Am 05.03.2025 um 23:17 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Der mittlerweile weit in die Gesellschaft vorgedrungene sog.
geschlechtergerechte Sprachgebrauch („Gender-Sprech“) ist zunächst dem
Wunsch, resp. dem Bedürfnis von Frauen nach sprachlich ausgedrückter
Gleichbehandlung entwachsen. Dabei ist mit dem bisherigen Gebrauch des
generischen Maskulinum als geschlechtsneutralem Ausdruck keineswegs
dem weiblichen Geschlecht eine fehlende Anerkennung, bzw.
Gleichsetzung widerfahren, da bei dieser Ausdrucksform der Mensch an
sich angesprochen wird, insbes. wenn es um berufsbezogene Benennung
handelt, wie etwa der Mensch als Lehrer, Klempner. Letztere
Bezeichnung ist bezeichnend (sic!) für den herkömmlichen Wortgebrauch,
da es früher eben so gut wie keine Klempnerin gab.
es ist mir völlig klar,
dass es -früher- andere lebensverhältnisse gab, etwa nur-männliche
berufsbilder,
aber es hat sich mittlerweile sehr viel verändert gegenüber früher,
und die sprache lebt, und ist stets mitgegangen, hat sich an neues
angepasst (neue wortformen, neue begriffe etc.),
warum also soll sich die sprache heute nicht auch ans gendern anpassen?
und bei zb lehrer, lektor, oder pastor sagt man doch heute schon ganz
selbstverständlich lehrerin, lektorin, und pastorin, wenns ein weib ist
und auch die aussage, dass im masulinum der mensch-an-sich angesprochen
werde, stimmt ja nicht ganz,
da der maskuline gender des wortes dann immer aufgrund des ganz
automatisch mitgedachten artikels "der" klemper/maurer/ingenieur/usw
die maskuline referenz bedient, denn etwa "die ingenieur" gibts
sprachlich nicht
aber die sprachliche "ungerechtigkeit" gilt auch für männer, zb "die
sprechstundenhilfe", und dann ist man erstaunt, einen mann an der
rezeption zu finden,
also einen "sprechstundenhelfer"
und ich finde es wichtig, das weibliche auch sprachtechnisch-explizit,
ua durch gendern, stärker in den fokus zu nehmen, denn trotz über 100
jahren angeblicher gleichberechtigung
ist es in unserer gesellschaft, in der sich alles und jedes um geld
dreht, immer noch der fall, dass frauen bei gleicher qualifikation und
gleicher arbeit sehr sehr oft bis zu einem 1/4 weniger verdienen,
als ihre männlichen kollegen, das sind bei einer 40-stunden-woche im
schlimmsten fall glatte 10 stunden, die frau im vergleich zu ihren
männlichen kollegen umsonst arbeiten geht ...
(für mich ein eklatanter verstoß gegen die primitivsten menschenrechte)
wh.
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