Am 03.08.2024 um 01:45 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Nun, das sollte ich alles schon gehört und begriffen haben. Die Begriffe von Kohärenz und
Dekohärenz werden aber nicht nur natur- sondern auch geisteswissenschaftlich verwendet.
Ich meinte diesmal letztere im Sinne des Aquinaten, allerdings schon auf QM bezogen, da
jedes Quantensystem im Zustand der Kohärenz notwendigerweise sofort in Dekohärenz
übergeht. Schaue Dir mal die diesbezüglichen Vorlesungen von Ph. Ball an. Oder bedenke,
welch großen Aufwand (Kühlung, Abschottung, etc.) man betreiben muss, um Quantensysteme
(Q-Bits) herzustellen bzw. diese aufrecht zu erhalten.
Moin Karl,
ich hatte geschrieben: „Kohärentes Licht wird bspw. mit einem LASER erzeugt, aber nicht
zufällig, sondern technisch erzwungen und der Lasertheorie folgend notwendig.“ Und: „Was
hast Du Dir also bei Deiner notwendigen Dekohärenz gedacht? Dass reine Zustands-Ensembles
einer unreinen Umgebung ausgesetzt faktisch zerfallen?“
Du antwortest darauf mit Hinweis auf den Aquinaten!? Was hat Scholastik mit QM zu tun?
Meinem Eindruck nach schreibst Du von „Notwendigkeit", wenn Du bloße Faktizität
meinst. Ich meine mit Notwendigkeit (wie schon mehrfach erwähnt) die modallogische mit
Bezug auf physikalische Sätze.
Und hinsichtlich der Metaphysik schreibst Du: „Metaphorik als ein Ganzes dieser Thematik
gesehen und eben keine Einschränkung auf pure Physik. Das nennt man Metaphysik und diese
ist dem materialistisch geprägtem Denken schwer - wenn überhaupt - zugänglich.“ Auch in
der Metaphysik sollte terminologisch und nicht nur metaphorisch geschrieben werden. Und
die Physik könnte eher ein Vorbild dafür sein als die Literatur. Zudem: Hältst Du den
meth. Konstr. Lorenzen für einen Materialisten?
IT