Am 9. März 2025 18:03:44 MEZ schrieb "waldemar hammel über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 09.03.2025 um 04:04 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
und
religiöse und esotherik-apostel, die sich um die seele bekümmern, denken und handeln dabei
in räumen ohne real vorhandenes referens, denn "denken" kann man sich alles, was
das hirn zulassen mag, zb auch "fünfrädrige siebenhörnchen")
Und immer wieder ist erstaunlich, wie seelenlose Atheisten krampfhaft nach
Argumenten suchen, um ihrem „Horror vacui“zu entfliehen. Menschliches (Er-)Leben ist nicht
nur durch Denken, sondern auch durch (Er-)Spüren verwirklicht. Du hast wohl Deine eigene
Definition vom Gefühl der Allgeborgenheit als Beschreibung einer göttlichen Wesenheit
vergessen.
Ist das nicht seltsam, dass wir beide immer wieder auf diese Thematik zurückfallen? Und
das unter dem Aspekt, dass ich gar nicht an einen Gott glaube, so wie er im üblichen Sinne
der christlichen Definition existieren soll. Wo wir thematisch ja bei Sprachformen sind,
sollten wir uns zumindest in diesem Punkt einig sein, dass die im gängigen Sprachgebrauch
verwendeten Be- und Zuschreibungen eines Gottes unzureichend sind, exakt so, wie
Bonhoeffer es ausgedrückt hat: „Den Gott, den es gibt, den gibt es nicht!“. Das entspricht
dann der von Dir zuletzt hier angeführten „Luftnummer“. Also warum schlägst Du gefallener
Engel wie Don Quichotte gegen nicht vorhandene „Flügel“? Ist das nicht eine einzige
Luftnummer Deinerseits?
(1)
nur wenn und solange ich einen funktionierenden materiellen körper habe,
funktionieren darin auch meine beiden materiellen hirne: bauchhirn, erzeugt wesentlich mit
die gefühlswelt, und kopfhirn, ua wird darin das rationale denken erzeugt,
und das ganze konstrukt dient, evolutionär so vergesehen, dem überleben-können auf zeit,
damit ich meine gene an eine folgegeneration weitergeben können soll usw,
danach wird mein körper mit den beiden hirnen weggeworfen, entsorgt, indem ich sterbe,
anschließend ist nichts mehr übrig von mir als die atome und degradierte verbindungen
solcher, aus denen ich vorher bestand, die neue spiele eingehen
---
das ist alles
(2)
was sich während meines lebend-seins in meinen hirnen (und meinem ganzen körper ebenfalls)
abspielt,
sind neurotransmitter-flüsse + elektriken, die in großen teilen besser elektronisch
beschreibbar sind, auf der basis der materiellen hirnstrukturen,
das ermöglicht mir fühlen, denken, träumen, nahrung finden, balzen, usw,
wobei anzumerken ist, dass der hirnlich erzeugten gefühlswelt das primat zukommt, denn sie
ist die grundlage auch für alles rationale denkenkönnen
unbewusst bleibende gefühlswelt hauptsächlich bauchhirn getrieben => liefert
bewusstwerdende gefühle + rationale denkfähigkeiten im kopfhirn
die hauptsächlich im bauchhirn erzeugte unbewusst/vorbewusst bleibende gefühlswelt ist zum
überwiegenden teil (ca 60%:40%) "biomisch" angetrieben, dh nicht von tatsächlich
eigenen bauchhirnneuronen,
sondern von den zahlreichen mitbewohner-arten im darm- und urintrakt- bereich (bakterien,
flaggelaten, wurmartigen, dna+rna-viren, usw)
---
das ist auch hier im groben alles
so wurde ich geboren, so lebe ich, so werde ich sterben, einfacher ausgedrückt: materiell
+ elektrisch, noch einfacher: ich bin, solange ich bin, ein elektromagnetisches
konstrukt,
jetzt solltest du mir erklären:
- wozu/warum dieses kontrukt mit einer "seele" überbaut oder unterlegt sein
sollte = wozu soll eine seele dienen
- wie, auf welche weise, und wann eine "seele" zu diesem konstrukt hinzukommt
(vom muttertier?, bei geburt?, mitten im leben? beim sterben?), und wer/was dies bewirkt
- und eine nachvollziehbare begründung dafür, den "mechanismus", der verhindert,
dass die "seele", mit mir zusammen als elekromagnetisches konvolut, am ende im
sterben mit untergeht
meine ansicht zur seele, schon geschrieben:
seele ist die denkerische zusammenfassung bestimmter lebensäußerungen zu einem gedachten
begriff "seele", und ist somit an sich inhaltelos, wie man etwa auch den an-sich
leeren begriff "möwe"
denkerisch bilden kann, um damit sämtliche unterschiedlichen möwenarten in einem
"überbegriff" zusammenzufassen, oder zb auch "steine" als
subsummierenden oberbegriff für alle unterschiedlichen
steine-sorten
wh.
--
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