auch mal ein lob ist hier durchaus zu machen, wenns angebracht erscheint,
und ich muss deine untigen einlassungen mal richtig loben, ganz im ernst !!!
(zumal gott mir in einer persönlich gehaltenen email verboten hat, 
weiterhin gegen ihn zu feld zu ziehen, nicht weil er mich als gefährlich 
ansieht,
sondern im gegenteil, als trottel und deppen)
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Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
 
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 Am 09.11.2022 um 20:55 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb 
 <philweb(a)lists.philo.at <mailto:philweb@lists.philo.at>>:
 
 Richtig so, nur bin ich kein Vertreter irgend einer Sichtweise, 
 sondern ich versuche das, was ich schreibe, nur herzuleiten aus 
 anderem, was sich mir so ergibt, Sachen, Texte, die mir vorliegen, 
 und seien es nur Sätze.
 
 Das ist m.E. nach ein Alleinstellungsmerkmal, was es bisweilen schwer 
 macht, auf Deine Beiträge inhaltlich einzugehen.
  Aber ich will nicht ich bleiben, ich will doch
vorwärts kommen, ... 
 jetzt habe ich dich auf dem falschen Fuß erwischt. Lach mal! 
 Lachend möchte ich Dir antworten, du kannst getrost Dein ICH bewahren, 
 als Deine Persona, Deine Seele. Vorwärts kommen im Sinne von 
 Weiterentwicklung ist davon unabhängig.
 Weiterentwicklung - was ist das und was soll diese eigentlich 
 bewirken? Vielleicht ist es eher Vervollkommnung oder zumindest der 
 Wunsch danach. Kein Mensch ist vollkommen, sagt der Volksmund und 
 drückt damit eine Binsenweisheit aus. Und aus vielen Diskussionen hier 
 kann man ableiten, dass dies auch kein Mensch sein kann, ansonsten er 
 keine irdische Existenz hier erleben könnte. Vollkommenheit ist mit 
 Allwissenheit korreliert; damit wäre man ein Gott oder ein Dämon. Als 
 Gott könnte man eine perfekte Zukunft, einen perfekten Menschen 
 schaffen, als Dämon dieses wieder zurücknehmen - alles Eigenschaften, 
 die in dieser Welt nicht gefragt sind, wohl aber in anderen Sphären.
 Warum will oder sollte man sich also weiter entwickeln, nach 
 Vervollkommnung streben?
 Schule des Lebens, womöglich als Vorbereitung für weitere Leben - wo 
 auch immer? Wer weiß das schon! Man kann es nicht wissen, allenfalls 
 annehmen oder (hoffentlich nicht blind) glauben.
 Wenn man an sein ICH, seine Persona, seinen kosmischen Fußabdruck und 
 damit an seine Seele glaubt, lohnt sich Weiterentwicklung. Vor Zeiten 
 schrieb ich hier: im Tod wird das ICH zum WIR. Ich weiss nicht, wie 
 ich zu dieser Aussage komme, die ich spontan einem todgeweihtem 
 Kollegen schrieb. Ihm, wie auch dann mir wurde klar, was sich dahinter 
 verbirgt: es kommt nicht auf das ICH, auf die individuelle Seele, 
 nicht auf ein persönlich erlebtes Jenseits (in gedachten oder 
 verheißenen himmlischen Gefilden) an; es kommt darauf an, mit dem im 
 Leben weiterentwickelten ICH in ein kosmisches WIR eintreten zu 
 können, was nur durch Resonanz gelingen kann.
 Resonanz ist ein Überlagerungsprodukt zweier Systeme, das nur bei 
 Gleichklang (auf gleicher Wellenlönge sein, wie der Volksmund sagt) 
 gelingt.
 „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass ein Reicher ins 
 Himmelreich gelangt“. Da gibt’s nichts dran zu glauben, sondern das 
 Prinzip dieser Metapher zu verstehen.
 Ingo machte mich auf Ruth Kastner (nicht die Hamburger Grüne) 
 aufmerksam, deren Vorlesung ich inzwischen gehört habe. Ihre These von 
 der TI (Transaction Interpretation) bezieht sich auf Interaktion als 
 eine spezifische Wechselbeziehung zwischen Emittern und Absorbern 
 (etwa zwischen zwei nicht per se verschränkten Energiefeldern). Diese 
 Wechselbeziehung besteht nicht von Anfang an (wie bei Karen Barad), 
 sondern muss jeweils per „Protokollvereinbarung“ (wie beim technischen 
 Datenaustausch) in Gang gesetzt werden, also durch den Austausch „via 
 offer waves (OW) and confirmations waves (CW)“.
 Einfach ausgedrückt: wenn Du Kontakt zu einem entfernten 
 Gesprächspartner herstellen willst, musst Du Dich zunächst über ein 
 Medium (z.B. Telefon) kenntlich machen, d.h. er muss Dich erkennen, 
 damit er Dich als Ansprechpartner akzeptiert und auch Du musst ihn 
 eindeutig erkennen, damit Du (Transmitter) die gewünschte Mitteilung 
 an den richtigen Empfänger (Absorber) bringst.
 Wieder mal zu kompliziert hier - und doch so einfach! Kurzum, was ich 
 mit „in Resonanz kommen“ meinte, ist, dass dieses mit der 
 Notwendigkeit eines vorhandenen  Verbindungsprotokolls verbunden ist.
 Als Christ (und nur für diese unter uns schreibe ich das) würde ich es 
 so ausdrücken: die Verbindung zu Gott verlangt in Resonanz zu treten 
 mit dem Göttlichen, was dem Gebet entspricht. Die Gebetsform ist das 
 Protokoll, quasi ein Einstimmen, das durch überlieferte Gebete 
 erleichtert wird.
 Haben wir schon Sonntag? Sonntagspredigt hier und so kann ich nur 
 sagen: Atheisten weghören! Es kommt schon wieder anderes von mir.
 Womöglich ist Waldemars Einsicht überzeugender:
 Wh: „wenn man, wie ich, nicht an seelen glaubt, bleibt am ende nichts 
 übrig vom leben als asche und sternenstaub, alles darüber hinaus halte 
 ich für großmannssucht und größenwahn,“
 Nun, was mich anbelangt: da fröne ich tatsächlich gerne mal der 
 Großmannssucht!
 
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