Am 25.10.2025 um 13:01 schrieb Claus Zimmermann über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 25. Oktober 2025 10:10:07 MESZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 24.10.2025 um 15:22 schrieb Claus Zimmermann
über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
... Man würde mit der Unterscheidung zwischen Denkbarem und Undenkbarem doch einen
Erkenntnisgewinn verbinden. Das ist wahrscheinlich ein Unterschied zum metaphysischen
Denken über "Sein" und "Nichts", das, auch wenn es sich nicht als
Jenseitswissenschaft versteht, doch zumindest Ausflüge in dieser Richtung unternimmt.
Meiner Ansicht nach ist so etwas allenfalls in der Kunst möglich, bei der die freie
Erfindung der inneren Wahrheit nicht schadet.
Und wie steht es mit der Kunstsprache Mathematik? Undenkbar ist das Aktualunendliche,
gleichwohl entwickeln Mathematiker Strukturen darin. Aber den mathematischen Übergang vom
Potential- zum Aktualunendlichen meintest Du wohl nicht mit Jenseitswissenschaft.
Ich weiß selbst nicht so genau, was ich gemeint habe und wäre deshalb besse dem Impuls
gefolgt, die Mail nicht abzuschicken.
Meine Ansicht zum Aktualunendlichen kennst du ja. Wenn man darunter einen Raum ohne
Grenzen versteht und einen Raum, ein Zimmer z.B. oder ein Gebiet, durch seine Grenzen
definiert, ist das ein Widerspruch in sich. Aber wer außer den Mathematikern weiß, wie das
die Mathematiker definieren.
In der Mathematik wird das Aktualunendliche nicht definiert, sondern einfach vorausgesetzt
im Unendlichkeitsaxiom. Das potentiell Unendliche dagegen ist definierbar bezüglich
Abstraktion als Äquivalenzklasse aller konvergenten unendlichen Reihen und Funktionen. Und
als Äquivalenzklasse ist ja auch die Null definierbar.
Und mit der Null möchte ich nichts zu tun haben. Die
ist mir unheimlich.
Sind Dir auch andere Äquivalenzklassen unheimlich? Die negativen, rationalen, reellen
Zahlen bspw.? Ist es bei der Null, dass sie bei der Multiplikation jede andere Zahl nullt?
Aber genullt werden ja nur Abstrakta keine Realien.
IT