Am 15.02.21 um 16:35 schrieb Ingo Tessmann via Philweb:
Und was könnte das mit neoklassischer Philosophie zu
tun haben? In der
klassischen Philosophie war die Mathematik bis etwas ins 17.
Jahrhundert hinein integraler Bestandteil der Philosophie. Denk nur
mal an Newton und Leibniz. In der modernen Philosophie ging dieser
Zusammenhang weitgehend verloren und da stellt sich natürlich für mich
die Frage, ob die Mathematik in der neoklassischen Philosophie nicht
wieder den Stellenwert bekommen sollte, den sie einmal hatte und
angehende Philosophen nicht nur Logik-, sondern auch Mathe-Kurse zu
absolvieren hätten. Wie sonst sollten sie noch in der Lage sein, die
immer komplizierter werdenden kosmologischen Modelle zu verstehen?
Denn sollte Philosophie nicht gerade Universalkosmologie sein? Darin
wäre dann in der Tat (fast) alles enthalten …
Ich wollte dem entgegensetzen, wie einfach, vielleicht bewusst oder
unbewusst naiv die Fragen des Albert Einstein waren, die er Sigmund
Freud stellte, so dass letzterer diesbezüglich erstaunt war. So suchte
ich diesen Briefwechsel zu finden, um Antwort auf die Frage zu bekommen:
Hilft Mathematik doch nicht? Folgender Vortrag kam zum Vorschein:
https://www.math.uni-hamburg.de/home/eckhardt/Einstein_Freud_2006.pdf
Vielleicht sagen die Vorläufer der neoklassischen Philosophie (ich kürze
schon mal ab: nP), damit sie sich nicht langweilen, dieser Vortrag des
Ulrich Eckhardt sei doch schon längst obsolet. Ich glaube ich finde
jedoch einiges Interessantes dort, ohne es ganz gelesen zu haben, gerade
zum Thema, wie Mathematik nutzen oder gar schaden kann. Dort ist sogar
ein Leckerbissen für Immaterialisten beschrieben.
Joseph Hipp