Hallo,
also, mir die selbe Mail zweimal zu schicken, dadurch fühle ich mich
nicht zu einer schnelleren Antwort gedrängt.
Am Do., 9. Dez. 2021 um 03:32 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
meta-physik ist der ausdruck unseres unwohlseins über
die von uns
erlebte welt, die derart smooth und handsome daherkommt,
Das ist im Grunde von Nietzsche.
Abgesehen davon geht das an meiner Argumentation vollständig vorbei.
Ich sprach natürlich von einem hypothetischen, logisch konsequenten
Atheisten, den "philosophischen Atheisten". Wenn "das ist alles
Schwachsinn" genügt, dann gehört man eben nicht in die Gruppe.
Ich hätte eigentlich mit dem Argument der Beweislast gerechnet, nicht damit.
Am Do., 9. Dez. 2021 um 04:27 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 08.12.2021 um 12:35 schrieb Rat Frag via Philweb:
So ein Agnostiker geht selbst vielleicht in die
Kirche und hält
subjektiv die moralischen Gebote ein, weil Gott dies so will. Es ist
aber unwahrscheinlich, dass er oder sie sich öffentlich auf die 10
Gebote bezieht. Er ist sich ja dessen bewusst, dass sein Glaube eine
reine Privatangelegenheit ist.
(1)
wenn es götter gibt, impliziert das, dass es auch fliegende elefanten
gibt, weil hypersemiosen stets endlos sind
1. Ich verstehe den Zusammenhang von dieser Behauptung und den
zitierten Text von mir nicht.
Es gibt sowohl in der Geschichte als auch im realen Umgang Menschen,
die genauso eingestellt sind und die durchaus bodenständig sind.
2. Die Herleitung verstehe ich nicht.
Am Do., 9. Dez. 2021 um 05:56 Uhr schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Hier wird Bezug genommen auf eine Gruppe, nämlich die
Gruppe, die im
Extremfall als die Gruppe der Gottlosen angesehen wird, bzw. die
Personen mit dem entsprechenden gedachten Mangel, dass sie nicht denken
können, was die Gegengruppe problemlos (oder mit Mühen) denken kann.
> (allenfalls als Agnostiker).
Das ist ein sehr guter Punkt!
Am Do., 9. Dez. 2021 um 07:54 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
und die wiesen mich, da ziemlich belesen, auf den
umgekehrten goethe hin:
"ist ein gott, so ist auch ein teufel"
Erstens folgt das nicht zwingend und zweitens wird die Sache sogar
noch um einiges komplizierter.
Abgesehen von der Bezeichnung... würden Ethnologen mit anderen
kulturellen Hintergrund heute auf ein Volk treffen, welches
Christlichen Lehren anhängt, dann würde man Engel und damit auch
gefallene Engel wie Dämonen usw. gewiss auch in die Kategorie
"göttliche Wesen" packen.
Das ist selbst vor biblischen Hintergrund nicht völlig unsinnig.
Ein Dualismus zwischen Guter und Böser macht, beide gleichwertig, ist
nicht zwingend verbunden mit der Vorstellung eines Gottes.
immerhin ist mir jetzt die frage geblieben, weshalb
wir hier im forum
nicht zumindest mit gleicher vehemenz über teufel diskutieren,
wie bisher über götter ?
Wie ich schon oben geschrieben habe: Vielleicht sind die Teufel nur
einige Einträge in der Liste mit der Überschrift "Götter".
Abgesehen davon haben aus der traditionell-christlichen Sicht Teufel
und Gott gar nicht die selbe Berechtigung. Die Sünde, das Böse usw.
ist nur Zeichen eines Mangels an Sein.
(Man muss man freilich nicht folgen.)
Am Do., 9. Dez. 2021 um 17:21 Uhr schrieb K. Janssen via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
„Das Problem der Staatserrichtung ist, so hart wie es auch klingt,
selbst für ein Volk von Teufeln (wenn sie nur Verstand
haben) auflösbar
und lautet so: Eine Menge von vernünftigen Wesen, die insgesamt
allgemeine Gesetze für ihre Erhaltung verlangen, deren jedes aber
insgeheim sich davon auszunehmen geneigt ist, so zu ordnen und ihre
Verfassung einzurichten, dass, obgleich sie in ihren Privatgesinnungen
einander entgegenstreben, diese einander doch so aufhalten, dass in
ihrem öffentlichen Verhalten der Erfolg eben derselbe ist, als ob sie
keine solche böse Gesinnungen hätten“ (Kant).
Kurz gesagt: Das Gesetz muss auch für ein Volk von Teufeln passen,
sofern sie über Verstand und Vernunft verfügten.
Hier spricht Kant doch nur offen das aus, was Hobbes und Spinoza
ebenfalls angenommen haben.
Bei Hobbes muss die Verfassung auf Menschen passen, "die einander ein
Wolf sind".