Am 26.08.2021 um 18:03 schrieb Claus Zimmermann:
  Hallo Waldemar,
 Ich beschränke mich auf folgende Aussage:
 "meine meinung kennst du ja,
 dass alle dinge, zumindest der lebewesenwelt, aus summen von
 eigenschaften = qualia, bestehen =
 ding = {summe von qualia}"
 Das hast du ja schon ein paar mal gesagt. Mir kommt es wie eine 
 Selbstverständlichkeit vor.
 Wie erklärt man Bezeichnungen? Indem man Begriffsmerkmale angibt, 
 denen auf der Seite des bezeichneten Gegenstands Eigenschaften 
 entsprechen. Das kann man dann noch weiter auflösen bis zu dem Punkt, 
 an dem eine verbale Erklärung nicht mehr möglich ist und z.B. ein 
 Muster präsentiert wird.
 Eine Beschreibung des Gegenstands wäre im Prinzip auch nur mit diesen 
 elementaren Ausdrücken möglich. Die Bezeichnung bündelt das ganze 
 praktischerweise in einem einzigen Wort.
 
hallo claus,
ein "ding", zb ein apfel, ist für uns "wahrnehmbar", indem in unserer
wahrnehmung dann eine reihe von eigenschaften = attributen = qualia = 
semantiken erscheinen,
zb rot, sauer, knackig, rund usw, also
"ding" = summe {eigenschaften}
die wir dann mit einem wort = begriff belegen, im beispiel halt "aha, 
ein apfel",
einen "urapfel" ohne eigenschaften
apfel = summe eigenschaften {leer}
können wir uns nichtmal vorstellen
daraus leite ich ab, dass alle dinge (und verhältnisse), die wir von 
welt mitbekommen, in wahrheit immer nur summen von eigenschaften sind,
auch etwa temperaturen, die wir selbst nicht wahrnehmen können, 
stattdessen sind immer nur temperaturunterschiede "wärmer/kälter" 
wahrnehmbar,
oder heller/dunkler, süßer/weniger süß, usw
das gilt auch für abstrakte dinge,
was wissen wir zb von einem "elektron"? doch nur seine eigenschaften, 
und immer, wenn uns genau diese summe von eigenschaften begegnet,
schließen wir "aha, ein elektron", es gibt, für uns, kein "ur-elektron 
ohne eigenschaften" = kein elektron an sich, und wenn in der 
eigenschaftensumme,
die wir als "elektron" sprachlich zusammenfassen, auch nur eine einzige 
eigenschaft fehlt oder anders ist, ist es kein elektron mehr, zb in der 
eigenschaftensumme
vertausch der elektrischen ladungseigenschaft von minus nach plus, dann 
haben wir kein "elektron" mehr, sondern ein positron
dasselbe, wenn die raumzeit-eigenschaft in der eigenschaftensumme sich 
ändert, zb das elektron oder der apfel bewegt sich von a nach b, dann 
sind elektron/apfel
in b nicht mehr dieselben, wie elektron/apfel in a gewesen sind 
(vergangenheit), was in unserer gewöhnlichen wahrnehmung aber nicht 
ankommt, weil unsere
wahrnehmung eben raumzeit-unterschiede nicht detektieren kann = sie 
detektiert nur zeitunterschiede und raumunterschiede als getrennte, zb 
der apfel lag -gestern-
-irgendwo anders- ("raumzeit" ist etwas völlig anderes, als raum+zeit)
deshalb müssen wir den eigenschaftensummen, die für uns 
"dinge/verhältnisse" etablieren, immer auch die raumzeit-eigenschaft als 
unabdingbar hinzuaddieren,
also
"dinge" = summe {eigenschaften abcd... + raumzeit-eigenschaft}
womit das ganze denkerische geschwafele zu "emergenzen/imergenzen" und 
große teile der "synergetik"  als blödsinn entfallen,
zb ein grüner apfel a gestern, und heut ist er = apfel b, rot, ist dann 
keine "emergenz" usw, sondern einfach nur modifkation der raumzeit in 
der eigenschaftensumme,
die "apfel" ist, was bedeutet, apfel a und apfel b haben einen 
semantischen abstand voneinander = damit sind sie nicht dieselben,
obwohl beide äpfel gestern und heut an derselben stelle liegen mögen, 
woraus unsere wahrnehmung falscherweise schließt "ist derselbe apfel"
und mikro-gesehen bleibt ua wegen der raumzeit-eigenschaft in der 
eigenschaftensumme ein "ding" keine sekunde dasselbe (planckzeit, 
wechselwirkungen),
indem es 10 hoch 44 mal/sekunde gegen ein anderes wechselwirkend 
vertauscht wird, was unserer wahrnehmung völlig entgeht =
der apfel jetzt und eine sekunge später ist also 10 hoch 44 mal bereits 
ein anderer apfel geworden = nimmt man die planckzeit-einheit als 
sematischen abstand 1,
denn hat der apfel a vor einer sekunde von dem jetzigen b eine sekunde 
später den semantischen abstand von 10 hoch 44 =
das heißt konkret und ganz real, dass zwischen a und b 10 hoch 44 andere 
tatsächlich-existierende äpfel gewesen sind = das habe ich zwar jetzt 
gesagt,
aber die natur hats gemacht, ich kann nix dafür ...
---
oben, deins:
" Wie erklärt man Bezeichnungen? Indem man Begriffsmerkmale angibt, 
denen auf der Seite des bezeichneten Gegenstands Eigenschaften 
entsprechen. Das kann man dann noch weiter auflösen bis zu dem Punkt, an 
dem eine verbale Erklärung nicht mehr möglich ist und z.B. ein Muster 
präsentiert wird.
Eine Beschreibung des Gegenstands wäre im Prinzip auch nur mit diesen 
elementaren Ausdrücken möglich. Die Bezeichnung bündelt das ganze 
praktischerweise in einem einzigen Wort. "
ja, genauso ists,
"wald" = eigenschaften {bäume, feucht, kühl, moose, usw}
und dann kann ich die einzelnen eigenschaften der summe weiter 
auf-splitten,
zb "bäume" = {kiefern, buchen, eichen usw}
und auch diese eigenschaften einzeln weiter aufsplitten, bis ich zuletzt 
tatsächlich zu nur noch mustern käme, und diese muster sind in unserem 
hirn tatsächlich
evolutionär-bedingt vor-angelegt, zb "bewegung" = wenn ein löwe getarnt 
irgendwo herumliegt, entgeht unserer wahrnehmung das muster, sobald er 
sich aber bewegt,
ist es für unsere wahrnehmung ein heimspiel "achtung, löwe" zu detektieren
es gibt abbruchbedingungen für dieses immer weitere aufsplitten, die 
praktischer natur, konventioneller und kultureller arten usw sind,
wollte ich zb erklären, was "tholine" sind, würde ich sagen "matschig 
verklumpte polymere kohlenwasserstoffe, mögliche lebensvorstufen", und 
würde dann abbrechen
( 
https://de.wikipedia.org/wiki/Tholine )
( 
https://de.wikipedia.org/wiki/Leben_auf_Titan )
die welt findet für uns statt, läuft ab, auf der grundlage und basis von 
in unserem hirn evolutionär vorgefertigten schablonen = mustern, das ist 
ein riesenvorteil
für unsere wahrnehmung, bei zb potentiellen gefahren, aber ein geradezu 
fürchterlicher nachteil, wenn wir welt, so wie sie "wirklich" ist 
wahrnehmen/begreifen wollen,
weil alles und jedes, das wir über unsere sensoriken (körpersensoren und 
extern-arbeitende) als inputs aus welt bekommen, auf diesen vorfertigten 
schablonen abgebildet wird =
mit ihnen irgendwie (durch hirnarbeit) kompatibel gemacht werden muss, 
ehe wirs "be-greifen" = mit unseren geistigen händen und fingern 
anfassen, können =
das allermeiste von welt, so wie sie wirklichen sein mag, entgeht uns 
daher, kriegen wir einfach nicht mit, und werden es niemals mitkriegen,
weil unser hirn schablonen nutzt und nutzen muss, und wir können nur 
hoffen, dass diese schablonen aufgrund ihrer evolutionären entstehung 
wenigstens einigermaßen
auf welt tatsächlich passen mögen, wobei aber auch dies eingeschränkt 
ist darauf, als dass nur irgendwie lebens/überlebens-wichtiges derart 
schlablonisiert in unseren hirn
vor-abgelegt ist, da evolution als "anpassung an ..." eben nicht mehr 
hergibt !
um real zu bleiben sollten wir also erstmal davon ausgehen, nur das von 
welt mitzukriegen, was für menschtier als zumal selbstreferentes 
lebewesen (wie alle anderen auch)
irgendwie im weitesten sinn überlebenswichtig ist, das würde unseren 
menschentypischen größenwahn ganz erheblich dämpfen, und auch unsere 
wirklichen erkenntnisfähigkeiten,
die uns selbst (eben weil selbstreferent) natürlich geradezu unendlich 
dünken, auf natürliches = kleines, reales maß beschränken,
denn jede wanze (ebenfalls selbstreferentes lebewesen) hat über ihre 
wanzenwelt ebenfalls geradezu unendliche erkenntnisfähigkeiten, weil 
eben auch sie evolutionär angepasst
immer gilt halt das
"copyright and powered by evolution, (but) with all evolutionary limits 
inclusively",
auch für menschtier, und wir können noch so wursteln und denkenwollen,
auch wir kommen aus diesen begrenzungen nicht und niemals heraus, obwohl 
wir schraubenzieher erkennen und benutzen können, und die wanze halt 
nicht (dafür bleibt uns vieles,
das eine wanze in ihrer welt treibt, rätselhaft bis völlig unbekannt).
wh.
-- 
Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
https://www.avast.com/antivirus