Am 21.10.2021 um 00:56 schrieb Joseph Hipp via Philweb:
3. Was die Eigenschaften des Waldemar anbelangt müsste er die
Unterschiedlichkeiten dieser einmal bedenken. Zudem ist die von der
erlebten Statue erlebte Rose die ganze Welt, die Wirkung der Rose auf
die Statue wird nur vom Betrachter gedacht. Und nur ein Überbetrachter
könnte sagen, dass eben alles was der Betrachter denken kann, seine
Welt ist. Welche Stelle nimmt Waldemar ein? Hier sehe ich ganz
deutlich die fiktive Grenzsetzung, und zwar die des Üexküll
(
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Johann_von_Uexk%C3%BCll) in Welt
und Umwelt, die nur vom Betrachter gezogen werden kann.
ja eben, genau so,
auch ein üexküll ist "mein mann"
ich | mein immunsystem | umwelt
wobei das i-system der dreh und angelpunkt ist, mich zum "ich" macht,
indem es mir die ich-funktionen gibt,
und gleichzeitig diesem "mein ich" eine im scheinbaren gegensatz dazu
umwelt vorzaubert = erzeugt,
die "ich" über meine sinne für die-umwelt-an-sich zu halten gezwungen
bin, weil mir anderes nicht zugänglich ist,
und daraus folgt zwangsläufig ua. "radikaler konstruktivismus" als einsicht,
zumal das i-sys nicht etwa eine neutrale umwelt für mich erzeugt,
sondern eine, die sich auf mich als selbst-referent bezieht =
mein i-sys als selbstreferent-gefärbte "brille", die nur das vorstellt
und auf eine art, das und wie es für mich als selbstreferentes sys
relevant ist
ua deshalb erlebe ich auch nur in form von eigenschaften = semantiken,
und kann nicht anders, und glaube nur irrtümlich,
dass bei einem apfel zb dessen masse eine wirkliche syntax sei, und die
farbe, geschmack usw dieser syntax nachrangige, aufgesetzte semantiken
die trennung zwischen ich+umwelt/ ich+aussenwelt findet allerdings erst
nach der kleinkindphase (bei allen lebewesen) statt,
wenn ein funktionierendes i-sys etabliert ist,
bis dahin leben wir (und tiere) im magischen animismus = innen+aussen
sind eins, und zudem zeitlos,
denn auch das zeiterleben (zeitpfeil usw) ist funktionaler teil eines
etablierten i-sys,
auf dem dann aussenwelt wie perlen auf einer schnur brav abzulaufen scheint
bei mensch (und vermutlich bei allen tieren) schwingt das frühkindlich
animistische als residuum lebenslang immer "im hinterkopf" mit,
(emotional-rational übergang),
schön zu sehen zb am begriff "ewigkeit", rational ein unbegrenzter
zeit-vorrat, animistisch aber zeit-losigkeit = es gibt keine größe "zeit"
(und versuchte synthese zb "mönch von heisterbach" = 100 jahre "zeit"
nur (aber immerhin) ein nachmittag "zeit" im klostergarten)
ich-funktionen aus semantiken | mein immunsystem | semantiken-umwelt
und das dumme ist, ich komme aus dieser nummer nicht heraus = also keine
möglichkeit eines zugriffs auf "wirkliche welt" = auf die vermeintliche
"hardware" der welt,
es sei denn, meiner eigenen lebewesen-evolution konform, diese welt wäre
wirklich "nur" semantisch, wovon ich ausgehe:
wechselwirkungen-welt, und ww's erzeugen eben immer nur semantiken ...
*
eine rose ist eine rose ist eine rose, was u.eco und andere aber dabei
vergaßen zu erwähnen, sie besteht nur aus semantiken = ein konglomerat
aus semantiken,
also nicht semiotisches dreieck "ding-symbol-begriff"
sondern: semantik-konglomerat als "ding" - meine semantik darauf -
meine supersemantik als "begriff" auf meine eigene semantik
oder:
ich als referent referenziere eine referenz, die ihrerseits auf ein
referens verweist (auf dein ding) = referent-referenz-referens,
wobei der haken ist, dass das referens vom referenten selbst erst
jeweils erzeugt ist, und der zirkel durch (quasi beliebige)
abbruchbedingungen beendet wird,
zb "eine rose soll ein rose sein, soll eine rose sein, usw" = nur
deshalb erscheinen uns "dinge" wenigstens selbstidentisch (was nicht
zutrifft)
wh.
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