Am 04.01.2024 um 14:58 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
es ist für mich kein "empörendes ärgernis" im sinne überbewertung, sondern
einfach nur eine unglaublich dämliche, nötigende, lästige, nervende dauer-werbesendung per
aufgenötigter materieller symbole, genau wie virtuelle tv-reklame sendungen, die ich
ebenso unerträglich und fadenscheinig-dümmlich finde - wanderer, kommst du in deutsch in
eine "behörde", schon hängt dir ein verecktes, verzacktes leid/t/-kultur-kreuz
als aus der zeit gefallener symbolischer einschüchterungsversuch vor der nase ...
Wenn das Kruzifix für Dich also kein „empörendes Ärgernis“ ist, warum lässt Du Dich
überhaupt davon provozieren im Sinne von Nötigung? Wie gesagt, ist dieses christliche
Symbol gewissermaßen als Kulturgut des Abendlandes etabliert und somit auch von sehr
vielen Menschen als solches angesehen. Hilft Dir denn Deine Hochbegabung nicht darüber
hinweg, oder steht sie Dir im Wege, hindert Dich gewissermaßen daran, Toleranz gegenüber
Andersdenkenden zu üben. Du wirst mir doch nicht erzählen wollen, dass Dich der Anblick
eines Kreuzes - sei dieses an einem Wegesrand oder in einem öffentlichen Gebäude zu sehen
– wirklich einschüchtern könnte. Es erinnert Dich offenbar schmerzlich an Deine frühe
jüdisch-christliche Sozialisation, an Scheinheiligkeiten, an Doppelmoral an tatsächlich
dumpf dümmliche Glaubensbezeigungen.
Derzeit treten besonders viele Menschen aus der Kirche aus und das oft mit der Begründung,
dass die aufgedeckten Missbrauchsfälle der entscheidende Auslöser für diese Entscheidung
war. Für mich ist das nichts anderes, als ein willkommenes Argument, um den Austritt vor
sich selbst und ggf. der engeren sozialen Umgebung zu rechtfertigen. Es zeigt mir
weiterhin, dass diese Menschen schlichtweg zu keiner Zeit erfasst haben, was Religion, was
eine Glaubensgemeinschaft wirklich bedeutet.
Doch es bleibt dabei, Religion, Kirche, Konfession ist – wie Du vehement betont hast –
Privatsache, in erster Line, denn jeder sich frei fühlende Mensch kann in unserem
Kulturkreis frei über sein Verhältnis, resp. seine Teilnahme daran entscheiden. So eben
auch Du.
Religion an sich übersteigt jedoch selbstredend jegliche private Ebene. Dieses Faktum
solltest Du von Deiner profunden Schulausbildung her bestätigen können.
(gott-söhnchen erstehen nach 3 tagen unter
jung-frauen-kautelen auf, normalmenschen erst am ende der welt, warum nicht ebenfalls nach
2-3 tagen, und würden für normalmenschen ja alt-frauen-kautelen völlig ausreichen?, und
ist logisch + thd vollkommen einwandfrei, dass eben-tote nach 3 tagen oder halt wenigstens
pünktlich zum weltende auferstehen, auch meine auf den boden gefalle und dabei
zersprungene kaffeetasse hüpft ja schließlich nach 72 stunden auf den tisch zurück und ist
wieder heil/ die selbstheilungstendenz von kaffeetassen ist dabei so wenig erstaunlich wie
die von lebewesen "steh auf und wandle", man muss es halt, tasse und mensch, nur
ernsthaft wollen, indem man im dunstkreis von gott-nachwüchsen steht oder wandelt - was
übrigens mit gott-töchtern genau ist, weiß ich nicht, vermute aber mal, es geht mit ihnen
ähnlich zu, weshalb es auch gender-ausgleichend "DIE tasse" und nicht "der
tass" heißt )
Darauf zu antworten, solltest Du mir ersparen, lieber Waldemar! Mir zeigt diese Passage,
wie wenig Dir Deine Hochbegabung dazu verhilft, das Gleichnishafte, die Metaphorik vom
Beginn dieser historischen Epoche bis zu heutiger seriös fachgerechter Auslegung zu
erfassen.
Wer heute noch buchstabengetreu die Bibel interpretiert, müsste - sofern man die
fernöstliche Idee wiederkehrender Kreisläufe aufgreift – noch einige Runden drehen, bis er
sich - körperlich wie geistig - diesen irdischen Gefilden entziehen kann. Da klingelt es
schmerzlich in Deinen Ohren, Waldemar, denn alleine der Gedanke, ein Teil von Dir, i.w.
Deine Persona, allgemein als Seele bezeichnet, sollte auf Dir unerklärliche Weise posthum
- in welch immateriellen Gefilden auch immer - weiter existieren, es würde Dir heute Nacht
einen weiteren Albtraum bescheren :-))
Gleiches gilt für die Auslegung des christlichen Glaubensbekenntnis: „Auferstehung von den
Toten und das ewige Leben...“ Wer tatsächlich buchstabengetreu glaubt, leibhaftig am Tage
des „Jüngsten Gerichts“ leibhaftig vom Tode zu erstehen, um in dieser Gestalt fortan ewig
lebend in einem Himmel oder einer Hölle zu existieren, wird posthum bitter enttäuscht
sein.
Wirkliche Auferstehung von den Toten, also ein weiteres Existieren der irdisch als ICH
erlebten Persona, findet für all jene Menschen statt, die sich im Verlauf ihres Lebens
darüber bewusst geworden sind, dass sie nicht nur in ihrer puren Körperlichkeit, sondern
auch als von Geist beseelte Lebewesen existierten und dementsprechend ihr Denken und
Handeln ausgerichtet haben.
Ich hatte meine Vorstellung von einer posthumen Existenz hier schon dargelegt, wonach mit
dem Ableben diese als ICH erlebte Persona Teil eines WIR wird, ein WIR als kategorisiertes
Kollektiv spezifischer geistiger Ebenen. „Wie oben, so unten“ nach hermetischen
Prinzipien. Das müsste Dir doch entgegen kommen, Waldemar und Deine Todesangst würde Dich
nicht mehr im Traum verfolgen, ebenso Deine Lebensangst, es würde Deine menschen- und
weltverachtende Grundeinstellung mäßigen.
Entgegen der mir hier oft zugeschriebenen Geisteshaltung als Katholik, mache ich mir
überhaupt keine Gedanken über ein ggf. erfolgendes nachtodliches Weiterleben. Wie oft
beschrieben, befinden sich „Himmel und Höllen“ in habitablen Lebensräumen wie dem
hiesigen. Hier finde ich Himmlisches und Höllisches vor, was mich nach dem Tode erwarten
sollte, warte ich in Ruhe ab, nachdem es kein Wissen über ein Jenseits geben kann.
Allenfalls der mir persönlich zu eigenen Gewissheit von einer diese irdische Welt
übersteigenden Sphäre.
Kannst Du nun bemerken, Waldemar, wie lächerlich Deine letzten Ausführungen zu diesem
Thema sind? Christen, die sich tiefergehend mit ihrer Konfession auseinander gesetzt
haben, werden keinerlei realen Bezug zu „Gott-Söhnchen und Jungfrauen-Kautelen“ haben. Wer
als Christ bewusst in der Jetztzeit lebt, weiß zwischen überlieferter Metaphorik, naiver
Volksgläubigkeit (sei's drum) und aktuell modern theologischer Auslegung biblischer
Texte zu unterscheiden. Dir kann dies nicht gelingen, da Dir dieses Wissen - trotz
Hochbegabung – mangels Affinität verborgen bleibt. Also lebe doch Dein Leben – mit oder
ohne Wölfe – glücklich und zufrieden, lasse anderen Menschen aber ihren Seelenfrieden,
solange diese Dich mit ihren Ansichten in Frieden lassen. Wenn Du Dich allerdings von
einem Kruzifix an einem Wegesrand oder in einem öffentlichen Raum provozieren lässt, wirst
Du in diesem Kulturkreis niemals zu einem Seelenfrieden kommen.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
Welches Land in dieser Welt könnte Dir denn
diesbezüglich gefallen?
möglichst menschverdünnte/ menschenferne weltgegenden, zb sibirien, die taiga, die anden,
usw, denn ich habe, je älter, desto stärker, eine mensch-allergie = der mensch an sich
taugt nichts, ich vertrage wölfe, bären, eis und schneesturm, den schwefelgestank der
andenvulkane problemlos, aber länger oder auf dauer keine menschen um mich herum, mit
ihrem ewigen getue, ihren aufgesetzten fröhlichkeiten, ihren panglosserien, und ein jeder
ist was ganz besonderes, aber kennst du nur einen einzigen, egal ob männlein, weiblein,
kennst du weltweit alle, immer dasselbe, fraktal, selbstähnlich, im grunde zu tode
langweilend, und ich kann verstehen, warum sie sich weltweit überall die köpfe
einschlagen, sie hassen sich alle gegenseitig hinter den fassaden aller schöntuereien und
aufgesetzten lieblichkeiten: der mensch ist des menschen weit schlimmer als der harmlose
wolf
wh.
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