Am 10.10.2025 um 11:54 schrieb Claus Zimmermann über
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Wird nicht nach heutigem Verständnis der logische oder tautologische Zusammenhang vom
erfahrungsgemäßen unterschieden, bei dem die Wirkung nicht in der Ursache enthalten ist
wie die Folge in der Voraussetzung? Prämissen erklären die Folgen, die umgekehrt aus ihnen
"ausgepackt" werden können, natürliche Wirkungen kennen wir nicht schon mit
ihren Ursachen und sind auf Beobachtung angewiesen, weil wir uns die Natur im Gegensatz zu
unseren Begriffen und Kalkülen nicht ausgedacht haben.
Logisch wird nur ein hinreichender Zusammenhang gefordert, erst das empirische
Verlaufsgesetzt einschließlich Einschränkung macht daraus einen notwendigen.
"Es hat diese Form, ist aus diesem Material, ist
zu diesem Zweck da und bewirkt...also ist es ein..." oder umgekehrt: "Es ist
ein..., also hat es diese Form...etc.“ So etwa?
Ja, so wird Aristoteles es sich gedacht haben. Aber damit ist ja nur ein Anfang gemacht;
denn wie ist die Form strukturiert, was sind die Materialeigenschaften, welcher Modallogik
folgen die Zwecksetzungen und welche Verlaufsgesetze mit welchen Einschränkungen bestimmen
den Wirkungszusammenhang?
IT