Am 19.05.2019 um 09:55 schrieb Rat Frag via Philweb:
[Philweb]
Am Mi., 15. Mai 2019 um 17:15 Uhr schrieb Claus:
Die Begründung könnte etwa in der Entscheidung
für
bestimmte Werte und Ziele bestehen.
Bleiben wir an dem Punkt bitte einmal kurz
stehen. Ist das okay?
Das war eigentlich der Ausgangspunkt meiner persönlichen Überlegung.
Sofern man diese Werte und Ziele oder "Normen" begründet, ist die
Begründung ja erst mal individuell. Man kann jetzt den Anspruch
erheben, dass diese Normen eine universelle Gültigkeit haben, dabei
landet man aber bei dem Problem, Normen für Leute in Kraft setzen zu
wollen, die diese selbst vielleicht gar nicht wollen.
Es bleibt uns also die Alternative:
Die Demokratie versucht hier eben zu vermitteln, indem die Normen
nicht "von Oben", sondern "aus der Mitte" abgeleitet werden.
Das scheint auf den ersten Moment erst Mal naheliegend und dann haben
wir das von mir genannte Problem. Selbst eine demokratische Abstimmung
erfordert Vorfeldentscheidungen.
Der "kollektive Wille" - wobei mir der
Ausdruck nicht gefällt, sag z.B.
"Volkswille" und du weißt, worauf es hinausläuft - wird durch Wahlen und
Abstimmungen festgestellt und sollte zumindest nach meiner
Wertentscheidung unbedingt Minderheitenrechte respektieren.
hallo liste,
die natur macht uns vor, wie eine optimale, funktionierende
"begriffs-wirkliche" demokratie aussehen müsste:
(1)
ein selbst-referentes vielteilchensystem im gleichgewicht (die bürger
als teilchen),
selbstreferent bedeutet dabei, ein ECHTES kybernetisches (ein
teil-autonomes, ein bis auf input/output autonomes) system
(2)
meinungen, wünsche, usw drücken sich in diesem sys als jeweils temporäre
und dynamisch selbstverändernde attraktoren aus,
welche den systemprozess insgesamt jeweils modifizieren
(3)
das selbstreferente sys hat keinen überbau, sondern organisiert sich
selbst und und steuert sich somit auch selbst
(4)
im sys sind einige "vernichtungs-operatoren"-funktionen wirksam, die
bewirken,
dass kein attraktor (per stärke oder zeitlicher dauer) die oberhand als
"diktator" gewinnen kann
(5)
ausserdem eine funktion, dass alle jeweiligen attraktoren immer nur
angenähert erreicht werden können,
um sonst mögliche deadlocks zu verhindern
dies installiert und per regeln (gesetzen) festgeklopfte konstrukt wäre
eine langzeit-stabile und wie in natura üblich "unscharfe" demokratie,
deren gerade unschärfe teil ihrer dynamik wäre
alle probleme sind damit jedoch nicht gelöst, denn jedes solche system
bedarf, um nicht selbst daran zu ersticken und dabei zu zerfallen,
des exports seiner beim ablaufen unvermeidlich entstehenden abfallwärme
= "entropie"-export,
im rahmen globalisierung fehlt dann aber die "entropie"-senke zum
exportieren (bis heute ist diese senke die sog 3-welt samt weltmeeren usw),
bedeutet übersetzt knallhart:
solche sys müssen immer relativ klein gehalten werden = es gibt zuviele
menschen, schon heute =
um solche demokratien installieren und funktionierbar machen zu können,
brauchen wir natürliche (menschenfreie) environments als
"entropie"-senken (= freie natur),
also globale überbevölkerung UND solche demokratien = unmöglich,
bedeutet umgekehrt ausgedrückt, überbevölkerung hat ua die wirkung,
echte wie-oben-demokratie(n) zu verunmöglichen
ein weiteres problem, um langzeitlich überleben zu können, müssen solche
sys adaptierbar sein und bleiben,
stets neu-adaptierbar an neue rahmenbedingungen / umweltbedingungen,
deshalb lebenswichtig, dass die pure selbstrefrenz durch rückkopplungen
nach aussen in die environments "unscharf" bleibt
ernstgemeinte demokratie wäre (recht simple) "applied cybernetics",
in heutigen demokratien wird genau dies AKTIV im interesse der
jeweiligen eliten verhindert
ich grüße die runde,
wh.
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