Hallo, werte Exzellenzen,
die Begriffe und die Meinungshoheit über eben diese Begriffe ist auch
ein Thema, das nicht übersehen werden darf.
mit "übersehen" meine ich die absichtliche Ignoranz der "westlichen
Edelfedern" und sonstigen Medien, die ein
konstruktives Gespräch innerhalb der Weltbevölkerung so gut es geht
verhindern wollen.
warum verhindern?
ist vermutlich eine zu lange Geschichte, die den Rahmen (nicht nur) hier
sprengen würde.
(um die unvermeidliche Gewalt der Sprache in diesem Zusammenhang zu
verwenden)
das Zitat ist nur ein winziger Ausschnitt aus all dem, wovon uns unsere
täglichen
"Wächter von Tand" nachhaltig beschützen. meiner Meinung nach,
Zitat:
Die rücksichtslose Ausweitung der NATO entgegen den wiederholten
Warnungen Moskaus hat über viele Jahre hinweg auch die Ukraine-Krise
provoziert, beginnend mit dem von Washington organisierten Staatsstreich
im Februar 2014, um die vollständige Kontrolle über die Ukraine zu
erlangen und mit Hilfe des an die Macht gebrachten Neonazi-Regimes einen
Angriff gegen Russland vorzubereiten. Als Poroschenko und dann Selensky
im Donbass Krieg gegen ihre eigenen Bürger führten, das russische
Bildungswesen, die russische Kultur, die russischen Medien und die
russische Sprache insgesamt per Gesetz zerstörten und die
ukrainisch-orthodoxe Kirche verboten, bemerkte das im Westen niemand und
niemand verlangte von den Untergebenen in Kiew, „den Anstand zu wahren“
und nicht gegen internationale Übereinkommen über die Rechte nationaler
Minderheiten oder sogar die Verfassung der Ukraine selbst zu verstoßen,
die die Achtung dieser Rechte vorschreibt. Die Militäroperation wurde
eingeleitet, um genau diese Bedrohungen für die Sicherheit Russlands zu
beseitigen und Menschen zu schützen, die sich als Teil der russischen
Kultur fühlen und in Gebieten leben, die ihre Vorfahren seit
Jahrhunderten besiedelt haben, um sie vor der juristischen und sogar
physischen Ausrottung zu bewahren
Zitat ende
Quelle:
gruss aus der Diaspora ingo mack
Am 17.07.24 um 01:31 schrieb Landkammer, Joachim über PhilWeb:
CZ "Auch damit so etwas über den Einzelfall
hinaus nicht Schule macht. Und das gilt m.E. sowohl hinsichtlich der Bewertung als auch
hinsichtlich der Folgen einer Duldung eines Diebstahls auch im Verhältnis zwischen
Staaten. Wenn man die Welt den Wölfen überlässt, lassen sie sich nicht lange
bitten."
Ja, das ist das Abschreckungsargument, das aus dem Einzel- einen Präzedenzfall, den
Anfang eines slippery slope machen will, usw.
Aber ich weise daraufhin, daß es gerade deswegen dem Einzelfall eben NICHT gerecht wird,
es tendiert dazu, ihn über Gebühr und Maß aufzuladen, ihm "symbolischen" Wert zu
verleihen, ihm Wirkungen und Folgen zuzuschreiben, die nur hypothetisch sind. (Deswegen
plädieren Verteidiger immer dagegen, daß ein Fall vor Gericht als "exemplarisch"
verstanden wird; niemand darf nur "zur Abschreckung" von Folgetätern bestraft
werden, weil ihn das (nach Kant) zum Mittel für einen Zweck macht). Das gilt auch bei der
Frage, ob man sich per Gewalt/Krieg gegen einen Aggressor wehren soll: es mag ja sein, daß
es für die anderen, für die Welt, für den mittel- bis langfristigen
"Weltfrieden" besser wäre, diesen Aggressor sofort zu stoppen, aber warum soll
gerade ich (als zur Landesverteidigung eingesetzter Soldat) jetzt und hier dafür mein
Leben riskieren? Ich darf doch bitte hic et nunc und nur für mich abwägen, es geht um mein
Leben, und ich hab nur das eine. Die Abschreckungswirkung ist auch so ein externes
Argument wie das "Recht", das man schön abstrakt im Seminar und an den
Verhandlungstischen der Befehlshabenden diskutieren kann; für die
"Frontschweine", für den je Einzelnen, für die "professionelle"
Gewaltanwendung vor Ort ist es quasi bedeutungslos.
JL
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ingo_mack über PhilWeb<philweb(a)lists.philo.at>
Gesendet: Dienstag, 16. Juli 2024 17:44
An: Claus Zimmermann über PhilWeb<philweb(a)lists.philo.at>
Cc: ingo_mack<ingo_mack(a)web.de>
Betreff: [PhilWeb] Re: Gewalt ist (k)eine Lösung?
hallo Claus:)
bist du ganz sicher, daß sich Herr Clausewitz
sich eingehender mit dem Henne-Ei-Problem herumgeschlagen hat?
wenn Gewalttaten (konsequent) auf ihre Ursprünge zurückgeführt werden
bist du ruck-zuck beim Brudermord und der hat schlicht nur gefragt,
warum er seines Bruders Hüter sein soll.
ist Notlüge auch eine Form von Gewalt?
Am 16.07.24 um 16:58 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb:
An dem Clausewitz-Zitat gefällt mir nicht, dass,
wer sich verteidigt,
damit als Angreifer dastehen könnte. Das wird als Täter-Opfer-Umkehr
bezeichnet und wäre eine Riesenschweinerei. Man könnte es aber auch
so verstehen, dass damit ohne Schuldzuschreibung nur gesagt wird,
dass die Verteidigung in der Regel der erste Schritt zu längeren
Kämpfen sein wird, weil der Angreifer seine Gewaltbereitschaft ja
schon gezeigt hat.
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