wenn man im prae-motorischen kortex ein bereitschaftpotential 300/500
millisekunden objektiv -vorher- sieht,
bevor der motorische kortex die ausführung der betreffenden handlung bei
objektiv 0 msec beginnt,
und erst bei der ausführung ab 0 msec als begleiterscheinung der
eindruck der freiwilligkeit (freier wille) der handlung entsteht,
kommt man als beobachter dieser messungen doch ins grübeln, oder ?
zumal das hirn unterschiedliche zeiten = unterschiedlich laufende uhren,
hat zur steuerung seiner interna,
und diese unterschiedlichen uhren auch noch unterschiedlich und
unterschiedlich im tagesablauf wertet,
zb sind träume nachts im allgemeinen = lt objektivem EEG, erstaunlich kurz,
während der träumende im nachhinein seine traumsequenz zb als
lang-andauernde und vielleicht qualvoll-lange dauernd schildert =
trauminhalte korrespondieren mit den objektiv gemessenen traumzeiten im
EEG nicht 1:1
oder ganz alltägliche erfahrung:
bei empfundener lange-weile können objektive 10 min leicht zu einer
halben-hirn-stunde (zerdehnt) werden,
und umgekehrt dasselbe: kurzweilig bedeutet keinesfalls kurz nach
objektiver uhr
und sogar im tagesverlauf hat das hirn eine eingebaute zeitdilation,
wenn wir zb müde sind, taktet die nach außen gerichtete hirnzeit langsamer,
weshalb die zb unfallwahrscheinlichkeit allein schon aus diesem grund
dann ansteigt, es sei denn, wir sind müde und haben fieber,
dann kann die nach-außen-hirnzeit sogar schneller ablaufen als normal,
weil die unterschiedlichen hirnzeiten ua auch vom stoffwechsel = von der
körper-kern-temperatur, abhängen
deshalb nutzen wir mit großem vorteil objektive uhren, oder andere
objektive abläufe, zb sonnenstände,
sonst würden sich zwei personen, die abmachen "in 3 stunden wollen wir
uns treffen", sich regelmäßg verpassen,
schon aufgrund ihrer leicht unterschiedlichen körpertemperaturen, die zu
unterschiedlichen einschätzungen des zeitablaufens führen ...
wh.
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Am 26.10.2021 um 20:40 schrieb Joseph Hipp via Philweb:
[Philweb]
Lieber Claus,
nimm das bitte nicht so schlimm, Philweb ist ja allgemein ziemlich
lässig. Deine Gedanken waren ok, und ich versuche ja noch darauf
einzugehen, Problem ist nur das Ausufern, und das ist mein Problem:
Ich brauche ja nicht darauf einzugehen. Auch ich kann mal noch eine
Frage zuschießen, die von meinen "strengen" Fragen abweicht. Vor
langer Zeit war der Lügendetektor Mode: Ist er nicht derart ergänzt
und perfektioniert, dass er gar die Fragen des Ratfragers beantworten
könnte? Ernst ist es mir trotzdem. Denn mit den genaueren Messungen
muss doch mehr abgeleitet werden können als mit dem Gerät von 1935 des
Leonarde Keeler, der in einem film noir sogar den Experimentator
auftrat, im Netz verfügbar. Es geht allgemein darum, die Potentiale
mit den Äußerungen und den vermuteten inneren Geschehnissen (Qualia)
gegenüber zu stellen. Also nicht darum, Willensfreiheit,
Glaubenserlebnisse oder Lügen festzustellen. Dann wenn hunderte
solcher Grafiken zu den verschiedensten Situationen hergestellt wären,
dann könnte wahrscheinlich zumindest einiges daraus geschlossen
werden. Ich würde den Spezialisten sagen: Macht euch an die Arbeit.
Wenn schon 1965 das Rauschen herausgerechnet werden könnte, muss doch
56 Jahre später viel mehr möglich sein!
Gruß
Joseph
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