Keine Ahnung. Du redest ja auch von theoretischen Spekulationen, Ingo.
Moin Claus,
an Hegel missfällt mir ja seine ausufernde Begriffsgymnastik, nachvollziehbar und des
Weiterdenkens wert ist gleichwohl sein Entwicklungsgedanke, der allerdings philosophisch
wie mathematisch Evolution und Kosmologie umfassen sollte. Darin kämen dann auch je
verschiedene und neue lokale und globale, individuelle und kollektive Zeitmaße vor. Ich
erinnere mich dazu lediglich an Erich Jantsch und Hoimar von Ditfurth:
„Die Selbstorganisation des Universums. Vom Urknall zum menschlichen Geist.“ von 1979.
Darin verfolgte Jantsch den Geist im Anschluss an die Mikro- und Makroevolution über die
metabolische und neurale Stufe hinaus bis in spirituelle Gefilde. Und von Ditfurth zog
1989 Bilanz in seinen „Innenansichten eines Artgenossen“. Womit wir wieder aus der Innen-
und Außenperspektive heraus die Natur- und Kulturgeschichte betrachten und philosophisch
Zusammendenken könnten. Egal ob vom Menschen oder von der Natur bzw. von einem selbst oder
dem Universum ausgehend; beide Sichtweisen sollten konvergieren können.
IT