Am 18.04.25 um 03:18 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
"Nachvollziehbarkeit einer Aussage setzt grundsätzlich hinreichende
Perzeption und Inferenz voraus, der ggf. Verständnis oder Akzeptanz
folgen können.
Verständnis für ein nicht eingängiges , resp. nicht genehmes Themenfeld
aufzubringen, ist möglich, unmöglich hingegen Akzeptanz im Sinne von
Anerkennung oder Hinnahme. Dieser Zusammenhang macht es bisweilen so
schwer und manchmal unmöglich, hier einen Diskurs konsensual zu halten."
In diesen Sätzen finde ich Wörter, die ich nicht benutze: Perzeption,
Inferenz, Verständnis, Akzeptanz, Anerkennung, Hinnahme, Konsens.
Ist es wirklich erforderlich, so viele Wörter für ein und dieselbe Sache
zu verwenden? Eine Sache kann so gedacht werden, wie sie ist, als
Geschehen kommt das Verfolgen in der Zeit dazu. So gesehen kann alles
gedacht werden, und bei Erfolg entsteht bei der Person eine
Kausalmasche. In der Umgangssprache könnte gesagt werden: Kausal gedacht
kann alles verstanden werden, von der größten Straftat bis zur höchsten
Philanthropie. Warum kann eine Person und das was sie tut und sagt nicht
auch so gedacht werden?
Wenn P1 und P2 sich denselben Apfel aneignen wollen, oder wenn P1 den P2
schlägt, können die zwei sich selbst von oben herab korrekt denken und
darüber sprechen? Und wenn P1 aus sich, seinen Interessen und seiner
Vergangenheit oder aus ihren Erinnerungsspuren heraus vorträgt, und dem
anderen das nicht gefällt, was dann? Hilft das Wort "Befangenheit"?
JH