Am Di., 2. Nov. 2021 um 12:20 Uhr schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
mir ging es nicht um Ab- oder Aufwertungen, sondern
um die Auslotung der Grenzen der Umgangssprache.
Deren Beschränktheit wird gegenüber der
Mathematik und unseres Sinnesreichtums selten mitbedacht.
Da die Mathematik in normaler Sprache erklärt wird, gibt es eine
Übersetzung zwischen Mathematischen Aussagen in die Umgangssprache.
Beispielsweise in der Logik kann man "Es gibt mindestens ein Ding, das
P erfüllt" sagen und genau erklären, was das heißen soll. Genauso auch
über Funktionen, Zahlen usw.
Allerdings gibt es wohl einige Bereiche, die ein sich entwickelndes
"Gefühl" voraussetzen. Etwa was mit P bezeichnet wird.
Am So., 31. Okt. 2021 um 14:34 Uhr schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
Und ist natürliche Logik nicht bloß Teil der
Arithmetik bis 3?
Das würde ich nicht behaupten.
In der Rationalität geht es um Wahrheit, im
ratiomorphen Apparat um Wahrscheinlichkeit und in der natürlichen Logik um wahr,
unbestimmt, falsch.
Aber wirft nicht grade dieses Dritte einige Probleme auf?
Wir denken uns Wahrheit als die Übereinstimmung einer Aussage mit den
realen Gegebenheiten. In welcher Relation steht dann "unbestimmt"?
Sowas wie die Wasseraffentheorie? Wir wissen subjektiv nicht, ob diese
These wahr oder falsch ist, ihr aber den Wert "unbestimmt" zuzuweisen
impliziert dann doch eine seltsame Beziehung zwischen ihr und der
Realität. Und wie kann sich diese Beziehung im Lichte neuerer
Forschungsarbeiten zu Wahr oder Falsch verändern?
Am So., 31. Okt. 2021 um 18:33 Uhr schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
formal syntaktisch lassen sich Regeln für Übergänge
zwischen Zeichengebilden sprachfrei nachahmen. Logikkalküle ähneln damit Brettspielen,
deren
bildlich illustrierten Regeln man ja auch sprachfrei folgen kann.
Volle Zustimmung.
Das, was in der mathematischen Logik "Sprache" genannt wird, könnte
ebenso ein genetischer Code usw. sein.
Das ist gerade der Clou der operativen Logik und
Mathematik.
Hier ein Einspruch. Es gibt Denker, die die Mathematik für etwas
anderes einen Sonderfall reiner Logik halten.
Am Mo., 1. Nov. 2021 um 17:05 Uhr schrieb waldemar_hammel
<wwr.hammel(a)gmail.com>om>:
wer will denn ernsthaft bestreiten, dass alle
wahrnehmungen, gedanken
usw ausschließlich hirngemacht sind?
Darum gehts doch nicht.
Dein Bildschirm "erzeugt" den Text, den du grade ließt, auch, aber
geschrieben habe ja wohl ich ihn.
Das selbe Spiel mit dem Gehirn. Konstruktion betont den aktiven Akt
der Erzeugung, wir stellen uns Erkenntnis normalerweise als etwas
passives vor, in dem der Erkennende nicht auftaucht.
Wenn der "Erkennende" darin auftauscht, dann bezweifeln wir sogar die
Natur der Sache als Erkenntnis. Dann ist es vielleicht ein Kunstwerk
oder eine Meinung, die vom Äußernden abhängt, keine Erkenntnis, die
unabhängig gilt.
das hirn ist unser adapter, der außenwelt mit unserer
innenwelt konnektiert,
Also Außenwelt ... Innenwelt und dazwischen das Gehirn?
wir haben (alle lewesen) keinerlei zugriffsmöglichkeit
auf die wirkliche
wirklichkeit (objektive realität), und müssen daher und machen das auch
die hirnerzeugte realität für die wirklichkeit-an-sich halten,
schein-objektive wirklichkeit, mit allen verwerfungen, die sich daraus
ergeben,
Das ist ja jetzt auch nicht mehr weit von Kant oder E. Mach entfernt.