Am 17.07.22 um 18:38 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Am 17.07.2022 um 07:40 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Mit Karl kann ich aber deswegen nicht schreiben: Das Thema
Information ist nun abgeschlossen, im Gegenteil, würde ich antworten.
Hi JH,
Du antwortest im Konjunktiv, ich bediene mich des Indikativs; denn
„reichhaltig genug, um zugleich Roboter und Einzeller zu beschreiben,
erscheint mir allenfalls die Theorie dynamischer Systeme“, hatte ich
meine letzte Mail hypothetisch beendet. Der vereinfachte Beginn einer
Begründung meiner Mutmaßung ist bspw. nachzulesen in dem Paper: "The
free energy principle made simpler but not too simple“:
https://arxiv.org/abs/2201.06387
"In summary, starting from a description of the world in terms of
random dynamical systems, we end up with a description of
self-organisation as sentient behaviour that can be interpreted as
self-evidencing; namely, self-assembly, autopoiesis or active inference.“
Schon "description of the world" kann ich nicht annehmen, das habe ich
schon vorhin geschrieben. Einen Teil verstehe ich, aber es genügt nicht,
mitzureden, ich bedauere das. Ich bin vermutlich sogar außerhalb des
hermeneutischen Zirkels. Ich kannte einen alten Mann, der immer wieder
sagte: Das ist mir alles zu viel. Er ist tot, ich lebe gerade noch.
Ebenso wie die Informations-Entropie unterfällt auch
die "variational
free energy" der Theorie Dynamischer Systeme, die wiederum als eine
Anwendung der Stochastik angesehen werden kann. Aber wie
wahrscheinlich war es, dass auf den Bahnhöfen seinerzeit die
Auskunfts- durch Informations-Kästen ersetzt wurden? Ich erinnere
keine Prognosen dazu. Helbings "Quantitative Sociodynamics" erschien
erst 2010.
Dann kenne ich eine junge Frau, die immer sagt: Warum ist alles so
kompliziert gemacht und sagt: Ich verstehe nur Bahnhof. Heute abend
berichtete sie mir, dass der Zug so schnell die Türen wieder zu machte,
dass sie auf den nächsten eine Stunde später warten musste. War es der
Mangel an Informationskästen?
JH