Am So., 31. Aug. 2025 um 09:09 Uhr schrieb tessmann--- über PhilWeb
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Thoman Mann schrieb von Allsymphatie, Albert Einstein
von kosmischer Religiosität und Kurt Gödel bewies Gott als positive Universalsubstanz.
Aber könnten sich Gläubige in ihr geborgen fühlen? Gödel ging es womöglich so. Und
Einstein fühlte sich im Kosmos aufgehoben. Beide verstanden es, Fühlen und Denken auch
explizit zusammenzubringen. Implizit in der Lebenswelt sind beide stets innig verwoben,
ebenso wie Wahrheit und Lüge.
Einstein hatte einen Briefaustausch mit Freud und Freud sprach von
einem "ozeanischen Gefühl".
Ich glaube aber, dass diese Art von "Theorie der Religion" ein
Abstellgleis ist, auf das die Wissenschaftler und Philosophen dieses
Feldes glücklicherweise nicht geraten sind. Es existiert, aber echte
Religionen erfüllen andere Bedürfnisse.
Se erklären alles. Zumindest für diejenigen, die daran glauben.
Beispielsweise traditionelle Stämme. Für die erfüllt die Religion
gleich mehrere Zwecke, sie spendet Trost, sie erkärt Dinge und sie
befriedigt eben dieses ozeanische Gefühl.
Albert Einsteins Dreistadienmodel wird dem nicht vollständig gerecht,
ist aber auch mit anderen Beispiel vor Augen entwickelt worden. In dem
Buch "Mein Weltbild" wird das, soweit meine alte Erinnerung mich nicht
trügt, mehr als deutlich. Einstein analysiert dort, in einer Rede zu,
ich glaube, Plancks Geburtstag, drei Motivlagen, wieso jemand
Wissenschaftler wird.
Er sagt: 1. Aus eine Art Utilitarismus heraus, also weil die
betreffende Person denkt, sie leiste einen Dienst an der Wohlfahrt der
Menschheit, indem sie Wissenschaft betreibt.
2. Eine Art "Denksportathletik", sich intellektuell zu messen.
3. "Kosmische Religiösität".
Daher postulierte EInstein:
Erst Religion aus Angst, etwa vor dem Sturmgott. Dann Religion als
Gesetz, als Stüze der Moral. Drittens und endlich "kosmische
Religiösität".