Am 05.06.2020 um 16:15 schrieb Ingo Tessmann via Philweb:
Letztlich gelang der Weltweise aus der Umschreibung
einer "im Seienden verkörperten Vernunft“ zu einer Haltung “kosmischer Religiösität“.
Da gibt es noch viel Interpretationsbedarf; mit einem persönlichen „Gott“ hat das jedoch
nichts zu tun.
die in allem seienden aufscheinende vernunft,
bestreite ich allerdings !
es sind m.M. nach vielmehr "gepfadete wechselwirkungen",
die im vordergrund den eindruck erwecken,
es gäbe zb naturgesetze usw.
und es ist nur UNSERE eigene sog. "vernunft", hergestellt von
äonenlanger evolution,
die eine gewisse übereinstimmung zwischen diesen gepfadeten ww's und
unserem denken erzeugt,
sodass für uns (im nachhinein) der feste eindruck entsteht, die welt sei
aus vernunft aufgebaut, oder irgendwie vernünftig organisiert usw.
die welt ist im hintergrund völlig entropisch = a-vernünftig, wenn man
so sagen will,
anders ausgedrückt:
so wie sie nicht sinnvoll oder sinnlos ist, sondern sinn-frei,
so ist sie auch vernunft-frei (weder vernünftig, noch unvernünftig),
und frei von allen anderen menschlichen erwägungen oder menschlichem
dafürhalten ...
deshalb ist mir jede religiösität, auch "kosmische religiösität" unsinnig !
oder anders gesagt:
es gibt einen gott/ viele götter _UND_ es gibt keinen gott/ keine vielen
götter (quod libet),
jede religiösiät besteht aus und zementiert gleichzeitig nicht-wissen/
nicht wissen wollen/ nicht wissen können
religion und religiösität ist nichts als unsere ausrede für
nicht-wissen, und eine untaugliche dazu,
weil sie grenzsteine setzt, wo in wahrheit keine sind !
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