Am 1. August 2025 16:24:24 MESZ schrieb "waldemar hammel über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 25.07.2025 um 19:48 schrieb ingo_mack über PhilWeb:
sei es drum;) ich hab mal ein zitiertes ECO Schrifterl gelesen und folgendes ist mir
dabei
unter die Finger gekommen:
Zitat:
_Position _Ecos Beschäftigung mit den Zeichen sowie deren Beschaffenheit und Ordnung ist
letztlich auch der Versuch einer hermeneutischen Theorie; eine allgemeine Auslegekunst und
das Verstehen von Sinnzusammenhängen menschlicher Lebensäußerungen aller Art. „Ein Zeichen
(…) ist ein Mittel, wodurch die Wirklichkeit eines anderen Dinges erkannt werden kann.“
(Nöth 2000: 27) Eco kritisiert zudem den ontologischen Strukturalismus, wie ihn unter
anderem Lévi-Strauss begründet, demnach Menschen mittels Symbolen kommunizieren, dies aber
nur möglich ist, da sie die selben Instinkte und zugrunde liegende, unbewusste Strukturen
haben (vgl. Eco 1972: 366 ff.). Die Struktur sei „eine allem individuellen Denken als
strukturierendes Regulativ vorgegebene Wirklichkeit“ (Wikipedia: Strukturalismus), Modelle
werden dabei als Grundstruktur der Wirklichkeit verstanden. Eco hingegen schlägt einen
methodologischen Strukturalismus vor, wonach „Strukturen und strukturelle Modelle nur als
operationale Verfahren zu verstehen (sind), die nur solange Verwendung finden sollen, bis
sie ggf. durch neue Modelle ersetzt werden“ (Nöth 2000: 126)
Zitat ende
Quelle:
http://rebekkahehn.de/wp-content/uploads/2014/07/Eco_Zeichentheorie_Hehn.pdf
und denke mir, Herr ECO hatte zu der Zeit noch nicht die Möglichkeiten der KI als
"aussenstehende
Instanz" betrachtet? Als Mensch ist man eben in der "Mensch-Matrix"
gefangen, Widerstand ist sinnlos (die "Borg"-These)
und wenn erst mal ein Narrativ in der allgemein anerkannten SWO (Standard Welt Ordnung?)
plaziert ist,
wird dieses Narrativ nur noch durch ein neuerliches (auf denselben Grundlagen des alten
Narrativ)
erstellt werden können. Es wird also, obwohl es "neu" oder als
"Zeitenwende" daherkommt,
alles beim alten bleiben.
jou, ich habe mich damals schwindelig gelesen an alle den unterschiedlichen theorien und
hypothesen zu "was ist semiotik", was sind "zeichen", wie
funktionieren sie, usw,
war alles für die katz, und trifft nicht den kern der sache, wie nämlich aus
wie-auch-immer-zeichen in wirkungen aufeinander BEDEUTUNGEN = semantiken entstehen,
und "zeichen" (sems) sind halt -basicamente- physikalische signale (wie zb
lichtquanten), welche in wechselwirkungen eben genau intermediäre semantiken generieren,
etwa: ich sehe einen (lichtquanten)baum, "sehen" = ww mit meinen sensoren und
meinem hirn, und der hat (intermediäre) und sogar unterschiedliche bedeutungEN für mich,
das ist seither meine art von semiotik, und nur diese interessiert mich, die ganzen
theorien "was ist ein sem" usw halte ich für gegenstandslos
wie entstehen aus physikalischen signalen in ww miteinander semantiken, und was bedeutet
das weitergedacht ?? (semio-physik, semio-biologie, usw sind des pudels kern)
wh.
Wie findest du folgende Bedeutungstheorie: Ein Zeichen hat die Bedeutung, die man ihm
gibt.
Ich suche noch einen passenden Namen für die Theorie, in dem vielleicht die Ähnlichkeit
des Vorgangs mit der Wandlung in der Liturgie anklingen könnte.
Spaß beiseite: Man besinnt sich darauf, was man selbst veranstaltet. Dafür braucht man
keine Theorie.
Claus