Am 08.02.2020 um 10:57 schrieb Rat Frag:
aber in der Genesis heißt es ja,
dass Gott den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen habe. Falls man
die Bedeutung dieser Worte ernst nimmt, kann man das schon als
Personen-Eigenschaft interpretieren.
typisches beispiel, für was ich "magische umkehrung" nenne:
im magischen welterleben hat gott den menschen nach seinem ebenbild gemacht,
im rationalen welterleben hat sich der mensch nach seinen ebenbild gott/
götter geschaffen
g => m
m => g
zwischen magischem und rationalen welterleben ist diese umkehrung ein
standard-effekt,
an unglaublich vielen beispielen zu sehen
(zb
- gilbert: das eisen zieht den magneten an (statt umgekehrt),
- trismosin: eier müssen faulen, damit ein hühnchen daraus wird (statt
sie dürfen eben nicht faulen),
- der ein und selbe ball fliegt von a nach b (statt der ball ist je nach
raum-zeit-lage ein anderer),
- zeichen evozieren realien - platonismus im erweiteren sinn (statt
umgekehrt zeichen stehen als platzhalter für realien)
usw usw )
allgemein gesprochen:
im magischen welterleben werden, vom rationalen welterleben her gesehen,
semantiken für syntaxen gehalten.