Am 30.10.2021 um 12:00 schrieb Rat Frag via Philweb:
[Philweb]
Am Di., 26. Okt. 2021 um 17:27 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
grund nur die feststellung, dass wir
hirngemachte-realtität als "echte
realität" zwangsweise referenzieren müssen, weil uns jeder zugang
zur wirklich "echten realität" nicht gegeben ist, und additiv dazu kommt
dann noch, dass wir wie alles leben eh selbst-referentiell
funktionieren/ablaufen, was mögliche verwerfungen aus unserem
referenzieren der hirnrealität statt "echter realität" in grenzen hält,
Dabei entsteht allerdings ein Problem: Wenn wir zwischen "echter
Realität" ("Ding an sich", meint das selbe) und "Welt der
Erscheinungen" unterscheiden, dann können wir niemals die echte
Realität sehen.
Die Frage ist dann nur: Wenn es wirklich so ist, dass
alle
Wahrnehmungen, Gedanken usw. vom Gehirn gemacht sind, gilt dann nicht
"Hirnkonstrukt" = Realität?
Die wahre Realität müsste damit eine Art transzdente Realität,
jenseits der gewöhnlichen Wahrnehmung sein. Im Grunde unentscheidbar.
wer will denn ernsthaft bestreiten, dass alle wahrnehmungen, gedanken
usw ausschließlich hirngemacht sind?
das hirn ist unser adapter, der außenwelt mit unserer innenwelt konnektiert,
ABER dieser adapter spielt, wie jeder auch technische adapter, nach
eigenen regeln = autopoiese,
indem er schon aufgrund der art unserer sinne als detektoren "signale"
aufnimmt und in autopoietische "information" umwandelt,
die dann im hirn ebenfalls wieder autopoietisch zu "nachricht"
aufinterpretiert wird, und zwar speziell deshalb diese hirntätigkeit,
weil wir, wie alle lebewesen, selbst-referente systeme sind (= die nur
ihr eigenes ding machen können =
aufgrund evolutionärer mechanismen können wir garnicht anders, als (nur)
selbst-referent zu sein)
unsere vom hirn aus den signalen der aussenwelt und den daraus
abgeleiteten informationen unserer detektoren aufinterpretierte realität
ist unsere realität-an-sich und ausschließlich,
und stimmt keineswegs mit der naturvorgebenen realität 1:1 überein
(beide realitäten "korrespondieren" lediglich, und zwar so,
dass für lebewesen meist keine tödlichen fehler resultieren),
einer meiner hunde hat eine ratte erwischt, weil deren hirnlichen
autopoiesen in dem moment nicht fähig waren, die tödliche klippe
erfolgreich zu umschiffen = diskrepanzen
hunderealität-rattenrealität-natürlich-vorgegebene-realiät = semantische
abstände dazwischen =
"missverständnisse" also vorprogrammiert, wie bei uns, wenn wir zb
versuchen quantenwelten zu "verstehen"
wir haben (alle lewesen) keinerlei zugriffsmöglichkeit auf die wirkliche
wirklichkeit (objektive realität), und müssen daher und machen das auch
die hirnerzeugte realität für die wirklichkeit-an-sich halten,
schein-objektive wirklichkeit, mit allen verwerfungen, die sich daraus
ergeben,
weil hirnwirklichkeit mit natürlich-vorgebener wirklichkeit nur sehr
teilweise korrespondiert, und keineswegs 1:1 übereinstimmt
letztlich wir (alle lebewesen) armselige würstchen, eingebettet in ein
fluidum "natur", dass sie selbst aber niemals wirklich erkennen können
wh.
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