Am 30. Januar 2025 02:47:00 MEZ schrieb Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>:
>
>
>Am 30. Januar 2025 01:08:39 MEZ schrieb waldemar hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>>
>>
>>Am 28.01.2025 um 19:56 schrieb Claus Zimmermann:
>>>
>>> Wenn die Farbe oder der Geschmack die Summen sind - was sind denn dann die Summanden?
>>> Auch bei eine Melodie wären es nicht die Töne. Die kann man alle kennen, ohne eine Ahnung von der Melodie zu haben. Diese Beschreibung oder Zuschreibung ist auch für jemanden verständlich, der noch nie ein Pferd gesehen hat. Hier liegt das Verstehen nicht in der Erfahrung. Was bei einer Farbe so leider nicht funktioniert, sonst liesse sich Farbenblindheit kostengünstig sprachlich therapieren.
>>> Die Frage, was der Erfahrung physisch im kleinsten auf Quantenebene korrespondiert - also welche Alltagserfahrung welcher Laborerfahrung - ist von der zu unterscheiden, worum es sich bei der Alltagserfahrung handelt. Zu wissen, was auf Quantenebene geschieht bedeutet nicht, zu sehen oder zu hören.
>>
>>ganz einfach:
>>
>>nimm bei anhören einer melodie x deine eigenen gefühle und emotionen, und schreibe sie auf, dann hast du genau
>>
>>melodie x = {deine (gefühlten) eigenschaften, welche du melodie x zurodnest}
>>und anschließend kannst du das sogar herumdrehen:
>>immer, wenn du diesen gefühlekomplex wieder im kopf aufrufst, wird melodie x im hintergrund mitschwingen
>>
>
>Man hört Musik zwar mit Körper und Seele. Ohne das wäre es kein Musikerlebnis. Ohne Musik wäre es aber auch keins. Nicht mal ein halbes. Musik ist kein Mittel zum Hervorrufen bestimmter Empfindungen, die ebenso gut auch durch ein anderes Mittel, ein Medikament z.B. hervorgerufen werden könnten. Wie kann man auf so eine Idee kommen?
>
>>dasselbe bei farbe, tönen, usw
>>
>>alle "dinge der wahrnehmung" und deshalb auch denk-gegenstände sind immer {summen von eigenschaften},
>>ich verdeutliche das immer an "apfel", es gibt keinen eigenschaftenlosen "ur-apfel", dem seine eigenschaften erst nachträglich angeheftet würden,
>>sondern umgekehrt,
>>immer, wenn wir eine entsprechende eigenschaftensumme + zeit-örtlich konzentriert antreffen, fassen wir das sprachlich zusammen in "oh, das ist ein apfel"
>>"apfel" also = {eine bestimmte eigenschaftensumme mit zeit-örtlicher konstanz}
>
>Das unterscheidet den Apfel von der Farbe oder auch Melodie, wenn sie nicht nur eine unzusammenhängende Tonfolge ist. Er kann beschrieben werden, so dass jeder weiss, worum es sich handelt, auch wenn er noch nie einen Apfel gesehen hat und die Beschreibung kann durch ein Wort ersetzt werden.
>
>>
>>[ also müssen wir zu allen eigenschaftensummen die raumzeit als eigenschaftenkomplex hinzufügen:
>>"dinge" = {summe von eigenschaften + eigenschaftenkomplex raumzeit}, und das ist sogar überaus weiterführend, denn damit lassen sich nun auch verläufe, abläufe, altern, usw nun
>>als eigenschaftensummen angeben, wir sind damit also aus dem rein-statischen ins wirklich dynamische einer ablaufenden welt gelangt ]
>>
>>und driften die eigenschaften in der summe {...} ein wenig, haben wir einen frischen, oder alten, oder sonstnochwas-apfel,
>>und driften sie ein wenig mehr, verwandelt sich der "apfel" in "birne","orange" und sonstnochwas,
>>immer sind es die eigenschaften, die "dinge" konstituieren, woraus folgt,
>>wir leben in einer reinen eigenschaften-welt (da auch sachen wie "hart", "schwer", usw (nur) eigenschaften oder summen von eigenschaften sind)
>>
>>wenn wir uns mit "welt" beschäftigen, alltag oder wissenschaften egal, müssen wir uns mit eigenschaften = semantiken = bedeutungen beschäftigen,
>>und nicht damit, wie solche summen vordergründig als "dinge" oder ähnlich erscheinen, und wie diese von uns gebildeten gedankenschimären "dinge" funktionieren,
>>woraus folgt, wir benötigen eine ausgearbeitete "semantische (= qualitative) "informations"theorie, die bisher nichtmal ansatzweise als konsistentes produkt vorhanden ist,
>>denn nicht etwa "dinge" interagieren miteinander, sondern eigenschaftensummen, mit sehr viel mehr, flexibleren und volativeren möglichkeiten, als die schimären "kompakte dinge"
>>
>>und auch künstlerisch, denn wissenschaften und kunst sind von der intention her und inhaltlich dasselbe, wenn wir etwa "eine schöne landschaft" sehen, die uns unterschwellig "wie verzaubert schön", "zu schön, um wahrzusein" erscheint,
>>dann schwingt unterschwellig mit, dass wir dieses ganze setting eigentlich nicht "abkaufen können", und das trifft durchaus zu, denn was uns vorliegt, sind garnicht "dinge" (= gedanken-schimären),
>>sondern interagierende, stets fließende eigenschaftensummen, über welche wir uns unverstanden "wundern" (da steckt "wunder" drin, und solange unverstanden, ist und bleibt es tatsächlich ein wunder)
>>
>>* ps:
>>
>>" Die Frage, was der Erfahrung physisch im kleinsten auf Quantenebene korrespondiert - also welche Alltagserfahrung welcher Laborerfahrung - ist von der zu unterscheiden, worum es sich bei der Alltagserfahrung handelt. Zu wissen, was auf Quantenebene geschieht bedeutet nicht, zu sehen oder zu hören. "
>>
>>wenn du abends die beleuchtung deiner wohnung anschaltest, fließt sog "elektrischer strom" nur deshalb, weil an allen übergangsstellen der unterschiedlichen leitungen quantenphysik den sog. "tunneleffekt" initiiert, auch warmwasser haben, computer nutzen,
>>tv gucken, musik hören, essen und das gegessene verdauen können, fühlen und denken können, usw usw sind alles quantenphysik-bei-der-arbeit => du "badest" 24/7 in quantenphysik, ohne es explizit mitzubekommen ...,
>>mein geliebter "le rustique" camembert-käse ist schmackhafte quantenphysik, und selbst das "schmackhafte" daran ist quantenphysik-bei-der-arbeit
>>
>>wh.
>>
>>
>>
Ich hatte den Beitrag schon mal geschickt, ist aber nicht angekommen.
-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>
Gesendet: 21. Februar 2025 20:38:56 MEZ
An: philweb <philweb(a)lists.philo.at>
Betreff: Re: [PhilWeb] Re: Vorurteile und Kritik
Am 21. Februar 2025 18:18:06 MEZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb" <philweb(a)lists.philo.at>:
>
>
>> Am 20.02.2025 um 22:34 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
>>
>> > Aber wie wäre es mit der Formulierung, dass Kant Hume unter der Meta-Annahme der Vernunftsphilosophie von der angenommenen Vernünftigkeit der Kausalitätsananahme bzw. von der angenommenen Unvernünftigkeit des Skeptizismus kritisierte?
>>
>> Der Satz übersteigt meine Fähigkeiten.
>
Tag Ingo, ich habe die Diskussion ehrlich gesagt nicht so genau verfolgt und halte mich deshalb raus, möchte Joseph nur darin recht geben, dass dein oben zitierter Satz für einen Normalsterblichen wenn überhaupt nur mit einigem Interpretationsaufwand zu verstehen ist.
Versuchen wir es mal.
Unter einer Meta-Annahme würde ich eine Annahme über Annahmen verstehen.
Die Vernunftphilosophie Kants nimmt also an, dass die Kausalitätsannahme vernünftig ist.
Sagt er nicht, dass sie eine unverzichtbare Voraussetzung dafür ist, Erfahrungen der Vergangenheit auf Gegenwart und Zukunft anzuwenden? Oder vielleicht gar nicht Voraussetzung dafür, sondern ein- und dasselbe. Dieses Denken ermöglicht es, aus Erfahrung zu lernen und sich in der Welt zurechtzufinden. "Hochstilisiert", wie du gern sagst, wird es zur Erfahrungswissenschaft. Man kann es als vernünftig bezeichnen und es steckt uns in den Knochen wie anderen Tieren auch, die nicht immer mit dem Kopf durch die gleiche Mauer wollen. Ich würde lieber von Lebenstüchtigkeit reden.
So kann man auch annehmen, dass ein skeptizistischer Rundum- und Totalzweifel ("Was weiss ich, ob die Sonne morgen wieder aufgeht?") unvernünftig ist.
Und Kant kritisiert an Hume vielleicht, dass er beides nicht sieht.
Ich hoffe, das einigermassen richtig interpretiert zu haben
Claus
>Hi JH,
>
>das halte ich für ein Ausweichmanöver. Wie soll denn jemand nicht nur umgangssprachlich, sondern philosophisch reflektierend von Vernünftigkeit schreiben, wenn er keiner Vernunftsphilosophie folgt?
>> > Die obigen Ausführungen könnten auch mit Meta-Annahmen und Annahmen formuliert werden.
>>
>> Mache es!
>>
>Das scheint mir überflüssig, da es mir ja auf Worte nicht wesentlich ankommt. Ich folge lieber Lorenzen, der knapp hundert Orthoworte einführt, mit denen er dann vernünftiges Argumentieren beginnt. Wobei vernünftig bei ihm nachvollziehbar begründet meint. Du scheinst mir demgegenüber mit Deinem beschränkten Wortschatz lediglich auf Geschichten aus zu sein und stets nur im eigenen Saft zu schmoren.
>>>> Romantiker und Dialektiker sahen das so, nicht aber die ihn weiter führenden Lorenzen und von Weizsäcker, die gleichermaßen der Vernunft durch 'calculemus‘ und 'distinguamus‘ folgten. Ich habe die beiden bisher aber nur ansatzweise zusammengedacht. Unter Analytikern sind Kants synthetische Urteile a priori Stein des Anstoßes geblieben, obwohl der Nachweis, dass die Mathematik analytisch sei, ja scheiterte, was Kant in seiner Antinomie der Unendlichkeit bereits vorweggenommen hatte. Zugleich ist die Mathematik natürlich nicht synthetisch bzw. empirisch, vielmehr synthetisch a priori; jedenfalls soweit sie methodisch konstruierbar ist. Gleiches gilt bei Lorenzen für die der Physik vorausgehenden Protophysik. Und Janich nahm im Rahmen seines methodischen Kulturalismus sogar das Alibiprinzip als synthetisches a priori der Lebenswelt an; denn „das Alibiprinzip, wonach eine Person wohl zu zwei verschiedenen Zeiten am selben Ort, nicht aber an zwei verschiedenen Orten zur selben Zeit sein kann, ist ein empirisch nicht revidierbares, sondern apriorisches Wissen aus dem Bereich der Lebenswelt.“
>> Der letzte große Absatz kann ich ein wenig nachvollziehen (denken), aber nicht genügend, um auch nur ansatzweise etwas dazu zu schreiben. Ich kann auch nicht mehr das Wort "empirisch" in grundlegenden Fragen benutzen, vergleichsweise mit "nicht empirisch" habe ich kein Problem. Schon das Hinzufügen eines dialektisch opponierten Wortes (Wörter in der Einzahl) macht mir Schwierigkeiten. Ich denke schließlich überwiegend mit "innerhalb/außerhalb der Person". Wenn eine weitere "Innensache" von innen bewirkt wird, ist da keine Ähnlichkeit mit dem, wenn etwas von außen kommt, ist es dann nicht auch empirisch? Es kann sein, dass wenn man diese grundlegenden Fragen annimmt, und nicht sofort abwehrt und dann nicht in Versuchung kommt, schnell mit einem zusätzlichen Wort meinen, eine Antwort zu haben. Mir fliegen diese Wörter zu, aus allen Richtungen, wie die Vögel im Hitchcock-Film. Und jeder hat ein anderes Wort für die dialektisch opponierte Sache, und dazu eine jeweils andere Definition, wenn überhaupt, denn meist begnügen sich die Personen mit Begriffen: Viel Begnügen, viel Vergnügen!
>>
>Mit „nicht empirisch“ hast Du kein Problem? Weil Verneinungen unendlich vieldeutig sind? Da halte ich mich lieber an den bejahenden Gebrauch von empirisch in den Realwissenschaften, anstatt mich in vagen Phantasien zu verlieren.
>
>IT
>
>
>
>
>
>
Ich hatte das vorhin schon mal geschickt, ist aber nicht angekommen, deshalb die Weiterleitung.
-------- Ursprüngliche Nachricht --------
Von: Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>
Gesendet: 21. Februar 2025 20:38:56 MEZ
An: philweb <philweb(a)lists.philo.at>
Betreff: Re: [PhilWeb] Re: Vorurteile und Kritik
Am 21. Februar 2025 18:18:06 MEZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb" <philweb(a)lists.philo.at>:
>
>
>> Am 20.02.2025 um 22:34 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
>>
>> > Aber wie wäre es mit der Formulierung, dass Kant Hume unter der Meta-Annahme der Vernunftsphilosophie von der angenommenen Vernünftigkeit der Kausalitätsananahme bzw. von der angenommenen Unvernünftigkeit des Skeptizismus kritisierte?
>>
>> Der Satz übersteigt meine Fähigkeiten.
>
Tag Ingo, ich habe die Diskussion ehrlich gesagt nicht so genau verfolgt und halte mich deshalb raus, möchte Joseph nur darin recht geben, dass dein oben zitierter Satz für einen Normalsterblichen wenn überhaupt nur mit einigem Interpretationsaufwand zu verstehen ist.
Versuchen wir es mal.
Unter einer Meta-Annahme würde ich eine Annahme über Annahmen verstehen.
Die Vernunftphilosophie Kants nimmt also an, dass die Kausalitätsannahme vernünftig ist.
Sagt er nicht, dass sie eine unverzichtbare Voraussetzung dafür ist, Erfahrungen der Vergangenheit auf Gegenwart und Zukunft anzuwenden? Oder vielleicht gar nicht Voraussetzung dafür, sondern ein- und dasselbe. Dieses Denken ermöglicht es, aus Erfahrung zu lernen und sich in der Welt zurechtzufinden. "Hochstilisiert", wie du gern sagst, wird es zur Erfahrungswissenschaft. Man kann es als vernünftig bezeichnen und es steckt uns in den Knochen wie anderen Tieren auch, die nicht immer mit dem Kopf durch die gleiche Mauer wollen. Ich würde lieber von Lebenstüchtigkeit reden.
So kann man auch annehmen, dass ein skeptizistischer Rundum- und Totalzweifel ("Was weiss ich, ob die Sonne morgen wieder aufgeht?") unvernünftig ist.
Und Kant kritisiert an Hume vielleicht, dass er beides nicht sieht.
Ich hoffe, das einigermassen richtig interpretiert zu haben
Claus
>Hi JH,
>
>das halte ich für ein Ausweichmanöver. Wie soll denn jemand nicht nur umgangssprachlich, sondern philosophisch reflektierend von Vernünftigkeit schreiben, wenn er keiner Vernunftsphilosophie folgt?
>> > Die obigen Ausführungen könnten auch mit Meta-Annahmen und Annahmen formuliert werden.
>>
>> Mache es!
>>
>Das scheint mir überflüssig, da es mir ja auf Worte nicht wesentlich ankommt. Ich folge lieber Lorenzen, der knapp hundert Orthoworte einführt, mit denen er dann vernünftiges Argumentieren beginnt. Wobei vernünftig bei ihm nachvollziehbar begründet meint. Du scheinst mir demgegenüber mit Deinem beschränkten Wortschatz lediglich auf Geschichten aus zu sein und stets nur im eigenen Saft zu schmoren.
>>>> Romantiker und Dialektiker sahen das so, nicht aber die ihn weiter führenden Lorenzen und von Weizsäcker, die gleichermaßen der Vernunft durch 'calculemus‘ und 'distinguamus‘ folgten. Ich habe die beiden bisher aber nur ansatzweise zusammengedacht. Unter Analytikern sind Kants synthetische Urteile a priori Stein des Anstoßes geblieben, obwohl der Nachweis, dass die Mathematik analytisch sei, ja scheiterte, was Kant in seiner Antinomie der Unendlichkeit bereits vorweggenommen hatte. Zugleich ist die Mathematik natürlich nicht synthetisch bzw. empirisch, vielmehr synthetisch a priori; jedenfalls soweit sie methodisch konstruierbar ist. Gleiches gilt bei Lorenzen für die der Physik vorausgehenden Protophysik. Und Janich nahm im Rahmen seines methodischen Kulturalismus sogar das Alibiprinzip als synthetisches a priori der Lebenswelt an; denn „das Alibiprinzip, wonach eine Person wohl zu zwei verschiedenen Zeiten am selben Ort, nicht aber an zwei verschiedenen Orten zur selben Zeit sein kann, ist ein empirisch nicht revidierbares, sondern apriorisches Wissen aus dem Bereich der Lebenswelt.“
>> Der letzte große Absatz kann ich ein wenig nachvollziehen (denken), aber nicht genügend, um auch nur ansatzweise etwas dazu zu schreiben. Ich kann auch nicht mehr das Wort "empirisch" in grundlegenden Fragen benutzen, vergleichsweise mit "nicht empirisch" habe ich kein Problem. Schon das Hinzufügen eines dialektisch opponierten Wortes (Wörter in der Einzahl) macht mir Schwierigkeiten. Ich denke schließlich überwiegend mit "innerhalb/außerhalb der Person". Wenn eine weitere "Innensache" von innen bewirkt wird, ist da keine Ähnlichkeit mit dem, wenn etwas von außen kommt, ist es dann nicht auch empirisch? Es kann sein, dass wenn man diese grundlegenden Fragen annimmt, und nicht sofort abwehrt und dann nicht in Versuchung kommt, schnell mit einem zusätzlichen Wort meinen, eine Antwort zu haben. Mir fliegen diese Wörter zu, aus allen Richtungen, wie die Vögel im Hitchcock-Film. Und jeder hat ein anderes Wort für die dialektisch opponierte Sache, und dazu eine jeweils andere Definition, wenn überhaupt, denn meist begnügen sich die Personen mit Begriffen: Viel Begnügen, viel Vergnügen!
>>
>Mit „nicht empirisch“ hast Du kein Problem? Weil Verneinungen unendlich vieldeutig sind? Da halte ich mich lieber an den bejahenden Gebrauch von empirisch in den Realwissenschaften, anstatt mich in vagen Phantasien zu verlieren.
>
>IT
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Servus in die Runde,
nun etwas TecTalk unsere Liste betreffend. Kaum einer in unserem Forum wird bemerkt haben, dass unsere philweb-Maillist für einige Stunden abgeschaltet war, da technische Wartungsarbeiten am Server der phil. Fakultät Uni Wien durchgeführt wurden. Odin Kroeger, der mit seinem EDV-Team unsere Liste technisch betreut, gilt unser großer Dank dafür.
Wie glücklich wir uns alle bei philweb schätzen können, diese so sehr verlässliche technische Betreuung zu haben. Ich stehe als Listadmin mit Odin in enger Verbindung und habe ihm und seinem Team für die Bereitstellung und Betreuung des für uns verfügbaren Servers im Namen aller hier gedankt.
Philweb ist ein Glücksfall, sowohl technisch wie auch als Forum. Und wenn es in unseren Diskussionen hier manchmal auch zu heftig kontrovers geführten Disputen kommt, führen diese durch notwendige Reflexion der jeweils eigenen Denkmuster immer wieder auch zu deren Anpassung, ggf. auch zur Korrektur und damit zu einem Zugewinn an objektiv gewonnener Erkenntnis.
Karl
transmitted from iPad-Client
Eine Frage an die KI-Experten: KIs werden ja gelegentlich als Black Boxes bezeichnet, bei denen wir nicht nachvollziehen können, wie sie zu ihren Ergebnissen kommen. Handelt es sich dabei um prinzipielle Unverständlichkeit oder könnten wir bei einer ganz kleinen KI sehr wohl übersehen, wie sie zu ihren grob geschnitzten und unzutreffenden Ergebnissen kommt und können das bei einer grossen KI mit sehr vielen Recheneinheiten nur wegen der Länge des Protokolls nicht, das einen menschlichen Leser überfordert? In diesem Fall könnte man sagen: es ist eigentlich ganz einfach und in keiner Weise geheimnisvoll, nur zu viel für uns.
Claus
Hi there,
vor den "12 Weihnachstagen" begehe ich die "11 Wendetage" zwischen Wintersonnenwende und Neujahr. Kosmos und Kalender beeinflussen seit Jahrtausenden das Leben der Menschen und im nächsten Jahr wird die Quantenwissenschaft gefeiert werden:
https://www.quantum2025.de/ <https://www.quantum2025.de/>
In der Freude darüber, dass die Tage wieder länger werden, grüßt
IT
transmitted from iPad-Client
> Am 25.01.2025 um 00:34 schrieb ingo_mack über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
> Hallo Karl, Hallo Philweb
>
> 64 von 70 Teilnehmer hat das Horror Vaccui verschlungen?
Es sind genau genommen nicht mal 70 Teilnehmende, weil davon ca. 10 Doubletten sind, also verschiedne Mail-Adressen, die jedoch auf denselben Nutzenden zeigen. So sind max. 50 konkret und davon tatsächlich zumeist nur 6 aktiv hier Mitwirkende. Wer hier ausschließlich passiv teilnimmt, ist nicht zu sagen, zudem eine entsprechende Rückfrage (die ich als sog. Lorenz-Piepser angelegt hatte) keinen Aufschluss erbracht hat. Von den noch vor einigen Monaten Teilnehmenden, etwa RatFrag oder J, Landkammer hört man auch nichts mehr. Bei ersterem ging es zuletzt noch um seinen „Nickname“, wo J. Landkammer m.E. zurecht angemerkt hat, dass sich alle anderen Teilnehmenden hier mit ihrer vollen Identität einbringen und es somit für RatFrag an der Zeit wäre, sich ebenso zu erkennen zu geben. Ein plausibler Grund, bei dem Nickname (Pseudonym) zu bleiben, wäre für mein Empfinden, dass damit die Identität einer in der Öffentlichkeit bekannten Persönlichkeit (z.B. ein bekannter Politiker oder Uni-Präsident etc.) aufgedeckt würde und somit eine gewisse Befangenheit entstehen könnte. Letztlich liegt es im Ermessen jedes einzelnen, sich entsprechend auszuweisen. Wenn wir hier mehrheitlich auf einer eindeutig offengelegten Identität für alle Teilnehmenden bestehen, sollte ich das in die Netiquette dieser Liste aufnehmen. Soweit hierzu.
> hierfür mag es Gründe geben, Gründe, die in speziellen
> Wissenschaftsbereichen
> zahllose Publikationen, Vorlesungen, Seminare und weiß welche Schutzheilige
> der Menschheit beschäftig haben.
>
Hier weiss ich nicht genau, in welchem Bezug diese Aufzählung von Gründen stehen.
> ich wüsste nur zu gern, bevor hier das Licht endgültig ausgeht,
> was du im Detail mit "...sonstiger Textschöpfungen löst in mir großes
> Unbehagen aus. Selbst vom Fach als NT/IT-Ing. habe ich noch vor kurzem
> diese Möglichkeit der manipulativen Gestaltung Texten (auch in
> Sprachform) nicht für möglich gehalten"
> genau gemeint hast.
> Sind wir tatsächlich auf der Schwelle zur menschgemachten Ideocracy, dem
> Eingang zum Dante-Inferno?
> lassen wir es wirklich zu, von KI--generierten Idealvorstellungen, oder
> besser: KI-generierten
> Wahrheitserfindungen das Zusammenleben auf diesem Planeten vorschreiben
> zu lassen?
> kann es sein, dass von der KI gebauchpinselte Oligarchen den Sinn-und
> Zweckgehalt der
> Menschheit je nach Belieben der KI-gelieferten Handlungsanweisungen
> vorherbestimmen?
> wird die "restliche Menschheit" zu völlig degenerierten Epsylons, grade
> gut genug zum
> Soma-Konsum, wöchentlichen Rutschiputschi im Veranstaltungssaal,
> ansonsten Schlafkabine
> und einfachste Tätigkeiten auf Lebenszeit? Alkohol im Blut und nichts
> mehr in der Birne?
> oder habe ich dich schlichtweg falsch verstanden?
> Leben wir schon in der Welt der Denkverbote?
>
Sicher keine Denkverbote, nur kann oder sollte man nicht immer sagen, was man denkt. Oftmals hilft: „Think twice!“
Was meine Äusserung zu KI anbelangt, wollte ich zum Ausdruck bringen, dass mich die „Performance“ von KI, bezogen auf das von Dir hier vorgestellte Beispiel, beeindruckt hat; Beunruhigt hingegen hat mich der Kontext, aus dem deutlich zu erkennen war, wie trügerisch präzise genuin menschliches Agieren (in diesem Fall Texterstellung) substituiert war, d.h. vermutlich erst auf den zweiten Blick würde man eine Maschine hinter diesem verarbeiteten Text vermuten.
Kurzum: Allein binnen einiger Monate, wo ich zuletzt „Spielchen“ mit dem Schweizer Chatbot (ChatGPT) betrieben hatte, ist ein signifikanter Entwicklungsfortschritt zu erkennen und man kann davon ausgehen, dass dieser sich rasant fortsetzt.
Wo sind die Grenzen von KI. Als wir hier vor einiger Zeit darüber diskutierten, war ich eher skeptisch, bezogen auf die psychologische Komponente dieser Technologie. Wie sollte eine Maschine Emotionen als solche verarbeiten und vermitteln, oder Elemente nonverbaler Sprache (Proxemik).
Als ich beruflich zum ersten Mal konkret mit dieser Technologie befasst war, scheiterten die ersten Modelle von KI jämmerlich bei allen Aufgaben, die den relativ eng begrenzten Werte-Vorrat einer auf Erfahrungswissen aufgebauten Datenbank überstiegen. Meine Frau (ebenso IT-Ing.) hat bereits in den späten 1980ern KI-Module programmiert und ich hatte ihr die entsprechende Hardware dazu bereitgestellt. Keiner von uns beiden hätte gedacht, welch grandiosen Fortgang diese technologische Entwicklung einst nehmen würde.
Deshalb schrieb ich zuletzt hier - angesichts des von Dir vorgestellten Beispiels, dass es mich gewissermaßen beunruhigt, diese „Performance“ am Werk zu sehen, vor allem bezogen auf die Missbrauchsgeneigtheit, zunächst nicht von KI als Maschine, sondern des Menschen, der sie zum Einsatz bringt und mangels einer falliblen Technikfolgeabschätzung quasi die „Büchse der Pandora“ öffnet:
KI als selbstlernende Systeme, die dem (Durchschnitts-)Menschen überlegen sein werden und im Worse Case selbst von IT-Genies nicht mehr eingefangen werden können. Man stelle sich zudem vor, Despoten dieser Welt würden sich solcher „Maschinen“ bedienen, resp bemächtigen. Spätestens dann kommt Huxley ins Spiel: „Brave New World“.
Nun will ich nicht in Waldemars Fahrwasser der Weltverdrossenheit oder -angst geraten und vielmehr annehmen, dass sich die Entwickler und Betreiber von KI-Systemen ihrer Verantwortung bewusst sind und vor allem aber rechtzeitig gesetzliche Vorgaben zu Weiterentwicklung und Einsatz von KI erarbeitet werden.
Überzeugt bin ich definitiv von der Möglichkeit, mit den Werkzeugen von KI signifikante Methoden zu hinreichendem Klima- und Umweltschutz zu entwickeln, insbesondere dann, wenn Quantencomputer die herkömmlichen Rechnersysteme ersetzt haben werden.
Soweit zur späten Stunde. Danke Dir für Deinen Beitrag und vorab für weitere, in bewährter Art, die diesem Forum weit eher zuträglich ist, als das Gezänk zwischen Waldemar und mir. Vielleicht kann sich dann doch der eine oder andere unserer 50 Mitglieder (generisches Maskulinum!) mal hier zu Wort melden.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
Am 18.01.2025 um 11:37 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
„Aber welche andere Institution kann ins Universum erweitert als ewig im Vergehenden erscheinen?“ ist die Antwort sehr einfach: Wann immer Identität entsteht, beruht sie auf der gleichen zeitweilige zentrierenden „Beugung“ der Zeit durch Abweichen vom allgemeinen Zeitstrom. Diese Grundstruktur ermöglicht auch Dein Existieren als etwas Gesondertes, und - als zusätzliche Abweichung in der Abweichung – Deinen Dialog mit Dir selbst, in dem Du Dich als Ich erkennst und Dich auch als bewusstes Ich lebst.
————————————
Moin Thomas,
ich setze Deinen Tec-Talk zur Mathematik im Thread zwischen Kosmos und Quanten fort. Nach dem Ewigen im Vergehenden gefragt antwortest Du mit der Identität des jeweiligen Selbst. Das ist uns ersichtlich nur selbst zugänglich. In der Invariantentheorie geht es aber heraus aus der Innensicht, zunächst umgangssprachlich und dann mathematisch weit hinaus in die Außensicht. Nach Habermas stiftet ja die Kommunikationstheorie den Zusammenhang zwischen Person, Gesellschaft und Kultur, der mit Einstein mathematisch via Invariantentheorie ins Universum erweitert werden kann. Im Menschen Einstein kamen personale, gesellschaftliche, kulturelle und kosmische Invarianz gleichsam zur Deckung. Dein Verständnis von Identität als personale Invariante verstanden, scheint mir vereinbar damit.
Du schreibst am Ende Deiner Mail, dass vom Jeweiligen im Sinn von "ich, hier, jetzt“ — Ausgeliefertsein abgesehen würde und die disembodied spirits der Neurowissenschaften blieben. Entkörpert sind die neurophysiolgischen Hirnstrukturen aber ebenso wenig wie die mathematischen Strukturen in der Kosmologie. Sie sind lediglich entleibt, weil nicht mehr unmittelbar erlebbar. Still für sich allein sein in einer lauen Sommernacht unter dem Sternenhimmel brächte wieder Leiblichkeit ins Spiel, die aber nur jedem selbst zugänglich bliebe. Wie willst Du darüber etwas mitteilen oder erfahren können?
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