Am 14.01.2021 um 17:08 schrieb Ingo Tessmann via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Sind Sein und Werden vielleicht nur quantitativ-experimentell sowie lebend-erlebend, aber
nicht qualitativ-sprachlich vereinbar? Von den seienden Symbolen der Algorithmen zur
werdenden Simulation im Computer gelangen wir mittels Programmiersprachen. Und seiende
Romane können wir uns werdend vorlesen lassen. Wissenschaft ist ja bloß hochstilisierte
Lebenspraxis. Umgangssprache und Handwerk, Mathematik und Technik basieren die Physik,
Umgangssprache und Logik die Philosophie. Nach wie vor scheint der Philosophie ein
allgemein geteiltes „Handwerkszeug“ zu fehlen, da sich Philosophien nicht in der Natur zu
bewähren haben, sondern bloß unter den Menschen verbreitet werden wollen.
Philosophien wollen natürlich nichts, vielmehr sollen sie sich zumeist verbreiten.