Am 02.02.2022 um 01:38 schrieb K. Janssen:
Davon abgesehen, dass ich Dein Argument oder irgend einen Zusammenhang
falsch verstanden haben könnte, möchte ich nochmal kurz auf die mir
logisch erscheinende sog. „Warum-Frage“ des eingehen.
Kurzum: Der Mensch erkennt, dass etwas existiert und möchte wissen warum.
Daran schließt sich sogleich die Frage an, warum es nach all den
vergangenen Jahrtausenden menschlicher Existenz keine schlüssige,
allgemein akzeptierte Antwort zu diesem „Warum“ gibt, andernfalls man
doch endlich aufhören könnte/sollte, weiterhin in diese Richtung zu
fragen.
Nun ist es ja nicht so, dass es keine Antworten gäbe, nur sind sie
eben nicht allgemeingültig, es gibt erkennbar keinen allumfassenden
Konsens und somit steht diese Grundsatzfrage weiterhin im Raum;
zumindest für all jene, die sich weder mit religiösen oder
fragwürdigen Antworten der Metaphysik noch mit lapidaren Hinweisen von
Atheisten auf einen pur zufälligen, sinnfreien Ablauf des
Weltgeschehens zufrieden geben wollen.
Warum gibt es also etwas und insbesondere Leben? Diese Frage scheint
so simpel wie gleichermaßen hochkomplex, je nachdem, von wem und wie
sie gestellt wird. Und es bleibt wohl dabei: die einen stellen sie
sich erst gar nicht, die anderen verfangen sich darin, nicht wenige
verzweifeln daran.
ich weiß es ja nicht,
aber ist dir schon einmal aufgefallen, dass alle fragen der art warum?
weshalb? wieso?, übers ganz enge hier und jetzt hinaus weitergefragt,
stets und immer ins leere führen?
und so auch "warum ist überhaupt etwas?", "wieso gibts lebendiges?",
uä
fragen,
ohne gödels usw zu strapazieren: letztgültige anworten, auf schon
vorletztgültige fragen, gibts grundsätzlich nicht, aber nicht, weil wir
menschen "zu doof" wären,
sondern weil die kommunikation des frage+antwort spiels, besonders auf
natur angewandt, irgendwo richtung "zu weit" schlicht nicht mehr
funktioniert =
aufhört gültig zu sein,
oder, semiotisch ausgedrückt, zb die warum-frage:
frage ich immer weiter warum, engen sich die antworten anfangs auf
tatsächlich (mensch)gültige antworten immer mehr ein, um dann, nach
einem "kipp-punkt", immer
mehr in nur-teilgültige antworten, und zuletzt in keine gültigen
antworten mehr überzugehen (hypersemiose)
ich vermute, dieser effekt liegt an grundstrukturen der welt, will das
aber hier nicht weiter ausführen, um nicht erneut in den vorwurf des
langweilens zu kommen,
es ist jedenfalls ein "menschliche semiotik versus welt" problem (mit
sprache(n) lässt sich welt nur sehr begrenzt "einfangen"/abbilden)
wh.
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