Am 06.12.2020 um 13:06 schrieb Ingo Tessmann via Philweb:
Du kannst doch nicht ständig über die Beschränkungen
und Fehlbarkeiten
unserer Erinnerung und des Gedächtnisses fabulieren, ohne Lehrbücher,
Monographien oder etwa die Originalarbeiten gelesen zu haben, die
häufig im Internet verfügbar sind, so auch die bis heute viel zitierte
Arbeit Millers aus THE PSYCHOLOGICAL REVIEW, VOL. 63, No. 1 MARCH,
1956, THE MAGICAL NUMBER SEVEN, PLUS OR MINUS TWO: SOME LIMITS ON OUR
CAPACITY FOR PROCESSING INFORMATION, GEORGE A. MILLER, Harvard
University.
ich habe das ja irgendwo und vieles sogar mehrfach und in
unterschiedlichen kontexten mal gelesen und aufgenommen,
aber meist/allzu oft/ weiß ich nicht mehr wo,
und das ist meiner zugegeben katastrophalen "unordnung" geschuldet, denn
die schriften, bücher und unterlagen stapeln sich hier zu "gebirgen",
die bis auf den dachboden liegen
(bei mir siehts ähnlich aus, wie beim alten peter ustinow im haus, nur
hatte der zwei häuser, eines zum wohnen, und eines eben für seine
unordnung an schriften, zetteln, büchern usw)
dazu kommt, dass ich scheinbar ein ziemlich "synthetischer denker"
bin??, dh die ableitungen aus dem wissen interessieren mich meist weit
mehr, als das wissen selbst,
und deshalb erscheinen mir die "quellen" allermeist unter "ferner
liefen" = von sekundärem (zumindest persönlichem) interesse,
obwohl mir bekannt ist, dass "quellen" und ihre saubere angabe
wissenschaftliche standard-features sind und auch sein müssen.
auch am arbeitsspeicher = gegenwarts-bewusstsein, interessieren mich
weit mehr die folgen und folgerungen daraus = quasi die "praktischen"
anwendungen,
als die tatsache selbst,
welche auswirkungen es auf unsere welterfahrung und damit auf uns hat,
dass wir sowohl welt als auch unsere eigenen erinnerungen und signale
aus unserem körper bewusstwerdend nur über ein derart winziges
"interface" erfahren können,
und da ists egal, ob wir ein 210bit interface haben, oder +2 ein 270bit
interface,
und auch egal, ob es jeweils für 2,7sec öffnet und uns "gegenwart"
herstellt, oder 2sec oder 4sec jeweils saltatorische gegenwarten liefert,
während unser hirn uns einen steten fließenden verlauf vorgaukelt
dasselbe etwa beim "freien willen", bei dem unser hirn uns auch "den
gaukler" vormacht,
und bei allzu vielen andren dingen, zb "zeit"-erleben,
oder "dinge" erleben, wo doch alles nur aus feldern und energieflüssen
besteht, und selbst diese vorstellungen hirngemacht sind
unser eigenes hirn ist gleichzeitig auch unser geschlossenes gefängnis,
und es gibt kein entrinnen,
wir können nur versuchen, unsere gefängnismauern ein wenig zu ergründen,
weiter gehts nicht,
obwohl wir den festen eindruck haben, gerade unser hirn liefere die
größt-überhaupt-möglichen freiheiten des erlebens,
deshalb meine überzeugung, dass alles, was menschen tun und denken, alle
wissenschaften, alle künste usw. nur unterkapitel sind/ sein werden,
in einem buch "menschen-hirn neurologie/ neuropathologie",
und alles, das aus diesem hirn als outputs herauskommt, blumenkohl-artig
selbstähnlich ist = fraktal
(was bedeutet, dass es letztlich auf einem satz von grundformeln basiert,
in denen die ersetzung der variablen durch werte eben all das ergibt,
was wir denken, gedacht haben, noch denken werden, und uns sonstwie
zusammenklamüsern,
und das ist für ein die-ganze-welt-erkennen-wollen irrsinnig armselig,
weshalb ich mutmaße, dass unser hirn, so fantastisch uns seine
leistungen auch subjektiv vorkommen mögen,
doch nur dem einzigen zweck des nackten überlebenkönnens-auf-zeit dient)
gruß, wh.
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