Hallo,
ich bitte, mir meine leicht verspätete Sammelantwort nachzusehen:
Am So., 3. März 2024 um 18:00 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Die seit den 1980er Jahren von den Grünen propagierte
Energiewende hätte neben mehr Nachhaltigkeit die bereits in den 1970ern geschaffene
Gasallianz mit den Sowjets verringert.
1970er?
Da frage ich mich, ob zu diesem Zeitpunkt überhaupt die technische
Möglichkeit bestand.
Neben PtG gibt es auch PtL und stromgetriebene
Wärmespeicherkraftwerke, wobei LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier) die Brücke zwischen
der heutigen Kohlenwasserstoffwirtschaft und einer zuküftigen Wasserstoffwirtschaft
schlagen könnte. Diese Maßnahmen ersetzen bereits Importgas.
https://www.tuhh.de/iue/aktuelles/ringvorlesung-wasserstoff-2019
Interessant.
Am Do., 7. März 2024 um 00:56 Uhr schrieb Karl Janssen über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Bezogen auf Kausalität sind diese „Raumzeit-Events“
Ereignisse durch lokal endliche (Halb-)Ordnungsrelationen miteinander verbunden und daher
mein Hinweis auf ein ordnendes Prinzip, leger als „Weltordnung“ bezeichnet.
Die mach'sche Auffassung von Naturgesetzen als eine Art "Merkhilfe"
des Menschen ist meines Erachtens nicht völlig ausgeschlossen.
Wir beobachten einzelne Ereignisse in der Natur und vereinfachen dann
die "Formeln", nach denen sie ablaufen.
In diesem Fall sind die Naturgesetze Bestandteile der menschlichen
Theorien über die Natur, nicht in der Natur selbst. Was natürlich nur
Haarspalterei ist, wenn sich die Natur so verhält als würden die
Gesetze gelten.
Dein Beispiel mit den Sandkörnern, lässt mich in
diesem Zusammenhang an die mögliche Struktur einer Kausalmenge denken, wo „Punkte“ (also
winzige Sandkörner) in eine Lorentzsche Mannigfaltigkeit eingefüllt sind und sofern diese
proportional zum Volumen eines gewählten Raumzeitkubus eingestreut sind, lassen sich
benannte kausale Ordnungsmuster, resp. -relationen in dieser Mannigfaltigkeit auf die
Menge der eingestreuten „Sandkörner“ übertragen. Damit hat man eine lokal abgeschlossene
Halbordnung und somit eine Kausalmenge erzeugt.
Wir haben das Thema durchaus schon. Damals im Zusammenhang mit der
Kritik Humes an der Kausalität:
https://eudora.phl.univie.ac.at/hyperkitty/list/philweb@lists.philo.at/thre…
Ich meine, das war der Thread damals.
Am Sa., 9. März 2024 um 04:30 Uhr schrieb Karl Janssen über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Womöglich schreiben wir aber diesbezüglich tatsächlich
aneinander vorbei und man muss wohl zwischen der Beschreibung eines nach
Naturgesetzlichkeit ablaufenden Prozesses (etwa natürliche Selektion) und einer
feststehenden Gesetzmäßigkeit, wie etwa die Lichtgeschwindigkeit, das Gravitationsgesetz,
das alltäglich zu erlebende „actio=reactio“ unterscheiden, um das Faktum der Existenz von
Naturgesetzen zu verdeutlichen.
Hier möchte ich noch etwas anmerken:
War "Actio" und "Reaction" im Latein jener Zeit nicht die
Formulierung
für "Ursache und Wirkung"?
Actio und Reactio wären wörtlich ursprünglich Angriff und Gegenangriff
auf Latein, so jedenfalls habe ich einmal gelernt. Daraus wurde dann
später die Handlung, die Amtshandlung und die Tat (wobei auch im
Deutschen "Tat" schon ein wenig das Strafrecht anklingt, wenn man es
auch einfach neutral als "Handlung" betrachten kann).
Nicht umsonst das Englische: "act" und "Akte".
Vielleicht ist das langweilig.