Am So., 27. Sept. 2020 um 20:34 Uhr schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
Mich nervt einfach dieses fortdauernde Beharren auf
Traditionen, schließlich sind wir von Natur aus Kulturwesen, nur
wird der mögliche Spielraum für Kulturen kaum ausgenutzt.
Der Mensch scheint allerdings nicht das einzige Lebewesen zu sein, das
über so etwas wie eine Kultur verfügt.
Es würde mich ehrlich überraschen, wenn so ein Experiment, wie du
sagst, niemals durchgeführt worden wäre. Bestimmt gab es einzelne
Gemeinschaften oder Eltern, die ihren Kindern niemals Märchen
vorgelesen haben oder nur Science-Fiction. Ob das die Welt so viel
besser gemacht hat?
Mich langweilt die "Wiederkehr" von alten Themen ja auch. Leider muss
wohl jede Generation für sich noch mal neu gegen Irrationalismus
kämpfen.
Die Zahl der Kirchenaustritte wächst, immer mehr Leute sind
Akademiker, dennoch geben uns die Medien einen Eindruck davon, dass
Irrationalismus oder was wir so nennen wollen, wächst. Warum?
Könnte es sein, dass wir den Irrationalismus heute einfach stärker
wahrnehmen? Hat er wirklich zugenommen? Liegt vielleicht ein
grundsätzlicher Fehler vor?
Die einen erzählen uns, dass die Wissenschaftler sich verschworen
haben, um irgendwelche Erkenntnisse oder Gegenargumente zu
unterdrücken. Die anderen klagen, dass Wissenschaft mehr und mehr
außerwissenschaftliche Interessen untergeordnet wird. Etwa
Wettbewerbselemente, die da gar nicht reingehören oder industrielle
Erkenntnisinteresse durch Drittmittel.
Wie definierst du eigentlich "Irrationalität"?
Andererseits wäre es schön, wenn Du Dich an die
Originalarbeit zu dem einmal Gelesenen erinnertest.
Deine kritischen Fragen sind alle durchaus korrekt. Leider Gottes habe
ich viele Dinge einfach "wild gelesen" oder angeschaut, ohne dabei
daran zu denken, diese Fakten einmal als "Argumente" in einer
Diskussion bringen zu müssen.
Vorhin habe ich extra im Internet gesucht, um Ergebnisse zu haben.
Diesmal kann ich es nicht. Es wäre vielleicht interessant, hier einmal
nachzuforschen.