Am 22.09.2022 um 02:38 schrieb waldemar_hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
Zurückkommend auf Bonhoeffer, ist mir (freundlich gesagt) unverständlich, wie Du zu der
Anschuldigung kommst, die „Bonhoeffers“ hätten es nicht vermocht, Hitler und Consorten zu
beseitigen. Auf welche Ebene begibst Du Dich mit einer derartigen Äußerung!? Vermutlich
bist Du auf Bonhoeffer erstmals durch mein hier gegebenes Zitat „Den Gott, den es gibt,
den gibt es nicht!“ gestoßen, anders kann ich mir Deine diesbezüglichen Ausfälle nicht
erklären. Dass Du mit Theresa v. Avila oder dem „Hildchen“ in Deiner Nachbarschaft nichts
anfangen kannst, erklärt sich hingegen von selbst.
das trifft nicht zu, gymnasium oberstufe, da hat uns das hobby unseres evang.
reli-lehrers E. = bonhoeffer, ca 1/2 jahr lang im reli-unterricht beschäftigt, ungute
erinnerung,
denn bonhoeffers "theo-phrasie" = quälendes gestammele, leuchtete mir schon
damals kein bisschen ein, aber studienrat (komisches wort) E. hielt größte stücke auf
seinen
"amtskollegen", was nahtlos zusammengepasst haben mag damit, dass der E. sich
auch mit leibhaftigen toten munter zu unterhalten pflegte, was mich ebenfalls, obwohl mir
damals nahegelegt,
Bonhoeffers „theo-phrasie“, da lerne ich tatsächlich von Dir etwas über diesen
außerordentlichen Menschen. Oder ist es doch eher Schizophasie, die ich hier vernehme?
Gibt es überhaupt Menschen, zu denen Du aufschauen kannst, von denen Du überzeugt bist,
dass sie Deinem Ideal eines „wolfsähnlichen Menschen“ entsprechen könnten? Gibt es
irgendetwas in dieser Lebenswelt, das Du nicht in Stücke zerreißt, zu „Hammelkörnern“
zermalmst?
Deine Widersprüchlichkeiten sind nicht minder schwer zu verarbeiten, wie Bonhoeffers
„Theologisches Paradox“ für all jene nicht zu begreifen sind, die sich noch nie zuinnerst
und zutiefst mit der Wesenheit des Gottesbegriffs auseinandergesetzt haben.
Gleichwohl bist gerade Du es, der mich (und womöglich auch andere Mitlesende hier) zu eben
diesem tieferen Nachdenken über gerade diese Thematik zwingt. Es lohnt sich also durchaus,
Bonhoeffers Gedanken zu einem „religionsfreien Christentum“ zu reflektieren.
Wenn dieser Studienrat E. sich eher mit Raudives Tonbandstimmen als mit Bonhoeffers
Theologie beschäftigt hat, dann hat er dieses „Gestammel“ hervorgebracht. Warum hast Du
ihm nicht die Meinung gesagt oder warst Du damals noch nicht auf „Krawall gebürstet“?
Bonhoeffer übrigens hat von Anfang an nichts „gemütlich fabulierend“ zugelassen in Bezug
auf das Nationalsozialistische Regime (wie aus Verhörprotokollen belegt):
„Ich lehne den nationalsozialistischen Staat ab, insbesondere mit Rücksicht auf seine
Politik in der Kirchen- sowie Judenfrage sowie wegen fehlenden Garantien der
Rechtssicherheit.“
Karl
nicht wirklich vom hocker reissen konnte,
wahrscheinlich im geheimnisvollen vorgriff auf meine spätere psychiatrische tätigkeit, bei
der es völlig normal war, dass patienten sich mitunter mit von ihnen
ermordeten opfern unterhielten (aber "ermordet" darf man ja nicht sagen, denn
mord setzt ua. echte niedere beweggründe voraus, und die kann es bei schuldunfähigen,
unzurechnungsfähigen nicht geben)
und auch "für die bonhoeffers" bis heute
menschen-typisch: erst lässt man es gemütlich ein wenig dagegen fabulierend zu, dass leute
umgebracht werden, und wenn die dann richtig mausetot sind,
baut man gedenkstätten usw, und ergeht sich dann erneut in gemütlich-feierlichem
fabulieren, trauer-gottes-diensten, usw, als wäre es ein dienst an gott, zuerst
zugelassene tote dann zu betrauern -
während ein krieg lief, der mehr als 50 mio tote erzeugte, die alte welt ging unter, hat
bonhoeffer an seiner verqueren theologie gearbeitet, wieso?, wahrscheinlich damit man die
toten danach mit seiner
"neuen theologie" so richtig und ohne fehler betrauern können sollte. braver
mann ! auch er, ein wahrer diener gottes.
des studienrates E. totenstimmen/ "transkommunikation" genannt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Raudive
https://raudive.de
oder, meine lesart "tonbandgeräte sind so harmlos nicht, wie sie erscheinen
...", und im besten fall benötigt man garkeinen apparativen aufwand, um sich zb mit
napoleon zu unterhalten
im übrigen habe ich nichts persönliches gegen die bonhoeffers, avilas, hildes,
metchhilds, die allesamt immer gott in einen fantastischen wunderblumengarten aus worte-
und sätze- girlanden
verwandeln wollten, bonhoeffer zb den menschenfischer und seine bergpredigt, selbst
beides bereits hypersemiotische fantasiegeburten, auf denen dann unendlich-hochgestuft
immer weitere
fantasmen aufsitzen können.
wh.
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
_______________________________________________
PhilWeb Mailingliste -- philweb(a)lists.philo.at
Zur Abmeldung von dieser Mailingliste senden Sie eine Nachricht an
philweb-leave(a)lists.philo.at