Von meinem iPhone gesendet
Am 28.05.2021 um 12:13 schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
[Philweb]
Am 28.05.2021 um 04:30 schrieb Karl Janssen via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Eben habe ich noch eine iNet-Verbindung und sollte diese nutzen, um Dir noch einmal
meine Abscheu gegen diese widerliche Art von Verallgemeinerung (unter Punkt 4)
auszudrücken. Im Detail habe ich zu derartig von Dir hier immer wieder abgesonderten
Beiträgen alles geschrieben.
Du kannst über Religion und damit verbundene Menschen Deine persönliche Meinung haben und
diese auch insoweit zum Ausdruck bringen, als die damit verbundene Kritik differenziert
und in üblichen Ausdrucksformen vorgebracht wird.
Religion und damit auf bestimmte Weise verbundene Menschen (die mit Verlaub! an einen
Gott glauben) der „mentalen Umweltverschmutzung“ zu bezichtigen und zudem direkt oder
indirekt mit Verbrechen in Verbindung zu bringen, ist nicht nur grob verletzend sondern
grenzt an im Kollektiv angelegte Verhetzung!
Das schreibe ich jetzt für Menschen (wie ich diese hier bewundert habe), die im Namen
oder als Mitglieder kirchlicher Träger bei Wind, Regen und Kälte in zugigen Zelten
Covid-Tests abnehmen. Wenn ich dann an Deine Ausfälle gegen diese selbstlos für die
Gemeinschaft Arbeitenden denke, erfüllt es mich mit Abscheu und Wut!
Hi Karl,
ob sich jemand in seinen religiösen Gefühlen verletzt sehen könnte, kann kein Kriterium
für eine kritische Diskussion sein.
Es geht hier nicht um Verletzung religiöser Gefühle sondern um kollektive Anschuldigung
von Menschen, die ein religiös geprägtes Weltbild haben und ihr Leben dementsprechend
ausrichten.
Und dazu gehört auch die Thematisierung der
Umweltverschmutzung, sei sie nun physisch oder mental. Beide gilt es gleichermaßen gering
zu halten.
Diesen Zusammenhang herzustellen, kann eigentlich nicht Dein Ernst sein!
Was Waldemar ursprünglich mit „geistiger Umweltverschmutzung“ (wie er dies in früheren
Beiträgen ausdrückte) meint, ist individuell und gesellschaftlich gelebtes religiöses
Gedankengut und darauf bezogen dessen Verbreitung.
Dass Menschen nicht nur „wechselwirkende Planck-Staub Konglomerate“ sind bzw. sich
definitiv nicht also solche wahrnehmen (ausser Waldemar und seinen Gesinnungsgenossen),
sondern sich auch als von Geist beseelte Wesen erkennen, hat selbstredend spirituelle
resp. religiöse gesellschaftliche Auswirkungen (in Form religiöser Traditionen etc.)
Abgesehen von missbräuchlicher Vereinnahmung dieses Faktums (wie dies hier oftmals
ausführlich beschrieben und erörtert wurde) muss es das Recht jedes Menschen sein, sein
Leben entsprechend seiner ihm innewohnenden Spiritualität resp. Religiosität (sofern
wahrgenommen bzw. nicht verschüttet) auszurichten; dieses gemeinschaftlich betreiben zu
wollen, entspringt der natürlich sozialen Ausprägung des Menschen.
Solchermassen gelebtes Recht und diesbezüglich gesellschaftlich angelegte Traditionen und
Einrichtungen der „mentalen Umweltverschmutzung“ zu bezichtigen und obendrein mit
verbrecherischen Machenschaften (die im Namen von Gott, Religion etc. begangen wurden und
werden) in Verbindung zu bringen, könnte man m.E. als Strafbestand werten.
Man kann nun diskutieren, ob dies mit Hinweis auf Verletzung religiöser Gefühle
verniedlicht werden kann.
Beste Grüße!
Karl
Eine angemessen nüchterne Betrachtung zu Göttlichkeit
und Geistigkeit hat Wolfgang Detel geschrieben unter dem Titel: „Warum wir nichts über
Gott wissen können“:
https://humanismus-aktuell.de/media/2019/02/Rezension_160_Wolf_Warum-wir-ni…
<https://humanismus-aktuell.de/media/2019/02/Rezension_160_Wolf_Warum-wir-nichts-%C3%BCber-Gott-wissen-k%C3%B6nnen_Detel.pdf>
IT
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