Am 29.07.2023 um 15:32 schrieb Rat Frag über PhilWeb
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Am Mo., 24. Juli 2023 um 12:09 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
Auch ist es mir nach wie vor unklar, wieso Bohr
und Heisenberg von der statistischen Auffassung Plancks und Einsteins abwichen und sich
auf ad-hoc-Beschreibungen kaprizierten, obwohl schon Schrödinger die formale Äquivalenz
zwischen algebraischer und analytischer Darstellung beweisen konnte. Individuen sind nur
speziell erfassbar, so dass es statistischer Gesamtheiten bedarf, sollen sie allgemeiner
charakterisiert werden. Und warum soll es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen
Quanten- und Klassikwelt geben?
Um mich zu blamieren:
Weil man von Elementarteilchen als einfach und nicht "speziell"
ausgeht. Elektronen werden z. B. als punktförmig definiert, weil
Elementarteilchen (in den Standardlehrbüchern) als Punktförming
angenommen werden.
Die Beschreibung scheint aber gut zu funktionieren.
Hi RF,
die Beschreibung punktförmiger Teilchen funktioniert solange, wie von den damit
verbundenen Divergenzen abgesehen wird, wie bspw. von der unendlichen elektromagnetischen
Masse bzw. Selbstenergie des Elektrons. Physikalisch macht die Punktförmigkeit nur Sinn
als reine Quantität, indem Elementarteilchen (ET) als solche bezeichnet werden, deren
Ausdehnung unterhalb der Messbarkeitsschwelle liegen von momentan etwa 10^(-20) m.
Näher bestimmt werden ET aber durch Quantenzahlen, die vergleichbar mit den Eigenschaften
alltäglicher Dinge sind. Und wie bestimme ich die? Indem ich Umfragen oder Messungen
durchführe. Dabei können Einzelbefragungen oder -messungen natürlich nicht repräsentativ
sein; denn sie müssen möglichst vielfach reproduzierbar sein. Das meinte ich mit
individuell-speziell im Unterschied zu statistisch-allgemein.
IT