(1)
das weiterleben-wollen eines lebewesens (todesangt, abneigung gegen
veränderungen) beruht -basicamente- auf dem naturgesetz des minimalen
energie-aufwands,
denn jedes lebewesen ist in seinem eigenen energetischen environment
"eingeschwungen", und es braucht daher immer (von außen) zusatz-energie,
um das gleichgewicht aus den balancen auszulenken
(2)
dass zb insekten nicht lernfähig wären, und insofern keinen
überlebenswillen hätten, gehört mit zum mensch-typischen mythos alle
anderen nicht mensch-lebewesen
abzuwerten (als stumpfsinnig, als automaten, als nur-instinkte-wesen,
usw), denn auch bei zb insekten stellt man "distributed computing" als
"schwarmintelligenz" fest
(das einzelne insekt ist "dümmer" als sein jeweiliger "schwarm", und
kann sich das deshalb auch leisten, usw),
und das ist sogar für an-sich völlig tote viren der fall, schön
nachzuverfolgen jetzt bei covid, wo das einzelne virus zwar ein völlig
totes teil ist, sich aber im rahmen seiner schwarmintelligenz
mit ständigen mutationen, die sich durchsetzen oder nicht, in
wechselwirkung mit richtigen lebewesen immer weiter anzupassen versucht,
und insofern ums überleben-können kämpft =
selbst völlig an sich totes will da offensichtlich als totes überleben,
und das führt dazu, dass die "intelligenz" überleben zu wollen,
intelligenz allgemein, völlig anders als gemeinhin üblich definiert
werden müsste (muss), nämlich nach oben, punkt 1,
zb immer wieder verblüffend die im rahmen evolution eingebaute
systemische ("schwarm")intelligenz des systems
(3)
und bei sog. "höheren lebewesen" besonders gut zu sehen (gilt aber für
alle lebewesen), wird deren todesangst auch durch das
somatisch-psychische jeweils eigene immunsystem gespeist,
das als quasi "closed system" den eigenen (energetischen) zustand
solange irgend möglich auf biegen und brechen zu erhalten sucht
resume:
die einzel"intelligenz" eines wesens (auch an sich toten wie viren) ist
entweder einzel-hinreichend für einzel-überlebenwollen+können
(todesangst), oder die "schwarmintelligenz" bewirkt das,
wobei diese "intelligenz" nicht an sich aufs überlebenwollen selbst
gerichtet ist, sondern auf dessen voraussetzungen wie energieaufnahme
durch fressen, schlafen, vermeidung von gefahren,
fortpflanzung, usw,
ein gültiger ki-"computer" = mit eigenem immunsystem, würde seiner
tötung durch abschalten keineswegs gleichgültig gegenüberstehen
wh.
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Am 05.12.2021 um 09:12 schrieb Rat Frag via Philweb:
[Philweb]
Gruß in die Liste,
wieder einmal nutze ich die Sonntagsruhe, um eine Überlegung ins
Philweb einzustreuen.
In der Diskussion um die "Künstliche Intelligenz" wird ja immer wieder
angenommen, dass eine echte künstliche Intelligenz, die über eine
allgemeine, abstrakte Problemlösefähigkeit verfügt, irgendwann auch
den Wunsch haben könnte, weiterzuexistieren. Weil ähnliche Gedanken
auch von gewissen ethischen Theorien vertreten wurden, will ich das
mal hier aufgreifen.
Meines Erachtens ist dem nicht zwangsläufig so.
Der hauptsächliche Grund, warum wir Menschen das Bedürfnis haben,
unsere Existenz zu verlängern und nicht zu Tode zu kommen, scheint mir
wissenschaftlich gesehen in der Evolution zu liegen. Ein Lebewesen,
welches von Furcht oder den Wunsch, weiterzuexistieren, angetrieben
wird, hat eine bessere Chance lange zu überleben und erfolgreich
Nachkommen zu produzieren als ein Lebewesen, das dem gleichgültig ist.
Grade für Wesen wie Menschen ist das sehr vorteilhaft, weil sie auf
diese Art und Weise in der Lage sind, sich verschiedenen Umwelten
anzupassen. Insekten, die nur vor konkreten Fressfeinden fliehen, aber
an sich keine Furcht vor ihrem Tod haben, würden in einer fremden
Umgebung sterben ohne dazuzulernen.
Da nun aber eine künstliche Intelligenz keine solche
Evolutionsgeschichte hinter sich hat, erscheint es mir nur logisch,
dass sie hier anders denkt.
Es könnte daher durchaus sein, dass ein KI-Computer seiner Abschaltung
gleichgültig gegenübersteht.
Die Frage lässt sich so zuspitzen: Ist die Intelligenz eines Wesens
hinreichend dafür, dass dieses weiterexistieren will?
Mit freundlichen Gruß,
der, wie immer, Ratlose.
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