27 Nov
2024
27 Nov
'24
7:15 p.m.
Am 27.11.2024 um 02:36 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
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ich habe ja begriffen, dass dir das "übersinnliche" sehr ans herz
gewachsen ist, auch weil du das sinnliche/materielle gerne als
erbsenzählerei bezeichnest,
aber sag an,
wie bekommst du mit, dass es übersinnliches xyz (1) gibt, und (2) welches ?,
wenn nicht durch deine sinne und die nachverarbeitung ihrer daten im hirn
(es kann ja nicht sein, dass "übersinnliches" nur-ausgedachtes ist,
sofern es tatsächlich existieren soll, oder anders herum:
kann reines 'denken-an' sachen in reale existenz bringen?)
andererseits, wenn über-sinnliches (erweitert "unmessbares") existieren
soll, lässt sich das sogar noch toppen:
wie steht es mit über-gedanklich oder überdenkerisch, übergehirnlich,
und die ereignisse-membran zwischen sinnlich und übersinnlich, ist
bi-permeabel oder nur semi-permeabel, und falls letzteres, von welcher
seite her permeabel,
sinnlich -> übersinnlich, oder sinnlich <- übersinnlich?
und dann die frage aller fragen:
wir sind evolutiv an alles angepasst und heran-adaptiert, was für
lebewesen mensch im normalfall von überlebensinteresse ist,
wieso, warum, weshalb fehlen uns ausgerechnet die ja wichtigen sinne,
mit denen wir (für uns) sog. "über-sinnliches" detektieren könnten ?,
mir etwa fehlen die völlig, zumal meine devise "wo kein signal, da
nichts vorhanden" (welche signale sezerniert das übersinnliche?)
wh.
--
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Am 26.11.2024 um 12:07 schrieb waldemar hammel
über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
> hast du einen einzigen gültigen beweis/nachweis für eine solche
> ("esotherische") sphäre ?? / sonst müsste man nämlich, laut "guter
> argumentationskunst", davon schweigen
>
Demnach müssten wir hier alle schweigen, denn es war doch Dein
kürzlich hier vorgebrachtes Postulat, dass wir (die Menschheit) nichts
wissen.
Wittgensteins Diktum, über ein Nicht-Gewusstes schweigen zu müssen,
könnte an Kierkegaards Aussage anknüpfen, dass sich grundsätzlich
nicht alles Existierende der Lebenswelt in Alltagssprache ausdrücken
lässt. So bleibt nur Metaphorik gem. dem Sprichwort: „Ein Bild sagt
mehr als tausend Worte“. Oder eben wie Wittgenstein es ausdrückte:
„Sätze können nichts Höheres ausdrücken….Nicht wie die Welt ist, ist
das Mystische, sondern dass sie ist“. Dieses Mysterium kann überhaupt
nicht mit Sätzen erklärt werden, da diese nur vorstellen, was möglich
ist, nicht aber, warum es möglich ist.“
Damit sei erklärt, wie sinnlos es ist, Beweise für ein nicht zu
wissendes Mysterium (in diesem Fall die Sphäre des Intelligiblen)
einzufordern.