Am 16.04.2025 um 02:06 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Bezogen auf dementsprechende Diskussionen hier in philweb, zeigen o.a. Zusammenhänge sehr
deutlich, dass es angesichts der diametral entgegengesetzten Weltsichten, einerseits der
materialistisch atheistischen, andererseits der metaphysisch, ggf. christlichen
Sichtweisen niemals zu einem diesbezüglich konsensualen Diskurs hier im Forum kommen kann;
Viel eher spürt man die Aversion, die sich bisweilen zwischen Diskussionsteilnehmern
aufbaut.
Moin Karl,
hinsichtlich meiner Weltsicht hatte ich mich philosophisch als methodisch konstruktiv
geoutet, demzufolge halte ich wirtschaftlich eine effiziente Kreislaufwirtschaft für
sinnvoll und erstrebe politisch mehr Gerechtigkeit und Effizienz, woran als sozial- und
naturwisschenschaftliche Aufgaben die Gesetze zu messen wären. Mir geht es also um
Nachvollziehbarkeit, Gerechtigkeit und Effizienz. Darüber hinweggehend siehst Du unsere
Weltsichten als diametral entgegengesetz an zwischen „einerseits der materialistisch
atheistischen, andererseits der metaphysisch, ggf. christlichen Sichtweisen.“
Auch Metaphysik kann nachvollziehbar sein, wenn sie sich bspw. mathematischer Methoden
bedient. Was an Metaphysik und Christentum nicht nachvollziehbar ist, kann ja privat
verfolgt oder wie bei Wittgenstein und Tugendhat der Mystik überlassen werden. Wären
Methodik, Gerechtigkeit und Effizienz nicht schon hinreichend dafür, nicht ständig
aneinander vorbei schreiben zu müssen? Und hinsichtlich der Aversion hatte ich für mehr
Rationalität statt Emotionalität geworben. D.h. von persönlichen Belangen sollte abgesehen
werden, was nicht heißt, dass unreflektiert und kritiklos Vorurteilen gefolgt werden
dürfte. Wie steht es bspw. um das jeweilige Verständnis von „Verantwortung" im
Grundsatzprogramm der Grünen und im Schwarz/Roten Koalitionsvertrag, auf das ich
hingewiesen hatte?
IT