Hi JH,
Vorurteile und Kritik sind ja schon alltagsgebräuchlich, insofern brauchen wir unseren
Gedankenaustausch nicht auf das kritische Philosophieren beschränken. Ich hielte es im
philweb aber für angemessener. Immerhin reicht das kritische Philosophieren von den
Vorsokratikern über die Aufklärer bis zu „Philosophie als Sprachkritik“
(Russell/Wittgenstein u.a.), „Kritischer Theorie" (Adorno/Horkheimer u.a.),
„Kritischem Rationalismus" (Popper/Niemann u.a.) und der „Theorie der technischen und
politischen Vernunft" (Lorenzen/Janich u.a.). Wobei ich mit dieser Auswahl
offensichtlich im nachmetaphysischen und nachphänomenologischen Philosophieren geblieben
bin.
IT
Am 08.02.2025 um 09:54 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 08.02.25 um 09:09 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Die Vorurteilsforschung ist nur ein Aspekt
kritischer Philosophie.
Aber was dann, wenn dem Wort keine Sache zugedacht werden kann, wenn eine Definition
unmöglich ist. Das Wort wäre dann eine Schreibung, keine Beschreibung. Auch wenn die
Definition schwer machbar wäre, wenn sie oft mangelhaft wäre, wenn jeder eine andere geben
würde, wäre sie dann nicht wie bei Geräten, die schon im Katalog rattern, so wie es früher
den Geräten im Quellekatalog nachgesagt wurde?
Analog dazu:
Leben oder Entelechie sind nur ein Aspekt der Biologie.
Gottesforschung ist nur ein Aspekt der der Theologie.
Es kann jedoch sein, dass Wörter, die vieles zu denken geben, besser für Streitgespräche
und den Meinungsaustausch (wieder so ein mangelhaft definiertes Wort) geeignet sind als
wohl definierte.