transmitted from iPad-Client
Am 23.05.2021 um 19:16 schrieb waldemar_hammel via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[Philweb]
karl janssen schrieb:
Also eben keine auf Planck-Längen vereinzelte Weltsicht oder auf (in der Tiefe immer noch
unverstandene) Mechanismen der QT (z.B. das Phänomen der Verschränkung) aufsetzende
Postulate von purer Zufälligkeit des Weltgeschehens.
und in folgemail:
Im Kern ist Metaphysik, wie ausgeführt, eine eigenständige Disziplin, die sich neben oder
(wie der Name es sagt) „nach“ der Physik mit jenen Fragen beschäftigt, die eben die pure
physikalische Ebene übersteigen.
Es gibt also eine Grenze zwischen körperlichen und geistigen Welten; dabei stellt sich
die Frage, wo diese anzusetzen sei und ob es eine verbindende Brücke gibt.
Diese besagte Grenze wird eher eine gedankliche denn eine physikalische sein. Ich denke
dabei an den sog. „heisenberg-cut“. Je tiefer und fundierter Menschen die „Dinge hinter
den Dingen“ zu ergründen vermögen, desto weiter kann diese Grenze von „grobstofflichen“ in
„feinstoffliche“ Bereiche verschoben werden.
Die Befähigung zu derartiger „Verschiebung“ ist mit der geistigen Evolution des Menschen
verknüpft. Wesentliche Werkzeuge auf diesem Entwicklungsweg sind die Mathematik und die
damit in Verbindung stehenden Mittel zur „Vermessung“ und Berechnung der Welt und nicht
zuletzt haben sie die (oben hinterfragte) Brückenfunktion.
dazu einige anmerkungen, OHNE dass ich an dieser schräglaufenden diskussion weiter
teilnehmen will !
Das musst Su auch wirklich nicht, Waldemar! Undzwar deshalb, weil Du gar nicht verstanden
hast bzw. verstehen willst, was ich mit oben zitierter Passage ausdrücken will.
Du hast nun mal keine Ader für Philosophie und weißt offensichtlich auch nichts von
Metaphysik. Deine Ausführungen hier, vor allem Dein Unverständnis resp. Dein Abstreiten
emergenter Prozesse zeigt mir Dein auf pure „Stofflichkeit“ begrenztes Weltbild.
Das kannst Du doch auch haben und hier vertreten; dieses mir jedoch (zum hundertsten Mal)
als das einzig gültige „verkaufen“ zu wollen, kann schlichtweg nicht funktionieren, weil
wir wegen fehlender Diskussionsbasis niemals den hierzu erforderliche Konsens erreichen
können. Deine Weltsicht erscheint mir in der Tat sinnfrei (eher sinnlos) und damit erachte
ich sie als jämmerlich (eben wie geschrieben) auf ein Vielfaches von Planck-Längen
reduzierte Körperlichkeit.
Die Plancklänge mit Dimension „Länge“ ist keine Masse. Was ich damit zum Ausdruck bringen
will, ist die mir unsinnig erscheinende Skalierung der Lebenswelt in ihrer ganzheitlichen
Dimension von Geist und Körperlichkeit. Und daher ist es gradewegs grotesk anzunehmen, ich
würde Plack-Größen mit Metaphysik in Verbindung bringen.
Alle von Die hier vorgebrachte Argumentation lässt mich nur noch fragen, ob Du überhaupt
präzise liest, was ich geschrieben habe.
(1)
die planck-grössen sind keine metaphysik oder sonstigen spinnereien, sondern natürlich
vorgebene tatsachen im sinne physikalischer befunde,
inbesondere auch die planckzeit, unterhalb derer alle auch physik aufhört, deshalb
fundamentale grenze, genau wie die plancklänge,
und es handelt sich dabei nicht um "feinstoffliche esoteriken", sondern um
knallhart natürliche gegebenheiten = den natürlichen rahmen,
in dem sich die gesamte welt abspielt
(2)
diese planckgrößen, so klein sie sind, sind rein stofflich (und damit auch
"energie" und sämtliche ableitungen), und da ALLES auf ihnen aufbaut,
ist die grundlage dieser welt und alles darauf aufbauende rein stofflich, oder anders
ausgedrückt, es gibt in dieser welt nichts "feinstoffliches" oder
"überstoffliches",
insbesondere ist auch alles menschliche denkenkönnen und dafürhalten stofflich im sinne,
es sind (letztlich simple) funktionen des stofflichen,
egal wie ungeheuer imposant uns selbst "unser geist" auch erscheinen mag
(3)
wir können aus "unserem geist" nicht ableiten, dass es einen übergeordneten
"kosmischen gesamtgeist", "kosmische intelligenz", oder sowas gäbe,
sowenig wie ein hakenschlagender hase ableiten kann, es würde also ein übergeordneter
"kosmischer hase" existieren
(die platonische ideenlehre ist blödsinn)
Dito - wie ich‘s geschrieben habe: von Philosophie nicht den kleinsten Schimmer - und dann
doch großspurig die Platon‘sche Ideenleere als Blödsinn darstellen. Mir ist‘s die Mühe
nicht Wert, Dir dies zu widerlegen!
Ingo T. hat kürzlich hier den Begriff von „kosmischer Intelligenz“ eingeführt und ich
empfand das als eine sehr zutreffende Beschreibung für die von Menschen erkennbare
kosmische Grundstruktur, gewissermaßen als primordiales Ordnungsmuster.
Mathematisch-physikalische Forschung zeigt mit stringenter Relevanz in diese Richtung.
Merkst Du eigentlich noch, wie sehr Du Dir selbst widersprichst?
Du stellst kraft Deines „Geists“ fest, dass der Mensch aus diesem seinem Geist heraus
nicht auf einen übergeordneten Geist schliessen kann.
Wie wahr doch! Das hat hat auch Kant festgestellt, er benannte diesen Geist als Gott und
postulierte, dass man (menschlicher Geist) diesen weder beweisen noch widerlegen kann.
Warum behauptest Du dann, es könne keine kosmische Intelligenz geben!?
(4)
diese welt, in der wir leben, läuft nicht sinn-VOLL ab, auch nicht im gegenteil
sinn-LOS,
sondern sinn-FREI, dh die kategorien "sinn usw" haben zwar unentwegt bedeutung
für uns (und alle anderen lebewesen auf erden und im kosmos),
ua überlebenstechnische funktionen,
aber sie sind auf den ablauf dieser welt-selbst simpel nicht anwendbar
Wenn eine Kategorie von „Sinn“ bedeutsam für uns (also den Menschen mitsamt seinen
Mitgeschöpfen) ist, dann ist doch selbstredend unsere Lebenswelt nicht ohne Sinn, oder was
was soll dieses seltsame Wortspiel ausdrücken?
(5)
meta-physik ist das vorsätzliche (blinde) herumstochern in den nebeln des noch
unbekannten, quasi der versuch eines fernortungsradars,
das aber nur liefern kann, was bereits bekannt ist, nämlich dass das noch-unbekannte eben
noch-unbekannt ist =
meta-physik liefert deshalb nur (leere) hypersemiosen auf der grundlage bereits bekannter
semiosen = bekannten wissens =
man kann eben leider nicht noch-nicht-wissen zu wissen ummünzen
(meta-physik als untauglicher versuch physik über den "stand of the art" hinaus
zu betreiben)
Einfach nicht zu glauben, diese Art über Metaphysik zu schwadronieren!
Hier würde ich Dir mal ein paar Vorlesungen über Metaphysik empfehlen!
(6)
da es keine letztbegründungen geben kann, ist all unser wissen letztlich nur
"erweitertes glauben" im sinne "mehr oder weniger begründetes
glauben",
wir kommen aus unserem hirnlichen basis-layer des animistischen glaubens lebenslang auch
mit dem besten wissen garnicht wirklich heraus,
weil es eben an der möglichkeit fehlt, irgendwas (rational) letzt-zu-begründen
(7)
die geistige evolution des menschtieres ist auf die hirnliche weiterevolution begrenzt,
und diese findet ihre sehr simple grenze am energieverbrauch des hirns,
das heute schon (seit etwa > 20.000 jahren) ca 1/3 der gesamten vom körper
bereitgestellten stoffwechselenergie für sich allein verbraucht,
viel mehr dürfte also nicht drinsein
Wie sagst Du immer? - geschenkt!
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl