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Am 29.11.2024 um 10:02 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
lieber karl,
mich zb hindert sozusagen meine ganze lebensgeschichte am wirklich freien denken können,
denn diese hat mich in gewisse denk- und insbesondere gefühls- loipen hineingezwungen,
innerhalb derer ich zwar mich frei fühle, denen ich aber mehr oder weniger in fühlen und
daher auch denken/überlegen nicht entkommen kann
Vermutlich teilst Du dieses Schicksal mit sehr vielen Menschen und dieses Schicksal ist
unausweichliche Lebensrealität. Mit der „Spannung“ leben lernen heißt Überleben lernen.
Kann es ein Leben ohne Spannung (i.A. als Problem gesehen) geben?
Gibt es die sog. Königswege des Lebens wirklich?
Du wirst den Dalai Lama vermutlich ablehnen, ich habe einige seiner Bücher gelesen, da
geht es immer auch um Mitgefühl, doch eine Passage habe ich besonders im Gedächtnis
behalten. Zu Lebenssinn und Lebensglück:
Da schrieb er, dass er oft von privilegierten, reichen Menschen in deren Zuhause
eingeladen wurde. Alles war dort vorhanden, jeder Luxus, prachtvolle Gärten,
Hausangestellte, vorzügliches Essen und als er in deren noblen Badezimmern die angehäuften
Medikamente gegen Stress, Herzbeschwerden, Bluthochdruck usf. sah, wurde ihm bewusst, dass
in diesen Kreisen kein Lebenssinn, kein wirkliches Glück vorhanden ist.
Des Öfteren wird Dir eine gute Tasse Kaffee oder das Mit-Erleben Deiner Tiere mehr
Lebensglück und -Sinn vermitteln, als eben der Luxus dieser Welt dies könnte.
soweit für den Augenblick
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl