Am 07.09.2022 um 16:49 schrieb waldemar_hammel über
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mensch frisst tatsächlich die erdoberfläche, die meere, und sogar den erdboden leer, und
hinterlässt gebirge von müll, als zeichen "hic fuit" = hier war ICH.
das kann nicht gutgehen, und das in 3-5-10 jahren und weltweit rückgängig machen, oder
auch nur "einzuhegen" ..., wovon träumst du nachts?
Von apokalyptischen Zuständen, wie biblisch und von Dir prophezeit! Wenn ich dann
schweißgebadet aufwache, denke ich daran, meine Frau zu erinnern, keinen Fisch mehr zu
kaufen, um ihn in üblich Weise als Speise zuzubereiten. Ebenso denke ich daran, auch für
den nächsten Aufenthalt in meiner „zweiten Heimat“, dort wo ich vorzugsweise hervorragend
zubereiteten Fisch zu essen pflegte, nunmehr auf Seetang umzusteigen; dazu muss ich nur
noch das geeignete Restaurant an der „Waterkant“ finden. Vielleicht habe ich in weiser
Vorahnung Deiner Ausführungen hier zu Linkola bei meinem Aufenthalt in Bremen schon einen
Burger in Feldmann’s Bierhaus gegessen und mir Feldmann’s Dunkel schmecken lassen.
Übrigens findet man dort oben (aus hiesig südlichstem Eck Deutschlands gesehen) keine
notorischen Meckerköppe, obgleich man deren Öko-Bewusstsein überall erkennen kann. Ach so,
Burger geht ja gar nicht, hätte ich beachten sollen - mega culpa. Überhaupt culpa -
Menschen, wie sie sich nun einmal in ihrer Ontogenese vom Tier kommend entwickelt haben,
hätten besser als Sammler von Früchten u.ä. verbleiben sollen. Was wäre der Welt da nicht
alles erspart geblieben. Du bist also tatsächlich dieser große Lehrer, wie von Joseph
hochgelobt und ich beginne langsam zu begreifen und mich zu grämen:
Auch ich fresse die Meere leer, ebenso wie den Erdboden (selbst das Gemüse aus dem eigenen
Garten), verursache CO2-Ausstoß, zwar nicht mit meinem E-Auto, sondern indirekt durch den
Verzehr von Rindfleisch - Rindviecher (wie man hier sagt), die hier gegenüber auf der
Wiese bis zu mir her ihre satte Malzeit eben als CO2 „vergasen“ und ja, die fressen ja
auch den „Erdboden“ leer, immerhin bin’s nicht nur ich. Aber ich schmeiße meinen Müll ein
paar Kilometer von hier auf einen wilden Müllberg am Wendelstein, damit er nicht alleine
so hoch in der Gegend rum steht. Dabei sollte ich den Müll umweltbewußt etwas weiter auf
den Fröttmaninger Müllberg entsorgen - oh, das darf man gar nicht mehr, fällt mir grad
ein; der ist jetzt Erholungsgebiet, sogar mit einem Windrad oben drauf; sicher das
einzige in BY, am Ende wird man hier noch umweltbewusst. Fahre ich wieder zurück - nicht
mit den Sommerfrischlern auf der A8, sondern auf der Landstraße, sehe ich auf vielen
Dächern (Häuser wie Scheunen) PVA-Anlagen, deren eine ich auch auf auf dem Dach habe.
Übrigens eine längst amortisierte Investition, die ich aber - das sei Dir geschworen - aus
ökologischen und nicht monetären Gründen getätigt habe. Vermutlich war ich schon
„Grünling“ als Du noch mit den Kommunisten Deiner örtlichen Umgebung die Probleme
Südamerikas disputiert hast, denn was schert Dich schon das von Dir verachtete Deutschland
und vor allem die offensichtlichen Bemühungen dieses Landes für eine umweltverträgliche
Lebensweise. Deutsche Fleisch- und Fischfresser, von was ernährt man sich denn in
Südamerika? Die Antwort kenne ich - von Resten aus dem Müll, den deren Wohlstandstypen
anhäufen. Daran kann ich kaum etwas ändern, spende aber einiges Geld an Brot für die Welt:
Als Deutscher Stellvertreter-Schuldbewusstsein abbauen, nennt man das und hoffe, das die
Menschen dort eines Tages Politiker hervorbringen, die dem Unheil ihrer regionalen
Lebenswelt entgegen treten können.
So sieht das also in praxi aus mit „uns“ Wohlstandstypen - deren einer Du nicht bist. Also
shame on me - oder simpel: mea culpa. Davon träume ich nun also des nachts.
Karl