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Am 11.01.2021 um 07:47 schrieb waldemar_hammel
<waha3103x(a)googlemail.com>om>:
Am 11.01.2021 um 03:34 schrieb Karl Janssen:
Meine Sicht darauf und den damit irrtümlich verwendeten Informationsbegriff habe ich
ebenso hier schon dargelegt:
Information ist nicht Materie, da letztere (eines beliebig angenommenen Molekülverbunds)
zwar die Information seiner Gestaltgebung (FORMation gemäß eines bestimmten Bauplans) in
sich sich trägt, Materie selbst also nicht Information ist, sondern diese dort intrinsisch
eingebettet ist.
gut, nehmen wir das beispiel molekül x ...
das molekül x trägt keinerlei information, es ist einfach nur ein molekül,
es sei denn, es ist ein detektor vorhanden,
der aus diesem molekül x für sich die information bildet, "aha, anti-corona molekül
1",
dann ist diese information "anticorona 1" doch nicht im oder am molekül x
gewesen,
sondern eindeutig im detektor und nach maßgabe seiner detektoreigenschaften entstanden,
die information also detektor-subjektivisch, und nicht am molekül x objektiv vorhanden,
Also da soll noch einer schlau draus werden, Waldemar?!
Vorhin schriebst Du: „das teilchen IST seine eigenschaften, seine eigenschaftensumme, und
war nur und ausschließlich“
Wir sollten uns doch einig sein, dass ein Molekül einen durch chemische Bindung erzeugten
Verbund aus mindestens zweiatomigen Teilchen darstellt.
Also hat man es dabei mit Teilchen zu tun, denen Du logischerweise Eigenschaften
zuschreibst.
Die Beschreibung (also das Wissen) der chemischen Eigenschaften einer Molekülstruktur
(gleiche oder unterschiedliche Atome etc.) ist doch unzweifelhaft per se als abstrakte
Information in das Konglomerat intrinsisch eingebettet und wird bei Interaktion/Messung zu
konkret auswertbarer, damit realer Information. Dass deren „Auswertung“ bzw. Verwertung
eines Detektors bedarf ist selbstredend.
Aber welcher „detektor-subjektivistische“ Informationswert sollte sich bei einem
Beobachter z.B. einem Chemiker einstellen, wenn er keine Information über ein (zu welchen
Zwecken immer) betrachtetes Molekül dort vorfinden/ermitteln könnte?
ein andersartig aufgebauter detektor kann aus
demselben molekül x zb die information bilden
"aha, ist zuckerartig, eignet sich also zum irgendwie verstoffwechseln"
usw mit noch andersartigen detektoren
das molekül x kann alles und nichts bedeuten,
der detektor entscheidet exklusiv, welche information er daraus bildet,
bei 10.000 unterschiedlich aufgebauten detektoren am selben molekül x werden 10.000
unterschiedliche informationen gebildet,
obwohl das immerselbe physikalische signal molekül x vorliegt
Dieses Beispiel zeigt (zumindest mir), dass Du von Informationsgewinnung über einen
Gegenstand (in diesem Fall ein angenommenes Molekül x) mittels Detektor und Sensorium
sprichst. So liegt es natürlich im Ermessen des Beobachters resp. Messenden/Forschenden,
welche Informationen er aus dem betrachteten Gegenstand gewinnen will und wird dabei auch
an diesbezügliche Grenzen kommen, insoweit Messergebnisse nicht seinen Erwartungen
entsprechen. Über letztere hinausgehend haben sich wohl die meisten per Forschung
gefundenen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse ergeben.
Nicht einer Messung/Beobachtung/Erwartung unzugänglich sein werden definitiv alle jene
objektiv feststellbaren Fakten des betrachteten Gegenstands (hier also eines Moleküls) und
dieses unabhängig von individuell subjektivistischer Detektion.
Information ist demnach nicht einzig von einem „detektor-subjektivismus“ abhängig bzw.
diese ist nicht nur ausschließlich darüber zu erfassen und zu definieren, sondern birgt
unabweisbar auch objektiv, also kollektiv (selbstredend über jeweilige sensorische
Detektion) erfassbares Wissen.
bei lebewesen sind die detektoren und die
physikalischen signalegruppen sowohl sehr stark eingeschränkt als auch vor-korreliert,
zb augen<=licht, ohren<=geräusche, zunge<=geschmacksrichtungen,
nase<=gerüche, haut(kombi-detektor)<=taktile reize + temp-reize
so orientieren sich lebewesen in ihren umwelten,
aber es funktioniert wie oben gesagt,
zb machen mir meine augen eine schöne grüne wiese vor, obwohl elektromagnetische
strahlung farblos ist,
das grün also reiner detektor-subjektivismus meiner augen ist,
entsprechend ist die wiese in hundeaugen grau, weil bewegungen auf grauem untergrund
besser detektierbar sind,
eine biene (und greifvögel) sehen dieselbe wiese in ultraviolett, (greife weil sie ua
urinspuren ihrer beutetiere tracen)
usw
die wiese hat garkeine und alle farben, je nach eingesetztem detektor, die in diesem fall
farbinformation entsteht also exklusiv im detektor
dass ich eine auf dem tisch stehende tasse als tasse erkenne, liegt daran, dass für meine
augendetektoren die luft transparent ist,
und die tasse eben nicht, für einen röntgendetektor indes verpixelt die tasse völlig mit
dem hintergrund,
und für einen mikrowellendetektor ist die tasse in nicht-transparenter luft völlig
unsichtbar,
hier entscheidet der detektortyp sogar, ob ein ding überhaupt als vorhanden erscheint
oder nicht
Das ist ja alles richtig, hat aber doch nur sekundär mit Information an sich zu tun.
mir bleibt wirklich nichts übrig als festzustellen:
=> information entsteht nach maßgabe des aufbaus eines detektors exklusiv im
detektor,
und zwar als FUNKTION, (information als funktionales ergebnis der informationsbildung),
information als kein irgendwie "ding", sondern eine funktion (ein
funktionenkomplex in detektoren),
und das dürfte allgemeingültig sein
Das beschreibt einschränkend eine Art von Information aber definitiv nicht den
eigentlichen Informationsbegriff.
Bester Gruß! - Karl
grüß,
wh.
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