Am 02.12.2020 um 21:53 schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Gestern habe ich gelesen, zu Einstein:
„Also es ging ihm vor allem um geistige Dinge“, sagt Dennis Lehmkuhl, „geistigen
Austausch, auch mit ihr, und er hat sie lange Zeit auch als eine intellektuelle Partnerin
wertgeschätzt, mit der er Sachen durchsprechen konnte.
Hat er sich nun geistig beschäftigt, also mit Geistigem?
Hi JH,
ich finde es sehr viel interessanter, was Einstein selbst über sich gesagt hat: "Das
Wesentliche im Dasein eines Menschen von meiner Art liegt in dem was er denkt und wie er
denkt, nicht in dem, was er tut oder erleidet.“ Eine sehr schöne Formulierung wie ich
finde. Der Mann hatte gern gedacht, warum sollte ihn das „Geistige" scheren?
Passend dazu heißt es im Hagakure: „Große Menschen bedenken Ideen, mittlere reden über
Ereignisse und die kleinen Leute beschäftigen sich mit Menschen.“
Und was schrieb Goethe im Wilhelm Meister? "Der rohe Mensch ist zufrieden, wenn er
nur etwas vorgehen sieht; der gebildete will empfinden, und nachdenken ist nur dem ganz
ausgebildeten angenehm.“
Für mich schließt sich daran die Frage an, wie aus Nachdenken Vordenken werden kann?
Einstein hat ja für Jahrmilliarden vorgedacht. Mir scheint das nur mathematisch möglich zu
sein.
Es grüßt,
IT