Hi there,
vor den "12 Weihnachstagen" begehe ich die "11 Wendetage" zwischen Wintersonnenwende und Neujahr. Kosmos und Kalender beeinflussen seit Jahrtausenden das Leben der Menschen und im nächsten Jahr wird die Quantenwissenschaft gefeiert werden:
https://www.quantum2025.de/ <https://www.quantum2025.de/>
In der Freude darüber, dass die Tage wieder länger werden, grüßt
IT
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> Am 30.03.2025 um 15:51 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
> gibt es in den Wiederholungen unseres Mailaustausches überhaupt noch eine Variabilität, die weitere Diskussionen sinnvoll erscheinen lassen?
Wohl kaum, denke auch ich. Wo wir beide uns im Diskurs regelmäßig verhaken, stehen quasi vorprogrammiert unsere diametral angelegten Weltsichten einer gewünschten Variabilität entgegen. Mit Sicherheit haben wir auch Gemeinsamkeiten, etwa in der QM und natürlich auch hinsichtlich unverrückbarer, d.h. axiomatischer Gesetzmäßigkeiten der Natur.
Dort, wo diese Natur, resp. Physis überstiegen wird, diese mit dem Begriff des „meta ta physika“ philosophisch in den Bereich der Metaphysik transzendiert, würde Wittgensteins Postulat greifen: „Worüber man nicht sprechen kann, muss man schweigen“
Du scheinst mir gedanklich über Wittgenstein und Lorenzen nicht hinauszukommen. Ersterer hatte nur im gewissen Sinn Recht mit seiner Aufforderung, nicht über etwas zu sprechen, wovon man nichts zu sagen weiss. In seinem Tractatus spricht er von Sagbarem und von Unsagbarem. Oberflächlich betrachtet wirft das die Frage auf, wie denn überhaupt von etwas Unsagbarem als solches die Rede sein kann, d.h. von derartigem gesprochen werden könnte.
Wir müssen hier nun kein Wittgenstein-Seminar eröffnen, wenn es um Fragen nach dem Unsagbaren der Metaphysik geht. Es gibt per Definition kein Wissen von dem, was die reale Natur der Lebenswelt übersteigt, allenfalls Wissen über dieses Phänomen, das einzig auf Mutmassung oder blinden Glauben beruht. Damit ist aber keine letztgültige Aussage zu treffen, insoweit diese Sphäre des Intelligiblen nicht existieren würde. Für mein Teil bin ich davon überzeugt, ohne selbstredend einen naturwissenschaftlich geführten Beweis dafür zu haben. Diesen brauche ich auch nicht, da ich intuitiv weiss, ihn in dieser irdischen Sphäre niemals finden zu können.
Nicht nur als Christ halte ich mich an den Dekalog, mir kein Bild von Gott machen zu können, schon gar nicht in anthropomorpher Vorstellung, eher noch die einer kosmischen Intelligenz, bisweilen als das Fühlen einer Allgeborgenheit, wenn immer ich mich kontemplativ dort hinein begebe. Dazu muss ich nicht Wittgensteins Leiter hochsteigen und somit diese auch nicht hinter mir in die Realwelt zurückwerfen, grosskotzig annehmend, ich sei an einem Ziel angelangt.
Selbstgewissheit jedoch ist essentielle Voraussetzung für ein gelingendes Erklimmen der Lebensleiter, deren erreichte einzelne Sprossen jeweiliger Prozesshaftigkeit (causal sets) entsprechen.
Sollte meine Selbstgewissheit hier als Arroganz, Besserwisserei oder Rechthaberei gesehen werden, kann man dem so begegnen, wie Du es eben vorgenommen hast: Hilfreiches Korrektiv und somit jederzeit willkommen.
> Du beschränkst Mathematik immer wieder auf eine Hilfswissenschaft, um sie dann nicht fürs Intelligible hineinreichend ansehen zu können. Merkst Du gar nicht mehr, dass Du Dich damit gleich einer selbsterfüllenden Beschreibung bloß selbst bestätigst? Ich hatte ja auf Wittgensteins Empfehlung verwiesen, Metaphysisches möglichst auf Umgangssprachliches zurückzuführen. Und Lorenzen hat dann ja ausgehend von der Alltagspraxis nicht nur die Philosophie, sondern auch die Wissenschaften methodisch rekonstruiert.
>
> Methodisch konstruktiv werden Sprache und Mathematik gleichursprünglich und nachvollziehbar aus der Alltagspraxis entwickelt. Natürlich kannst Du beide im Handlungsschema als Hilfsmittel betrachten. Warum aber die Einschränkung auf die axiomatische Mathematik und nicht erst einmal mit der konstruktiven beginnen? Zudem ist nicht nur die Kunstsprache Mathematik, sondern auch die natürliche Sprache menschengemacht. Mit Bezug auf Wittgenstein hatte ich ja darauf verwiesen, dass Mathematik und experimentelle Wissenschaften zeigten, wovon nicht mehr gesprochen werden könne.
>
> Wenn wir nun „intelligibel" vom traditionellen Bildungsbalast befreien und schlicht umgangssprachlich als denkbar auffassen, was bleibt dann von Deinem Ansinnen, die Mathematik, aber nicht auch die Umgangssprache in ihre Schranken zu verweisen?
Weder möchte ich Mathematik, noch die Umgangssprache in ihre Schranken verweisen, zudem das in dieser Art des Diskurses hier unmöglich wäre. Lediglich deren Grenzen aufzeigen, ist mein Ansinnen.
Mathematik gilt als Hilfswissenschaft, um reale Phänomene in der Natur zu beschreiben, ohne sie notwendigerweise erklären zu können. Nicht mehr - nicht weniger. Das mindert nicht ihre Bedeutung, da sie nahezu in jede wissenschaftliche Disziplin einwirkt, bzw. dort zur Anwendung kommt.
> Und zum Denken kommt ja noch das Fühlen und beide sind sowohl umgangssprachlich wie mathematisch nur annäherbar. Die Umgangssprache ist begrenzt durch ihr Hervorgehen aus dem alltäglichen menschlichen Umgang. Die Mathematik beginnt auch in der Alltagspraxis, wird dann aber über die ersten zählenden Anfänge hinaus bis ins quantitative Unendliche erweitert.
d’accord.
>
> Was sprachlich alles denkbar ist, halte ich weitgehend für phantastisch oder mystisch; denn Worte, die keinen Bezug zu der von allen Menschen teilbaren Außenwelt haben, bleiben nur selbstbezogen. Mit ihnen gebildete Sätze machen Literatur und spezieller literarische Philosophie aus, über die endlos palavert werden kann. Die lese ich auch, beharre aber nicht auf ihre Gültigkeit, sondern lasse mich bloß anregen oder unterhalten. Anders geht es in der methodischen Philosophie zu, wie sie bspw. vom frühen Wittgenstein und späten Lorenzen betrieben wurde. Die beharrt nicht auf Selbstgewissheit, sondern kann prinzipiell auf Gültigkeit überprüft und wie die Wissenschaften verbessert werden.
>
> Bei Dir scheint es mir metaphorisch und phantastisch nahezu beliebig durcheinander zu gehen im literarischen Philosophieren. Und wenn es an Nachvollziehbarkeit mangelt, versteigst Du Dich darauf, dass es womöglich an mangelndem Talent oder Vermögen liege, Dir nicht folgen zu können.
Wer behauptet denn sowas, es sei denn, ein Lesender meiner Beiträge empfindet das so.
> Da es aber kein besonderes philosophisches Talent oder Vermögen gibt, halte ich Dein Festhalten daran lediglich für Selbstschutz oder Immunisierung. In der Literatur ist das unproblematisch, der Philosophie aber unzuträglich.
Wenn Du das so siehst, solltest Du versuchen, diesen meinen „Selbstschutz“ argumentativ aufzubrechen. Gewissermaßen immun bin ich gegen Deine ideologische Weltsicht, in der wir uns bekanntlich fundamental unterscheiden. Es verhält sich in diesem Diskurs wie zwischen Waldemar und mir: Ohne die Diskrepanz unserer Sicht auf Gott und Welt, wäre der Dialog hier längst beendet. Zum Kaffekränzchen muss ich nur um die Hausecke gehen.
KJ
We are pleased to announce that on Friday, April 4 at 5.30pm (CET), Hans Halvorson (Princeton) will give the talk Reduction redux as part of the Lugano Philosophy Colloquia Spring 2025 organised by the Institute of Philosophy (ISFI) at USI.
This hybrid talk will take place in Room Multiuso, FTL Building (USI West Campus) and online via Zoom. If you are interested in joining online, please write to events.isfi(a)usi.ch.
Here is the abstract of the talk:
To his list of perennial philosophical questions, Kant might have added: can everything be reduced to the microphysical basis? I return to this question with, hopefully, wisdom gained from a hundred years of trying to make that claim precise, and of arguing about whether it is true. I take two focal points for discussion: (1) the worry (or hope!) that quantum physics shows reductionism to be false, and (2) the hope (or worry!) that new formal insights can save reductionism.
For more information: https://www.ftl.usi.ch/it/feeds/14907
We are pleased to announce that on Friday, April 4 at 5.30pm (CET), Hans Halvorson (Princeton) will give the talk Reduction redux as part of the Lugano Philosophy Colloquia Spring 2025 organised by the Institute of Philosophy (ISFI) at USI.
This hybrid talk will take place in Room Multiuso, FTL Building (USI West Campus) and online via Zoom. If you are interested in joining online, please write to events.isfi(a)usi.ch.
Here is the abstract of the talk:
To his list of perennial philosophical questions, Kant might have added: can everything be reduced to the microphysical basis? I return to this question with, hopefully, wisdom gained from a hundred years of trying to make that claim precise, and of arguing about whether it is true. I take two focal points for discussion: (1) the worry (or hope!) that quantum physics shows reductionism to be false, and (2) the hope (or worry!) that new formal insights can save reductionism.
For more information: https://www.ftl.usi.ch/it/feeds/14907
Am 30. Januar 2025 02:47:00 MEZ schrieb Claus Zimmermann <mail(a)clauszimmermann.de>:
>
>
>Am 30. Januar 2025 01:08:39 MEZ schrieb waldemar hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>>
>>
>>Am 28.01.2025 um 19:56 schrieb Claus Zimmermann:
>>>
>>> Wenn die Farbe oder der Geschmack die Summen sind - was sind denn dann die Summanden?
>>> Auch bei eine Melodie wären es nicht die Töne. Die kann man alle kennen, ohne eine Ahnung von der Melodie zu haben. Diese Beschreibung oder Zuschreibung ist auch für jemanden verständlich, der noch nie ein Pferd gesehen hat. Hier liegt das Verstehen nicht in der Erfahrung. Was bei einer Farbe so leider nicht funktioniert, sonst liesse sich Farbenblindheit kostengünstig sprachlich therapieren.
>>> Die Frage, was der Erfahrung physisch im kleinsten auf Quantenebene korrespondiert - also welche Alltagserfahrung welcher Laborerfahrung - ist von der zu unterscheiden, worum es sich bei der Alltagserfahrung handelt. Zu wissen, was auf Quantenebene geschieht bedeutet nicht, zu sehen oder zu hören.
>>
>>ganz einfach:
>>
>>nimm bei anhören einer melodie x deine eigenen gefühle und emotionen, und schreibe sie auf, dann hast du genau
>>
>>melodie x = {deine (gefühlten) eigenschaften, welche du melodie x zurodnest}
>>und anschließend kannst du das sogar herumdrehen:
>>immer, wenn du diesen gefühlekomplex wieder im kopf aufrufst, wird melodie x im hintergrund mitschwingen
>>
>
>Man hört Musik zwar mit Körper und Seele. Ohne das wäre es kein Musikerlebnis. Ohne Musik wäre es aber auch keins. Nicht mal ein halbes. Musik ist kein Mittel zum Hervorrufen bestimmter Empfindungen, die ebenso gut auch durch ein anderes Mittel, ein Medikament z.B. hervorgerufen werden könnten. Wie kann man auf so eine Idee kommen?
>
>>dasselbe bei farbe, tönen, usw
>>
>>alle "dinge der wahrnehmung" und deshalb auch denk-gegenstände sind immer {summen von eigenschaften},
>>ich verdeutliche das immer an "apfel", es gibt keinen eigenschaftenlosen "ur-apfel", dem seine eigenschaften erst nachträglich angeheftet würden,
>>sondern umgekehrt,
>>immer, wenn wir eine entsprechende eigenschaftensumme + zeit-örtlich konzentriert antreffen, fassen wir das sprachlich zusammen in "oh, das ist ein apfel"
>>"apfel" also = {eine bestimmte eigenschaftensumme mit zeit-örtlicher konstanz}
>
>Das unterscheidet den Apfel von der Farbe oder auch Melodie, wenn sie nicht nur eine unzusammenhängende Tonfolge ist. Er kann beschrieben werden, so dass jeder weiss, worum es sich handelt, auch wenn er noch nie einen Apfel gesehen hat und die Beschreibung kann durch ein Wort ersetzt werden.
>
>>
>>[ also müssen wir zu allen eigenschaftensummen die raumzeit als eigenschaftenkomplex hinzufügen:
>>"dinge" = {summe von eigenschaften + eigenschaftenkomplex raumzeit}, und das ist sogar überaus weiterführend, denn damit lassen sich nun auch verläufe, abläufe, altern, usw nun
>>als eigenschaftensummen angeben, wir sind damit also aus dem rein-statischen ins wirklich dynamische einer ablaufenden welt gelangt ]
>>
>>und driften die eigenschaften in der summe {...} ein wenig, haben wir einen frischen, oder alten, oder sonstnochwas-apfel,
>>und driften sie ein wenig mehr, verwandelt sich der "apfel" in "birne","orange" und sonstnochwas,
>>immer sind es die eigenschaften, die "dinge" konstituieren, woraus folgt,
>>wir leben in einer reinen eigenschaften-welt (da auch sachen wie "hart", "schwer", usw (nur) eigenschaften oder summen von eigenschaften sind)
>>
>>wenn wir uns mit "welt" beschäftigen, alltag oder wissenschaften egal, müssen wir uns mit eigenschaften = semantiken = bedeutungen beschäftigen,
>>und nicht damit, wie solche summen vordergründig als "dinge" oder ähnlich erscheinen, und wie diese von uns gebildeten gedankenschimären "dinge" funktionieren,
>>woraus folgt, wir benötigen eine ausgearbeitete "semantische (= qualitative) "informations"theorie, die bisher nichtmal ansatzweise als konsistentes produkt vorhanden ist,
>>denn nicht etwa "dinge" interagieren miteinander, sondern eigenschaftensummen, mit sehr viel mehr, flexibleren und volativeren möglichkeiten, als die schimären "kompakte dinge"
>>
>>und auch künstlerisch, denn wissenschaften und kunst sind von der intention her und inhaltlich dasselbe, wenn wir etwa "eine schöne landschaft" sehen, die uns unterschwellig "wie verzaubert schön", "zu schön, um wahrzusein" erscheint,
>>dann schwingt unterschwellig mit, dass wir dieses ganze setting eigentlich nicht "abkaufen können", und das trifft durchaus zu, denn was uns vorliegt, sind garnicht "dinge" (= gedanken-schimären),
>>sondern interagierende, stets fließende eigenschaftensummen, über welche wir uns unverstanden "wundern" (da steckt "wunder" drin, und solange unverstanden, ist und bleibt es tatsächlich ein wunder)
>>
>>* ps:
>>
>>" Die Frage, was der Erfahrung physisch im kleinsten auf Quantenebene korrespondiert - also welche Alltagserfahrung welcher Laborerfahrung - ist von der zu unterscheiden, worum es sich bei der Alltagserfahrung handelt. Zu wissen, was auf Quantenebene geschieht bedeutet nicht, zu sehen oder zu hören. "
>>
>>wenn du abends die beleuchtung deiner wohnung anschaltest, fließt sog "elektrischer strom" nur deshalb, weil an allen übergangsstellen der unterschiedlichen leitungen quantenphysik den sog. "tunneleffekt" initiiert, auch warmwasser haben, computer nutzen,
>>tv gucken, musik hören, essen und das gegessene verdauen können, fühlen und denken können, usw usw sind alles quantenphysik-bei-der-arbeit => du "badest" 24/7 in quantenphysik, ohne es explizit mitzubekommen ...,
>>mein geliebter "le rustique" camembert-käse ist schmackhafte quantenphysik, und selbst das "schmackhafte" daran ist quantenphysik-bei-der-arbeit
>>
>>wh.
>>
>>
>>
Università della Svizzera italiana
Invites participation to the following workshop:
Theoretical Equivalence and Related Topics
8th April 2025
Rooms SI004 and SI006, Black Building, West Campus
Lugano
Speakers
Hans Halvorson (Princeton University)
Neil Dewar (Cambridge University)
Øystein Linnebo (University of Oslo)
Tim Button (University College London)
Lorenzo Lorenzetti (Università della Svizzera italiana)
Léon Probst (Università della Svizzera italiana)
Joshua Babic (Università della Svizzera italiana)
Andrea Salvador (Università della Svizzera italiana)
For online attendance please write to Joshua.babic(a)usi.ch<mailto:Joshua.babic@usi.ch>
Organisers: Institute of Philosophy (ISFI), SNSF Project “Equivalence in metaphysics”.
PhilEvents Link: https://philevents.org/event/show/133466
For further info: Joshua.babic(a)usi.ch<mailto:Joshua.babic@usi.ch> or visit https://sites.google.com/view/equivalence-in-metaphysics/workshop
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> Am 25.01.2025 um 00:34 schrieb ingo_mack über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>:
> Hallo Karl, Hallo Philweb
>
> 64 von 70 Teilnehmer hat das Horror Vaccui verschlungen?
Es sind genau genommen nicht mal 70 Teilnehmende, weil davon ca. 10 Doubletten sind, also verschiedne Mail-Adressen, die jedoch auf denselben Nutzenden zeigen. So sind max. 50 konkret und davon tatsächlich zumeist nur 6 aktiv hier Mitwirkende. Wer hier ausschließlich passiv teilnimmt, ist nicht zu sagen, zudem eine entsprechende Rückfrage (die ich als sog. Lorenz-Piepser angelegt hatte) keinen Aufschluss erbracht hat. Von den noch vor einigen Monaten Teilnehmenden, etwa RatFrag oder J, Landkammer hört man auch nichts mehr. Bei ersterem ging es zuletzt noch um seinen „Nickname“, wo J. Landkammer m.E. zurecht angemerkt hat, dass sich alle anderen Teilnehmenden hier mit ihrer vollen Identität einbringen und es somit für RatFrag an der Zeit wäre, sich ebenso zu erkennen zu geben. Ein plausibler Grund, bei dem Nickname (Pseudonym) zu bleiben, wäre für mein Empfinden, dass damit die Identität einer in der Öffentlichkeit bekannten Persönlichkeit (z.B. ein bekannter Politiker oder Uni-Präsident etc.) aufgedeckt würde und somit eine gewisse Befangenheit entstehen könnte. Letztlich liegt es im Ermessen jedes einzelnen, sich entsprechend auszuweisen. Wenn wir hier mehrheitlich auf einer eindeutig offengelegten Identität für alle Teilnehmenden bestehen, sollte ich das in die Netiquette dieser Liste aufnehmen. Soweit hierzu.
> hierfür mag es Gründe geben, Gründe, die in speziellen
> Wissenschaftsbereichen
> zahllose Publikationen, Vorlesungen, Seminare und weiß welche Schutzheilige
> der Menschheit beschäftig haben.
>
Hier weiss ich nicht genau, in welchem Bezug diese Aufzählung von Gründen stehen.
> ich wüsste nur zu gern, bevor hier das Licht endgültig ausgeht,
> was du im Detail mit "...sonstiger Textschöpfungen löst in mir großes
> Unbehagen aus. Selbst vom Fach als NT/IT-Ing. habe ich noch vor kurzem
> diese Möglichkeit der manipulativen Gestaltung Texten (auch in
> Sprachform) nicht für möglich gehalten"
> genau gemeint hast.
> Sind wir tatsächlich auf der Schwelle zur menschgemachten Ideocracy, dem
> Eingang zum Dante-Inferno?
> lassen wir es wirklich zu, von KI--generierten Idealvorstellungen, oder
> besser: KI-generierten
> Wahrheitserfindungen das Zusammenleben auf diesem Planeten vorschreiben
> zu lassen?
> kann es sein, dass von der KI gebauchpinselte Oligarchen den Sinn-und
> Zweckgehalt der
> Menschheit je nach Belieben der KI-gelieferten Handlungsanweisungen
> vorherbestimmen?
> wird die "restliche Menschheit" zu völlig degenerierten Epsylons, grade
> gut genug zum
> Soma-Konsum, wöchentlichen Rutschiputschi im Veranstaltungssaal,
> ansonsten Schlafkabine
> und einfachste Tätigkeiten auf Lebenszeit? Alkohol im Blut und nichts
> mehr in der Birne?
> oder habe ich dich schlichtweg falsch verstanden?
> Leben wir schon in der Welt der Denkverbote?
>
Sicher keine Denkverbote, nur kann oder sollte man nicht immer sagen, was man denkt. Oftmals hilft: „Think twice!“
Was meine Äusserung zu KI anbelangt, wollte ich zum Ausdruck bringen, dass mich die „Performance“ von KI, bezogen auf das von Dir hier vorgestellte Beispiel, beeindruckt hat; Beunruhigt hingegen hat mich der Kontext, aus dem deutlich zu erkennen war, wie trügerisch präzise genuin menschliches Agieren (in diesem Fall Texterstellung) substituiert war, d.h. vermutlich erst auf den zweiten Blick würde man eine Maschine hinter diesem verarbeiteten Text vermuten.
Kurzum: Allein binnen einiger Monate, wo ich zuletzt „Spielchen“ mit dem Schweizer Chatbot (ChatGPT) betrieben hatte, ist ein signifikanter Entwicklungsfortschritt zu erkennen und man kann davon ausgehen, dass dieser sich rasant fortsetzt.
Wo sind die Grenzen von KI. Als wir hier vor einiger Zeit darüber diskutierten, war ich eher skeptisch, bezogen auf die psychologische Komponente dieser Technologie. Wie sollte eine Maschine Emotionen als solche verarbeiten und vermitteln, oder Elemente nonverbaler Sprache (Proxemik).
Als ich beruflich zum ersten Mal konkret mit dieser Technologie befasst war, scheiterten die ersten Modelle von KI jämmerlich bei allen Aufgaben, die den relativ eng begrenzten Werte-Vorrat einer auf Erfahrungswissen aufgebauten Datenbank überstiegen. Meine Frau (ebenso IT-Ing.) hat bereits in den späten 1980ern KI-Module programmiert und ich hatte ihr die entsprechende Hardware dazu bereitgestellt. Keiner von uns beiden hätte gedacht, welch grandiosen Fortgang diese technologische Entwicklung einst nehmen würde.
Deshalb schrieb ich zuletzt hier - angesichts des von Dir vorgestellten Beispiels, dass es mich gewissermaßen beunruhigt, diese „Performance“ am Werk zu sehen, vor allem bezogen auf die Missbrauchsgeneigtheit, zunächst nicht von KI als Maschine, sondern des Menschen, der sie zum Einsatz bringt und mangels einer falliblen Technikfolgeabschätzung quasi die „Büchse der Pandora“ öffnet:
KI als selbstlernende Systeme, die dem (Durchschnitts-)Menschen überlegen sein werden und im Worse Case selbst von IT-Genies nicht mehr eingefangen werden können. Man stelle sich zudem vor, Despoten dieser Welt würden sich solcher „Maschinen“ bedienen, resp bemächtigen. Spätestens dann kommt Huxley ins Spiel: „Brave New World“.
Nun will ich nicht in Waldemars Fahrwasser der Weltverdrossenheit oder -angst geraten und vielmehr annehmen, dass sich die Entwickler und Betreiber von KI-Systemen ihrer Verantwortung bewusst sind und vor allem aber rechtzeitig gesetzliche Vorgaben zu Weiterentwicklung und Einsatz von KI erarbeitet werden.
Überzeugt bin ich definitiv von der Möglichkeit, mit den Werkzeugen von KI signifikante Methoden zu hinreichendem Klima- und Umweltschutz zu entwickeln, insbesondere dann, wenn Quantencomputer die herkömmlichen Rechnersysteme ersetzt haben werden.
Soweit zur späten Stunde. Danke Dir für Deinen Beitrag und vorab für weitere, in bewährter Art, die diesem Forum weit eher zuträglich ist, als das Gezänk zwischen Waldemar und mir. Vielleicht kann sich dann doch der eine oder andere unserer 50 Mitglieder (generisches Maskulinum!) mal hier zu Wort melden.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
We are pleased to announce that on Friday, March 21 at 5.30pm (CET), Francesca Boccuni (Vita-Salute San Raffaele) will give the talk Forever Young: A Hundred Years of (Frege’s) Abstractionism as part of the Lugano Philosophy Colloquia Spring 2025 organised by the Institute of Philosophy (ISFI) at USI.
This hybrid talk will take place in Room Multiuso, FTL Building (USI West Campus) and online via Zoom. If you are interested in joining online, please write to events.isfi(a)usi.ch.
Here is the abstract of the talk:
Famously, Frege’s logicist programme for the foundations of mathematics, based on higher-order logic and abstraction principles, was doomed to failure due to inconsistency. Nonetheless, the legacy of his inquiry was not lost: A hundred years after Frege’s passing, the debate around his philosophy of mathematics is still vigorous, and investigation into the roots of the inconsistency of his programme has prompted alternative ways to use Fregean abstractions for foundational purposes. In this talk, we will explore Frege’s Logicism, its inconsistency, and several possible solutions proposed in the most recent logico-philosophical debate.
For more information: https://www.ftl.usi.ch/it/feeds/14907
Are you passionate about metaphysics, philosophy of physics, logic, or philosophy of mind?
The Master in Philosophy (MAP) at the University of Italian Switzerland could be the best way to pursue your academic ambitions!
The MAP is a 2-year English-taught Research Master focused on preparing students for applying to the most demanding PhD Philosophy programmes worldwide.
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For more information about the MAP, visit usi.ch/map<http://usi.ch/map> or send an email to map(a)usi.ch<mailto:map@usi.ch>