Am 05.11.2022 um 13:04 schrieb Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
wie immer ist es die jeweilig weltanschaulich geprägte Perspektive, aus der
gesellschaftspolitische Probleme interpretiert werden. So eben auch hier. Wenn man zum
besagten Thema dieser Protestaktion aus der Homepage der „Letzten Generation“ zitiert, um
die Sichtweise auf die Problematik von Rettungseinsätzen darzulegen, kann diese nicht
objektiv sein, was bei nüchterner Betrachtung schlichtweg nicht zu leugnen ist.
Umsicht bedeutet, auch jeweils beide Seiten eines derartigen Geschehens zu sehen und
entsprechend zu bewerten. Das ist in dieser Gesellschaft nicht mehr möglich, wenn es das
überhaupt jemals war. So bleibt es beim Einzelnen, sich seiner Verantwortung für die
Gesellschaft bewusst zu sein resp. zu werden und entsprechend umsichtig zu handeln.
Moin Karl,
ich finde es bemerkenswert, dass Du nicht auf die Äußerung der Rettungskraft eingehst,
sondern lediglich auf das Medium ihrer Verbreitung. Ich halte sie für so plausibel wie
wahrhaftig, ebenso wie die Mitteilungen der behandelnden Notärztin, die der WDR
verbreitet: Danach wäre der verspätet eingetroffende Rüstwagen, der den Betonmischer
anheben sollte, sowieso nicht zum Einsatz gekommen, „da es zu gefährlich gewesen wäre, den
Betonmischer mit technischem Gerät anzuheben. Sie habe sich demnach dafür entschieden, den
Betonmischer mit eigener Motorkraft zu bewegen, um das eingeklemmte Unfallopfer zu
befreien. Selbst wenn `mit Rüstwagen oder Kran andere technische Möglichkeiten zur
Verfügung gestanden hätten, war dies die richtige Vorgehensweise'. Die Notärztin habe
`klar geäußert, dass sie sich auch bei der Verfügbarkeit von anderen technischen
Möglichkeiten durch Rüstwagen oder Kran sofort für diese Methode entschieden hätte',
heißt es laut Bericht in dem Vermerk der Feuerwehr weiter.“ Auch die Äußerungen der
Notärztin halte ich für korrekt, aber in den (a)sozialen Medien wird sicherlich weiter
gegen die mörderische Letzte Generation gewettert werden.
IT