Am Mi., 15. Mai 2019 um 17:15 Uhr schrieb Claus:
Die Begründung könnte etwa in der Entscheidung für
bestimmte Werte und Ziele bestehen.
Bleiben wir an dem Punkt bitte einmal kurz stehen. Ist das okay?
Das war eigentlich der Ausgangspunkt meiner persönlichen Überlegung.
Sofern man diese Werte und Ziele oder "Normen" begründet, ist die
Begründung ja erst mal individuell. Man kann jetzt den Anspruch
erheben, dass diese Normen eine universelle Gültigkeit haben, dabei
landet man aber bei dem Problem, Normen für Leute in Kraft setzen zu
wollen, die diese selbst vielleicht gar nicht wollen.
Es bleibt uns also die Alternative:
Die Demokratie versucht hier eben zu vermitteln, indem die Normen
nicht "von Oben", sondern "aus der Mitte" abgeleitet werden.
Das scheint auf den ersten Moment erst Mal naheliegend und dann haben
wir das von mir genannte Problem. Selbst eine demokratische Abstimmung
erfordert Vorfeldentscheidungen.
Der "kollektive Wille" - wobei mir der
Ausdruck nicht gefällt, sag z.B.
"Volkswille" und du weißt, worauf es hinausläuft - wird durch Wahlen und
Abstimmungen festgestellt und sollte zumindest nach meiner
Wertentscheidung unbedingt Minderheitenrechte respektieren.
Es geht ja darum, dass die Wünsche der Mehrheit auch umgesetzt werden.