Am 15.02.2021 um 06:46 schrieb ingo mack via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
mein Freund aus den Lichtern flüstert mir zu:
Zitat:
", die wir erhalten, anisotrope Modelle mit planaren räumlichen Abschnitte,
D. H., Bianchi Typ-I-Modelle,…
Was genau hat dies alles mit neoklassischer Philosophie zu tun?
Hi IM,
derartige Einflüsterungen sind mir auch nicht fremd, aber über "dies alles“ kann ich
nichts sagen, nur etwas über Bianchi, der wie Riemann und Clifford zu den mathematischen
Vordenkern Einsteins zählt. Über Riemannsche Geometrie, Cliffordsche Algebra und
Bianchi-Klassifizierungen kann sich heute jeder von jedem Niveau aus umfassend im Internet
informieren,- vorausgesetzt es interessiert ihn. Nur soviel: Einfache kosmologische
Modelle setzten die Gleichförmigkeit (Homogenität) und Richtungsunabhängigkeit (Isotropie)
des Raumes voraus. Die von Bianchi bereits 1898 klassifizierten Räume sind zwar noch lokal
homogen, aber nicht mehr isotrop.
Und was könnte das mit neoklassischer Philosophie zu tun haben? In der klassischen
Philosophie war die Mathematik bis etwas ins 17. Jahrhundert hinein integraler Bestandteil
der Philosophie. Denk nur mal an Newton und Leibniz. In der modernen Philosophie ging
dieser Zusammenhang weitgehend verloren und da stellt sich natürlich für mich die Frage,
ob die Mathematik in der neoklassischen Philosophie nicht wieder den Stellenwert bekommen
sollte, den sie einmal hatte und angehende Philosophen nicht nur Logik-, sondern auch
Mathe-Kurse zu absolvieren hätten. Wie sonst sollten sie noch in der Lage sein, die immer
komplizierter werdenden kosmologischen Modelle zu verstehen? Denn sollte Philosophie
nicht gerade Universalkosmologie sein? Darin wäre dann in der Tat (fast) alles enthalten …
IT