Das ist völliger Blödsinn! Poppers Falsifikationsprinzip fordert von einer
(natur)wissenschaftlichen Theorie lediglich, dass sie im Prinzip widerlegbar sein muss.
Sie muss Voraussagen machen die dann eintreffen - oder eben nicht. Wenn diese eintreffen
(und sie den Sachverhalt besser erklärt als eine konkurrierende Theorie) gilt sie als
vorläufig anerkannt.
Von meinem iPhone gesendet
Am 23.03.2020 um 18:36 schrieb Claus Zimmermann via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[Philweb]
Hier
https://www.youtube.com/watch?v=EIpYcITXzYE
behauptet Bazon Brock in einem Interview ab Minute 13: "Ein normaler Wissenschaftler
muss nach Poppers Falsifikationsprinzip beweisen, daß das, was er als Hypothese behauptet,
falsch ist. Dann hat er einen wissenschaftlichen Beitrag...Arbeitet ein Wissenschaftler
normal, dann muss er beweisen, daß seine Hypothese falsch ist."
So einen Blödsinn hat Popper nie behauptet. Er hat ungefähr gesagt, daß Hypothesen, die
diesen Namen verdienen, an der Erfahrung scheitern können müssen. (Wobei mir statt eines
Beweises, die Erinnerung daran reichen würde, daß ein Erfahrungssatz als einer, der sich
auf Erfahrung bezieht, an ihr zu messen ist.)
Die Form des Gesprächs erinnert an die der Fernsehgespräche von Alexander Kluge und
suggeriert Seriosität und Ernsthaftigkeit. Gesendet von RT Deutsch, dem Kanal ihres
Vertrauens. Das ist leider kein russophobes Vorurteil, sondern man lernt aus Erfahrung.
Claus
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