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Hi Karl,
aus meiner Zeit bei DESY erinnere ich, dass Heims Reproduktion des Teilchenspektrums
Thema der Mensagespräche war. Das interessierte auch die Experimentatoren, wurde aber als
Kuriosität nicht weiterverfolgt.
Ja super! Da warst Du bei denen, die Heims Theorie „zumindest“ soweit verstanden haben,
dass man dort versucht hat, seine komplexen mathematischen „Konstrukte“ programmtechnisch
zu verarbeiten. Heims „Schicksal“, seine herausragenden Arbeiten als Kuriosität bzw. CLM
(Karriere verhindernde Beschäftigung mit derartiger Kuriosität) gewertet zu sehen, wurde
ja auch Oskar Klein zuteil. Zumindest solange, bis die KK-Theorie im Kontext der
Stringtheorie wieder aufgegriffen wurde.
Denn je reichhaltiger die mathematische Struktur,
desto mehr lässt sich daraus folgern. Im Rahmen der E8 wurde ja bereits „An Exceptionally
Simple Theory of Everything“ formuliert:
https://arxiv.org/abs/0711.0770 Danke für den Link! Bin dabei es zu lesen.
Noch reichhaltigere mathematische Strukturen bieten
Raum für die SciFi über die Superstringtheorie hinaus. Aber das bleibt eine Spielweise für
Spezialisten wie Phantasten. Warten wir mal ab, ob sich zumindest die Randallschen
KK-Teilchen in den nächsten Jahren werden nachweisen lassen.
Vor einiger Zeit hatte ich mich mit Lisa‘s Theorie beschäftigt.
Mir ist die „Signalübertragung“ (Informationsaustausch) mittels Kaluza-Klein-particles
nicht eingängig, da sie angeblich nicht interagieren. Hast Du diesbezügliche Kenntnis?
Dass man KK-Teilchen eines Tages nachweisen kann (High energy colliders) bleibt
abzuwarten. Randall glaubt wohl daran.
Ohne materielle Basis schießen die Spekulationen
leicht ins Kraut. Das war schon bei Ostwald und später auch bei Bohm der Fall. Wenn Mathe
die Poesie des Universums ist, dann ist Physik der vergleichsweise schnöde Alltag.
In Anlehnung an "scientia forma animae"
gehe ich davon aus (scientia im weiteren Sinn als zu Wissen gewordene Information
annehmend), dass eben dieses "Wissen um" (die Dinge) mein Bewusstsein prägt und
erweitert. Information und Bewusstsein sehe ich als intraagierende Elemente eines
immateriellen höherdimensionalen Raumes (vermutlich kann man das gar nicht - so mal eben -
verständlich ausdrücken).
Hirnphysiologisch naheliegend ist zunächst die Annahme, dass mit dem Neocortex auch unser
Bewusstsein gleichsam aus den Sinnen erwuchs. Sinnlichkeit und Sinngehalt im Bewusstsein
entsprechen den Geno- und Phänotypen im Informationsraum. Das Wissen darum scheint mir
erst danach zu kommen, auf der ersten Metaebene.
Es grüßt,
Ingo