Am 29.11.21 um 01:53 schrieb K. Janssen via Philweb
einiges, ich habe festgestellt, dass einige Wörter, eher Lemmata (oder
gar Korpora) bei ihm immer wieder vorkommen. Diese kommen bei mir nicht
vor, und komme mit denen ich nicht klar. So ging ich und schaute mir als
Beispiel an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltanschauung. Zuerst habe
ich festgestellt, dass dessen Worthäufigkeit im Jahr 1975 mit 20 seinen
Höhepunkt hatte, jetzt etwa 1. Es bedarf des Wortes also nicht so sehr.
Das Wort Philosophie hat immerhin die Zahl 10.
Die Worthäufigkeit ist differenziert zu sehen, ok, aber sie ist ein
Anhaltspunkt. Hier habe ich herausgefunden, dass das Wort
"Gerechtigkeit" in Gerichtstexten eher selten ist:
https://www.lto.de/recht/feuilleton/f/rechtslinguistik-datenanalyse-fachspr…
Dort ist auch der interessante Satz: "Über "Gerechtigkeit" können
Politiker Sonntagsreden halten, vor Gericht geht es um den konkreten
Sachverhalt und seine dogmatische Einordnung."
Gibt es einen analogen Satz mit dem Wort "Weltanschauung"?
Als ich dann all das dachte, was mir das Wort "Weltanschauung" zu denken
gab, wurde ich bestätigt. Mit dem Wort könnte ich nicht viele sinnvolle
Sätze sagen. Doch einiges wurde mir klar: Diejenigen, die das Wort
benutzen, haben meist einen Grund dafür. Sie können ihre Weltansichten
miteinander vergleichen, ich kann das nicht, weil ich keine habe. Haben
sie das bessere Mikroskop oder Teleskop als derjenige, der das Wort
nicht benutzt? Sehen sie die Welt, sich selbst inklusive? Das kann ich
nicht, mir fehlt ein Spiegel, in dem ich mich selbst sehe, und
gleichzeitig alles um mich herum. Oder ein Mikroskop, das gleichzeitig
Teleskop wäre. Also habe ich mich hier im Kreise gedreht. Bin ich jetzt
mit in der Blockade?
Joseph Hipp